Alben des Jahres 2023

DIE Alben DES MONATS (02/24)

Audio Interviews

wo wir waren

Interviews

Wir hörten früher gerne

So fing alles an



GLÜCKWUNSCH ZUM 20.

Es gibt viele größere und bekanntere Metal-Festivals, aber kaum eines reicht aus meiner Sicht an den Charme dieses kleinen Festivals an der Küste Mecklenburg-Vorpommers heran. Jedes Jahr aufs Neue lädt die kleine, am Bodden gelegene, Stadt Barth zu einem Wochenende voller Metal ein, dieses Jahr zum 20-jährigen Jubiläum. Das Festival und das dazu gehörige Gelände ist idyllisch in einem Stadtpark, welcher normalerweise naturgeschützt ist; für die drei Tage scheint der Park den Ansturm jedoch verkraften zu können. Dieses Jahr waren Ingmar und Lucas vor Ort und werden vom Barther Metal Open Air berichten.

VORWORT / EINDRUCK / ALLGEMEIN:

Dieses Jahr gibt und gab es ein Jubiläum zu verkünden: 20 Jahre Barther Metal Open Air (BMOA) unter dem Motto „20 Years Of Burning Barth“, dieses Jahr auch vom 16. bis zum 19. August an und auf der Freilichtbühne in Barth. Ich hab mich schon letztes Jahr sehr darauf gefreut, vor allem da es hieß, dass dieses Jahr womöglich das letzte BMOA stattfinden sollte; kleine Entwarnung vorneweg, es gibt auch nächste Jahr wieder eins, genaueres später. Wie üblich gestaltet sich das BMOA um die Freilichtbühne Barth als eigentliches Festivalgelände sowie den umgebenden Stadtpark als Campinggelände.

Zum Jubiläum wurden viele bekannte Headliner aufgestellt, darunter Größen wie 1349, EÏS, FORGOTTEN TOMB, NOMANS LAND und WALDGEFLÜSTER. Insgesamt 30 Bands waren dieses Jahr zu hören und das alles für relativ wenig Geld, wenn auch mehr als im Vorjahr.


Donnerstag, 17.08.2018

Mein ursprüngliche Zeitplan sah vor, dass wir etwa um 12 Uhr in Barth sein wollten, jedoch um mal den Generalfeldmarschall von Moltke zu paraphrasieren: „Pläne überleben selten den ersten Feindkontakt.“ So kamen wir erst mit einiger Verspätung an, das Ausräumen und Aufbauen sowie eine zusätzliche und notwendige Einkaufstour durch Barth und das anschließende Einreihen in die Wartegemeinschaft für das Bändchen verlagerte den ersten Besuch des Festivalgeländes auf etwa 10 Minuten nach Beginn der ersten Band.

Jedoch zeigt sich hier, dass es besser ist zuerst aufzubauen und dann dem Festival zu frönen, einige unserer Nachbarn taten es anders herum und hatten so einige Schwierigkeiten beim lotrechten Errichten ihrer Zelte und Lagerstätten. Diese Ereignisse sorgten für eine gewisse Erheiterung in unserer Runde und anschließend auch in denen unserer Nachbarn. Immerhin war es temperatur-technisch halbwegs angenehm auszuhalten und auch eher trocken, im Wald war das Klima wie üblich erheblich angenehmer; wenngleich auch dieses Jahr die Wespen recht zahlreich und auch etwas aggressiv waren. [ingmar]

Etwas zu spät sind mein Kumpel und ich erst am späten Donnerstagnachmittag beim BMOA aufgeschlagen, daher haben wir die ersten Bands verpasst. Nach einem beschwerlichen Weg von unserem Parkplatz, Lagersuche und dem Aufbau der Zelte haben wir es dann zu KÂHLD geschafft. Nach dem Befüllen des Trinkhorns an einer der wenigen aber ausreichenden Anzahl an Getränkeständen ging es dann zur Bühne. [Lukas]

15.15 – 16.00 Uhr BETALMAND
BETALMAND
durften das 20. BMOA eröffnen und ich muss sagen, dass ihnen das sehr gut gelungen ist. Genau die richtige Dosis Death und einige kleinere Einmischungen aus anderen Gebieten war exakt jenes, was ich (und auch hoffentlich auch andere) gerne bei der ersten Band hören möchte. Auch der Sound war verhältnismäßig gut für den Anfang, der ja für gewöhnlich eher der schwerste Part an einem Festival ist. Insgesamt ein sehr schöner Start für das Festival, geile Musik, gutes Wetter, was will man mehr?

