Alben des Jahres 2023

DIE Alben DES MONATS (02/24)

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FAST DRAN VORBEIGEFAHREN

16. & 17.02.2018 - Heidesee @ Kiez Hölzener See


TAG 1  TAG 2

 


Nach einer gefühlt eher kurzen Nacht in unserer Behausung in KWH war als Erstes ein reichhaltiges Frühstück angesagt. Anschließend musste ein kleiner Einkauf sein, schließlich wollten wir den Tag auch unabhängig von den Nahrungsangeboten des Festivals sein. Was sich auch als eine sehr gute Idee herausstellte, waren die ersten Gerichte auf dem Gelände des KiEZ frühestens um 14.30 einnehmbar; auch die Auswahl der verfügbaren Gerichte hielt sich stark in Grenzen. So ging es dann in den zweiten Festivaltag mit einem enormen Pensum von nahezu 14 Stunden Bands.

Den Frühstücks-Grind von CLITCOMMANDER habe ich bewusst ausfallen lassen, da mir Grind sowieso nicht zusagt. Daher habe ich beschlossen, stattdessen lieber auszuschlafen und den Morgen in Ruhe zu beginnen, was auch sinnvoll war, schließlich lagen nochmal mehr zwölf Stunden Festival vor mir.

Nachdem CHAOS AND CONFUSION schon auf dem BMOA gespielt hatten und ich sie dort (damals leider) nur gehört habe, habe ich mich diesmal dazu entschlossen, den Auftritt auch optisch wahrzunehmen. Ich kann man damaliges Urteil nur bestätigen, CHAOS AND CONFUSION bringen die HYPOCRISY Songs einfach nur megamäßig rüber. Der Auftritt hat überall gepasst, so etwas sieht und hört man gerne zum Einstieg eines Festivaltages, mehr kann ich dazu nicht sagen. [IF]

Am zweiten Tag waren Chaos and Confusion meine erste Band. Ich muss echt sagen, dass unser Clemens hier einiges richtig gemacht hat. Die Mitglieder passen alle und musikalisch ist es einfach Hypocrisy. Es war eine geile Show und CaC sind eine Hammer Truppe. [JW]

An den Auftritt von DEPULSOR kann ich mich nur schwach bzw. garnicht erinnern, irgendwie ist da selbst am Tag danach wenig hängen geblieben. Es war etwas im Bereich Thrash Metal aber mehr will mir partout dazu nicht mehr einfallen. Muss ein insgesamt blasser Auftritt gewesen sein, sonst wäre mir erheblich mehr im Gedächtnis geblieben.

THE MORGROTUSKTHULULUSTOCCULTOBSKULLTY HORRORMANCE Als ich den Namen auf dem Billing das erste Mal gelesen habe, dachte ich mir nur zwei Sachen: a) WTF? und b) Gesundheit. Wie ich dann beim Auftritt der Band hören konnte, lässt sich der Name mit einiger Übung doch recht flüssig und zügig über die Lippen bringen. Was die Band musikalisch so angeboten hat, war stellenweise erstaunlich nahe an MOTÖRHEAD dran, was ich persönlich durchaus gut finde, daher auch die Assoziation. Allgemein ist die Musik jedenfalls gut für eine Auflockerung zwischen dem ganzen Gemeter der anderen Bands:

Auch bei PRINCIPLES OF MERGER gilt: der Name ist Programm vor allem das letzte Wort, „to merge“ bedeutet auf Deutsch etwa so viel wie „etwas mischen“ bzw. „zusammenlegen“. Und das beschreibt die Band auch ziemlich gut, hier werden Stile gemischt, was das Zeug hält. Das ist zumindest von der Idee her ein interessanter Ansatz, leider gestaltet sich selbiger etwas schwierig in der Umsetzung finde ich, gerade als außenstehender Zuhörer. So wirken die Songs etwas unstrukturiert und hören sich eher an, als würde man etwa 30 Sekunden verschiedener Titel aneinanderheften, daraus ergeben sich gewisse Assoziationen zu Mathcore im generellen sowie THE HIRSCH EFFEKT im speziellen.

Was für megamäßig geiler Auftritt, den PARASITE aus Eisenhüttenstadt da abgeliefert haben. Ich war einfach nur geflasht, das beschreibt meinen Zustand ziemlich gut an der Stelle am Tag. Geiles Riffing, gute Songstrukturen, ein taktsicherer Schlagzeuger und ein Sänger, der seine Position wie ein Weltmeister ausfüllt. Am meisten in Erinnerung von dem Auftritt ist mir der Sänger von PARASITE geblieben, einmal wegen seiner Präsenz auf der Bühne und den fließenden, schon fast hypnotischen Bwegungen, die er während des Singens vollführte. Und dann wegen seiner Stimme, meine Fresse, selten hab ich so ein tiefes, akzentuiertes und bösartiges Growling gehört. Da zeigt sich wieder, man sollte Personen nie nach ihrem Aussehen beurteilen, denn eine solche Stimme hätte ich bei so einer unscheinbaren Person nie vermutet. [IF]

PARASITE kannte ich bereits von einem gemeinsamen Gig im Blackland. Damals konnte ich sie nicht wirklich richtig sehen und daher freute ich mich umso mehr. Musikalisch gehen die Jungs auch verdammt gut ab aber was ihr Sänger abzieht ist der helle Wahnsinn. Dieses kleine dürre Männchen haut eine Stimme aus seinem Körper, bei der sich andere gerne mal eine Scheibe abschneiden können. Einfach nur cool. [JW]

Weiter ging es mit TORMENTOR und Thrash Metal, zumindest hörte es sich so an. An und für sich durchaus solide, das einzige was mich wirklich an der Performance gestört hat war die Stimme des Sängers, irgendwie wollte da der Funke nicht so recht überspringen. Um mal einen Vergleich zu FULL ASSAULT zu ziehen, die Schweriner gefielen mir um Längen besser muss ich sagen. TORMENTOR fehlte irgendwo ein bisschen die Würze in Relation zu den anderen Vertretern des Genres. [IF]

Ebenso war ich auf Tormentor gespannt. Max kenne ich ja nun auch schon eine Weile aber mit Tormentor hatte ich ihn noch nicht gesehen. Ich glaube wer mich sah dachte auch, dass ich auf Drogen bin. Ich stand weiter hinten in der Mitte und grinste die ganze Zeit über. Es machte mega viel Spaß, sich die Jungs rein zu ziehen und sie selber hatten auch extrem viel Fun auf der Bühne. Geile Show und ich zieh sie mir bestimmt noch ein paar Mal rein. [JW]

Achja FIMBULWINTA, wie lange hab ich darauf gehofft, dass die Herrschaften mal in den Norden kommen würde, naja, nun bin ich eben nach Berlin bzw. in die Nähe davon gekommen. Kurz zusammengefasst, es sich definitiv gelohnt so weit zu fahren. Die Bühnenshow war sehr interessant muss ich sagen, hätte man nur die Leute rechts von Kamerad Sauerkraut betrachtet, hätte man das Setting gut als Mittelalter durchgehen lassen können, jedoch die Gasmaske rückte das Ganze in die nahe Vergangenheit. Von der Musik war es so, wie ich es von den Alben her erwartet hatte, auch wenn die Songs verhältnismäßig lang waren, gefühlt wurden nur 3-4 Song gespielt in den 45 Minuten. [IF]

FIMBULWINTA spielten vor 2 Jahren direkt nach uns, weshalb ich sie damals nur kurz sehen konnte. Heute sollte sich das