16.30 – 17.15 Uhr SACRIFIZED

Mit SACRIFIZED kam dann auch gleich die erste (und einzige) Thrash Metal Band des Festivals auf die Bühne. Was ich da zu hören bekam hat mich jetzt nicht so vom Hocker gehauen, war aber solide präsentiert. Stellenweise erinnerte es mich an TOXIC HOLOCAUST, was ich als durchaus positiv empfand.

17.45 – 18.30 Uhr UBUREN
Von UBUREN ist mir so gut wie garnichts im Gedächtnis geblieben, es war Black Metal mit einem merkwürdigen Einschlag. Es hatte so ein bisschen was von Ritualgesängen, wer so etwas mag wird mit UBUREN mit Sicherheit seine Freude haben.

19.00 – 19.45 Uhr KÂHLD
Nach UBUREN betraten KÂHLD die Bühne. Erstaunlich abwechslungsreicher Black Metal wehte einem da entgegen, wenngleich das Material für einen Erstkontakt im Rahmen eines Festivals reichlich komplex war. Dennoch war die Musik sehr genießbar und sehr hörenswert; ich werde KÂHLD zukünftig in meine Playlists aufnehmen. [ingmar]

Zu KÂHLD gibt es nicht viel zu sagen, war sehr gut anzuhören. Stellenweise war der Bass doch etwas zu hochgeschraubt aber sonst sehr hörenswert. [Lukas]

20.15 – 21.00 Uhr PILLORIAN
Nachdem ich PILLORIAN nun schon mehrfach gehört habe, kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass es einfach nicht meins ist. Es ist solide vorgetragen, aber damit wars das auch, zumindest für mich. Immerhin war die Bühnenshow durchaus sehenswert. [ingmar]

21.30 – 22.15 Uhr ENISUM
Weiter ging es bei uns mit ENISUM. Auch hier eine solide Show, sehr zufriedenstellend, leider mit einigen Parten von reinem Beckengeklatsche. [Lukas]

Hier kann ich meinem Vorredner nur zustimmen, bei ENISUM kam alles zusammen was man gerne auf der Bühne sieht: gute Musik, gute Bühnenshow und ein geiler Sound. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen, es bildete auch einen hervorragenden Übergang zum Highlight des Abends: EÏS. [ingmar]

22.45 – 23.45 Uhr EÏS
EÏS brachte ebenfalls gute Musik, jedoch kam durch die eher ruhigere Art wenig Stimmung und kaum Wallung in die Menge. Der Uhrzeit war es schließlich wohl auch zu verschulden, dass nicht viel später Viele ihre Zelte aufsuchten. [Lukas]

Auf EÏS habe ich mich seit der Ankündigung gefreut, zumal sie wieder ihre älteren Stücke von „Patina“, „Kainsmal“ und „Galeere“ spielen wollten, was ja schon eine gewisse Zeit her war. Die erwähnten Alben wurden dann in einer Stunde auch genau in der Reihenfolge abgearbeitet, inklusive des tollen Songs „Durch lichtlose Tiefen“. Insgesamt ein sehr gelungener Auftritt, wie ich ihn mir erhofft habe. [Ingmar]

00.15 – 01.00 Uhr STEINGRAB
An diesem Abend war STEINGRAB mein absoluter Favorit. Nicht mehr Viele aber doch einige konnten sich ebenfalls für die Truppe begeistern und so endete der Abend doch mit einem spaßigen Fest. [Lukas]

STEINGRAB
habe ich mir an diesem Abend nicht mehr gegeben und stattdessen vom Zelt aus gehört. Was ich gehört habe war gut, hat mich aber nicht dazu bewegt nochmal vor die Bühne zu gehen.

Und so ging der Donnerstag zu Ende, sehr viele gute und hörbare Bands, zu denen man auch hingehen wollte. Eine gute Organisation seitens der Festivalcrew ermöglichte einen reibungslosen Ablauf für einen gelungenen Auftakt. Auch wenn ich persönlich viele Bands vom Donnerstag auf den Freitag umgelegt hätte, so wäre die Highlight-Dichte am Ende höher gewesen, zumindest für mich.


FREITAG, 18. August 2018

Der Freitag war für mich ein Tag an dem ich persönlich wenig von dem Angebotenen sehen wollte und daher das meiste eher vom Zeltplatz aus wahrgenommen habe. Ehrlich gesagt wäre der Freitag von den Bands her aus meiner Sicht etwas für den Donnerstag gewesen, dann wäre ich nämlich erst am Abend nach Barth gekommen und es hätte trotzdem gereicht. So aber war leider quasi ein Tag Leerlauf vorhanden. [ingmar]

Der Donnerstag ging leider noch etwas zu weit über STEINGRAB hinaus, so dass der Freitag bei uns eher schleppend anlief. Hin und wieder sah ich mir kurz eine Band an, nur hielt sich die Konzentration dafür bisher eher in Grenzen. [Lukas]

12.30 – 13.15 Uhr HAMARSHEIMT

Seit meinem ersten Bühnenkontakt mit den Wikingern von HAMARSHEIMT zu Beginn des Jahres bei den Frostfeuernächten hat sich nicht viel getan bei der Band. Die Songs sind immer noch gut, jedoch leider etwas sehr im Standard verharrend, auch wenn die Präsentation wie üblich gut gelungen war. Der Sänger wirkte leider etwas desinteressiert und der Schlagzeuger hat nach wie vor Probleme mit schnellen Wechseln nach Fills bzw. hohen Tempi, das macht doch leider einiges kaputt. Immerhin war der Sound ganz angenehm bei diesem Auftritt.

15.00 – 15.45 Uhr REFUSAL
Als einzige reine Death Metal Band des Freitags durften REFUSAL aus Finnland für etwas Abwechslung sorgen. Obwohl es vom Tempo her nur wenig zu den umliegenden Bands veränderte. Was die Finnen auf der Bühne zeigten war schwedischer Death Metal mit einem großen Schuss Grindcore: das wird wahrscheinlich einige Anhänger finden oder gefunden haben, ich kann damit nur begrenzt etwas anfangen. Nichtsdestotrotz eine klare Empfehlung für alle Anhänger des guten alten Schweden Deaths.

16.15 – 17.00 Uhr VALKENRAG
VALKENRAG haben mich positiv überrascht, ihr Sound ist klar von solchen Bands wie AMON AMARTH geprägt, aber das Songwriting ist noch angenehm eigenständig und wirkt weniger verbraucht; man könnte fast sagen, alte AMON AMARTH mit gut produziertem Sound. Im Prinzip vereinen VALKENRAG auf diese Art und Weise alles wichtige im musikalischen Bereich: Tradition, Innovation und guten Sound.

17.30 – 18.15 Uhr ANDRAS
Im Anschluss kam ANDRAS auf die Bühne, was dort geboten wurde war interessant anzuhören: stellenweise getragener Metal mit klarem und gutturalem Gesang. Ein gutes Konzept, welches auf Alben hervorragend funktioniert, jedoch scheiterte es leider an dem schwierigen Soundprofil der Freilichtbühne in Barth. So war am Ende leider nur wenig vom epischem Klangteppich zu hören, schade, denn wie gesagt, auf Alben funktioniert das ganze Konzept tadellos. Im Nachgang ist mir auch eingefallen woher ich ein paar der Bandmitglieder kannte, von TEMPLE OF OBLIVION vom letzten BMOA.

18.45 – 19.30 Uhr NORTHLAND
Viking Metal aus Spanien, ja, so widersprüchlich es auch erstmal klingt, das was NORTHLAND aus Barcelona der auf die Bühne ergibt musikalisch Sinn und funktioniert auch bestens. Am ehesten lassen sich die Katalanen mit älteren ENSIFERUM und FINTROLL vergleichen, zumindest kam es bei mir und meinen Campgenossen so an. Eine schöne Abwechslung zwischendrin, so viel steht fest.

20.00 – 20.45 Uhr NOMANS LAND

Mein Highlight des Freitags und das vollkommen zurecht wie ich finde. Die Russen aus Sankt Petersburg machen richtig Laune, gerade in der untergehenden Sonne funktionierte dies sehr gut. Ein sehr gelungener Auftritt auch da die Herren selbst viel Spaß an ihrer Musik hatten, was sich leider etwas langsam auf das nicht ganz so zahlreich Publikum übertragen hat. Es hat viel Spaß gemacht und ich bin der Meinung, dass all die Abwesenden einen großartigen Auftritt verpasst haben.

21.15 – 22.00 Uhr SARKOM
Anschließend wurde es mit SARKOM wieder ernster und leider auch eintöniger. Es gibt einige interessante Ansätze im Stil von SARKOM, wie z.B. gesprochenen Text über kompletten Song, dafür ist der Rest recht monoton. Ich denke mit etwas mehr Abwechslung in den Songs könnten die Norweger mich sofort begeistern, so bleibt es doch mittelmäßig für mich. [ingmar]

22.30 – 23.15 Uhr ISVIND
Nach ein paar Cocktails ging es dann doch und Isvind brachte ordentlichen Schwung in die Laune. Wahnsinn! Kleiner Mann, große Power! Isvind überzeugte sowohl mit Stimme als auch instrumental. Es war perfekt.[Lukas]

23.45 – 00.45 Uhr FORGOTTEN TOMB
FORGOTTEN TOMB war deutlich ruhiger als sein Vorgänger, jedoch ebenfalls wahnsinnig gut. [Lukas]

Schön vorgetragener Doom Black Metal, so weit meine ich es einordnen zu können. Macht gerade später am Abend viel Laune da man nicht mit 180 BPM und 16teln durch die Songs getrieben wird. [ingmar]

01.15 – 02.00 Uhr URN
URN leider knapp verpasst, der Körper sagte einfach: Nein! [Lukas]

Für mich war der Freitag leider eher ein Tag um sich im Camp die Zeit zu vertreiben, zugegeben ein paar Mal hats mich vor die Bühne gezogen, einfach um zu sehen, was denn dort gerade geboten wird, auch optisch. Aus meiner Sichtweise hätte man den Freitag auch gut überspringen können und direkt mit dem Sonnabend fortfahren können nach dem Donnerstag. [ingmar]



SONNABEND, 19. August 2018

Nach dem durchwachsenen Freitag habe ich mich schon riesig auf den Sonnabend mit all seinen Bands gefreut. Eigentlich war es fast schon ein bisschen zu viel an sehenswerten Auftritten, zumindest wenn man sich noch selbst etwas zubereiten wollte im Camp. Nichtsdestotrotz markiert der Sonnabend insgesamt einen würdigen Abschluss als letzten Festivaltag des 20. BMOAs. [ingmar]

Gut ausgeschlafen und nach einem Kaffee und Frühstück ging es dann gleich zu Dissecdead.

12.30 – 13.15 Uhr DISSECDEAD
Das Publikum war noch recht mau, bei der Uhrzeit aber nicht verwunderlich. Kräftiger Sound, die Power lächelte gerade nur so von der Bühne herab.

13.45 – 14.30 Uhr NORNIR
Im Anschluss betraten NORNIR die Waldbühne und boten uns soliden Black Metal inklusive Corpspainting. Die Frauenpower am Mikro macht NORNIR schließlich zu einen meiner Favoriten. [Lukas]

Von NORNIR war ich gelinde gesagt sehr überrascht, einmal von der Musik und dann davon dass Gesangspart ausschließlich von Frauen übernommen wurde. Das alles machte den Auftritt zu einer sehr angenehmen Erfahrung, auch da die Songs zwar einiges an Bekanntem zu bieten hatten mit einem interessanten Twist und gewissen unerwarteten Veränderungen. Ich freue mich darauf NORNIR noch einmal wieder live erleben zu dürfen.

15.00 – 15.45 Uhr WOODSCREAM
Anschließend folgten die Russen von WOODSCREAM mit ihrer Interpretation von Folk Metal. Prinzipiell war das Gehörte nicht schlecht, jedoch gefallen mir die Varianten der Landesgenossen von GRAI bzw. ARKONA besser. Als Abwechslung zwischen dem ganzen Geknüppel war es sehr willkommen, auch wenn es Tempo her durchaus ähnlich war.

16.15 – 17.00 Uhr CTULU
Ich weiß garnicht mehr wie oft CTULU schon für das Barther angekündigt waren und dann meist kurz vorher absagen mussten, daher bin ich froh das die Herren es dieses Jahr endlich geschafft haben. Ich habe CTULU zwar schon auf den Frostfeuernächten gesehen, doch ich finde von der Band kann man gar nicht genug sehen bzw. hören. Auf dem BMOA spielten sie ihr komplettes unbetiteltes Album aus dem Jahr 2016, gefiel mir sehr gut und auch die Bühnenshow dazu war gut gemacht. Ich würde jederzeit wieder zu einem Auftritt in die erste Reihe gehen.

17.30 – 18.15 Uhr SILENT LEGES INTER ARMA
SILENT LEGES INTER ARMA, oder kurz SLIA, kannte ich bisher nur von der Platte. Die beiden jetzt einmal live erleben zu dürfen was sehr interessant, es ist erstaunlich wie viel Sound nur zwei Personen auf der Bühne produzieren können. Eine Gitarre an drei Amps (zwei Mal Gitarre und ein Mal Bass) habe ich bisher noch nicht gesehen, allerdings bin ich sehr erstaunt wie gut das alles funktioniert hat. Die Bühnenshow war minimal, jedoch was will man als alleiniger Sänger, Gitarrist und Bassist auch großartig machen? Insgesamt ein inspirierender Auftritt der Herren aus Rostock.

18.45 – 19.30 Uhr WALDGEFLÜSTER
Auch dieses Jahr zum zweiten Mal gesehen und gehört, immer noch genauso gut wie beim letzten Mal. Das Repertoire an Titeln war ähnlich wie bei den Frostfeuernächten, jedoch meine ich dass der Song „Traumschänder“ neu dazu gekommen ist. Egal wie, es war ein sehr gelungener Auftritt, sowohl von der Dekoration als auch von der Lichtshow her. Ich freue mich auf den nächsten Auftritt. [ingmar]

20.00 – 20.45 Uhr GRIMNER
GRIMNER jedoch riss alles aus den Boden. Erwartet wurde schöner Pagan-Metal, der kam auch, nur deutlich härter als erwartet. Hart und doch melodisch, es bleibt im Kopf. Die Menge tobt, auch der härteste Berserker sprang nun in den Moshpit. GRIMNER bleibt mein Favorit bei diesem Festival. [Lukas]

21.15 – 22.00 Uhr HORN
Jahrelang schon wollte ich HORN gerne mal live erleben und dieses Jahr war es endlich möglich und dann auch noch so dicht vor meiner Haustür. Zu HORN gibt es nicht viel sagen, der Auftritt war sehr gut, der Sound war sehr gut und die Songauswahl ebenso; auch wenn ich mir wenigstens einen Song von der „Retrograd“-EP gewünscht hätte. Dafür gab es an diesem Abend „Turm am Hang“ zu hören, alleine um das einmal in echt zu erleben hat sich dieser Abend und das BMOA insgesamt gelohnt. Da fiel die etwas komische Lichtshow gar nicht so sehr ins Gewicht. [ingmar]

HORN bot nach einem epischen Intro durchgängig sehr gute und kräftige Klänge, schade, dass sie Lichtershow dahinter mal gar nicht gepasst hat. [Lukas]

22.30 – 23.15 Uhr SARGEIST
Erst hieß es kurz, SARGEIST spielen nicht, dann wieder doch, von daher war ich am Anfang etwas verunsichert was denn nun stimmen mochte. Da die Umstände nicht genau gesichert sind und womöglich eher auf Hörensagen fußen, verzichte an dieser Stelle auf eine Wiedergabe aus der Gerüchteküche. Zu SARGEIST selber kann ich sagen, dass mich das Dargebotene eher nicht vom Hocker bzw. Campingstuhl gehauen hat. Gut und solide aber leider auch nur das, da hätte ich mir etwas mehr gewünscht. [ingmar]

Ein eher langweiliges Intro hatte SARGEIST, aber wichtig ist doch eher, was sie spielen. Sie lieferten einen guten und sehr soliden Black Metal, es gab einfach nichts zu meckern. [Lukas]

23.45 – 00.30 Uhr LUGUBRE
Von LUGUBRE weiß ich nicht, was ich nun davon halten soll. Vielleicht lag es an der Abmischung jedoch kam irgendwie keine gute Stimmung auf. Stellenweise war aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen nur der Gesang und das Schlagzeug hörbar, dann wiederum nur Gitarren, beides keine schönen Zustände. Insgesamt weder Fisch noch Fleisch, leider, da es vom Songwrting her durchaus interessant war. [ingmar]

01.00 – 02.00 Uhr 1349
Als letzte Band durften 1349 das zwanzigste BMOA im Jahre 2018 beenden, bei mir hat es nicht so recht zünden wollen. Einerseits war es merkwürdig das die eigentliche Band zum Soundcheck garnicht anwesend war, sondern durch Roadies vertreten wurde und dann kamen die Herren mit einiger Verspätung auf die Bühne. Den ersten Song habe ich mir noch direkt an der Bühne angehört, danach aber rasch bemerkt, dass das Dargebotene nicht reichte um noch länger aufrecht in der nächtlichen Kälte zu verweilen. Es wirkte leicht steril und ohne großartige Begeisterung gespielt; schade, denn ich hatte mir mehr erhofft. [ingmar]

Der Headliner stand nun an. Die Waldbühne war brechend voll, das Murren im Publikum wurde immer deutlicher, da sie eh erst um 1 Uhr nachts spielen sollten und es nochmal eine halbe Stunde Warten hieß. 1349 sollte also das BMOA 2018 beenden. Das taten sie auch mit gewaltiger Power, keine Frage. Stellenweise waren aber nur Schlagzeug und Sänger zu hören, es wirkte bald wie Lustlosigkeit, als sie ihre Tracklist förmlich herunterratterten. War in Ordnung, hab mir aber mehr erhofft. [Lukas]

Mit 1349 wurde das zwanzigste Barther Metal Open Air beendet, der Abschluss hätte aus meiner Sicht besser sein gekonnt, jedoch gab es auch schon bedeutend schlechtere Bands an dieser Stelle. Es hat Spaß gemacht bis zu diesem Zeitpunkt und mehr möchte ich von einem Festival auch gar nicht großartig verlangen.

Ein paar Reiselustige machten sich direkt nach 1349 auf den Weg Richtung Heimat, einige waren nur für den Sonnabend angereist, andere wiederum schien die Heimat zu rufen, anders kann ich mir eine Abreise um 02:00 Uhr nicht erklären.


SONNTAG, 19. August 2017

Am Sonntag hieß es dann nach einem langen und durchaus anstrengenden Festival zusammenbauen, was wieder erstaunlich zügig von statten ging. Leider war die Nacht etwas feucht gewesen, so dass noch ein Hauch von Wasser auf den Zelten stand.

Und wieder war um uns herum Zeltflucht ausgebrochen, anders ergibt es keinen Sinn, dass Sonntag morgens um 8 Uhr bereits gefühlte 95% der Zelte abgebaut waren. Nach dem Abbau trennten sich die Wege der Campbewohner und alle begaben sich Richtung Heimat, manche im Auto, andere mit der Bahn.

Dieses Jahr war der Sonntag ausnahmsweise durchgängig schön und sonnig, mal eine angenehme Abwechslung wie ich finde. Dadurch konnte das Ausräumen des Wagens noch warten und auf später verschoben werden. Insgesamt war der Sonntag sehr gut zum Ausklingen geeignet; die zwei Tage Urlaub danach haben ebenfalls geholfen.

FAZIT / ZUSAMMENFASSUNG:

Das Negative zuerst: Ich finde es immer beschissen, wenn der Headliner erst um eins spielt. Man bekommt für den Eintritt doch schon viel geboten, ich finde man muss das Lineup nicht immer so vollpacken. Für die späten Stunden mangelte es auch an Koffein-Nachschub auf dem Gelände, Kaffee gab es nur auf dem Campground. Man sollte wissen, dass man als Spätankömmling nicht mit dem Auto auf den Campground gelangt, Geschleppe ist vorprogrammiert, eine Alternative gibt das Gelände aber nun mal nicht her.

Das Positive: Trink- und Essensmöglichkeiten gibt es genügend, das Angebot ist breit gefächert und günstig noch dazu. Mein Favorit ist die Pizza, ein günstiger und sehr leckerer Snack. Auf dem Campground gibt es eine große Auswahl an Essen. Von Currywurst über Backfisch im Brötchen zu Nudeln mit Wurstgulasch in großen Portionen ist alles dabei, die Preise sind verträglich und nicht zu vergleichen mit den größerer Festivals. Geboten wurde ebenfalls Frühstück mit diversen Brötchen, Rührei und Co. Die Dixies waren sauber, das Personal war nett und freundlich. Der Sound war sehr gut, auch wenn das Terrain der Waldbühne seine Schwierigkeiten zeigt, da er hier und da doch anders klingt. Genügend Shoppingmöglichkeiten waren vorhanden, war aber nicht zu sehr überseht. Das Line-Up war sehr gut, ich fand keine Band schlecht und alle waren doch gut ausgewählt. Nächstes Jahr bin ich aber gerne wieder dabei! Großen Dank auch an meinen Begleiter Marcus Sten alias Hoden! [Lukas]

Das zwanzigste Barther Metal Open Air, was für Fest, mehr will ich dazu eigentlich garnicht sagen.

Bezüglich negativer Punkte bin ich einer ähnlichen Ansicht wie Luke, es ist einfach zu spät den Headliner des Abends morgens um 1 Uhr oder gar 01.30 spielen zu lassen, gerade wenn der Tag schon um kurz nach 12 Uhr mit Bands beginnt. Irgendwann ist einfach mal Luft raus und die Konzentration weg, das ist einerseits schade für die Gäste und vor allem unfair gegenüber den Bands, wenn das Publikum nur noch mit Mühe (oder gar nicht mehr) dem Hörnchen des Meisters zu folgen vermag. Mein Vorschlag wäre mit den Bands erst um 13/14 Uhr zu beginnen und die letzte Band spätestens um Mitternacht anfangen zu lassen, damit um 1 Uhr Feierabend ist. Zudem empfinde ich persönlich drei Tage Festival schon als etwas zu viel, es ist noch erträglich, jedoch wäre es mir lieber, nur Freitag und Sonnabend als Festival zu haben.

Das Positive am BMOA bleibt nach wie vor das Festival an sich sowie die Location direkt im Wald. Der Sound wird auch jedes Jahr besser (dafür ein herzliches Danke an Ernst von Irsins Sound) und das Camping direkt am Festivalgelände im Wald ist im Großteil sehr angenehm. Weiterhin bleiben die Versorgung durch Catering und Einkaufsmöglichkeiten für Tonträger sowie die Massagezelte immer positiv im Gedächtnis. Auch die Crew und der Einlass machen ihren Job sehr gut, es kommt so kaum zu Behinderungen und langen Schlagen, es sei denn alle tausend Gäste wollen wieder gleichzeitig zur Bühne.

Und für die Freunde des BMOA: Stand dieses Berichtes wird es auch nächstes Jahr ein Barther Metal Open Air geben, wenn auch unter neuer Führung. Ich freue mich wie jedes Jahr auf neue schon jetzt auf die nächste Ausgabe des BMOA. [ingmar]


Album der Woche

Album des Monats

Album des Jahres

70.000 Tons 2024

ZO präsentiert

The new breed

M M M

VERLOSUNGEN

wo wir sind

ZO SONGCHECK

V.I.P.

alter Z.O.F.F.

Join the Army

Damit das klar ist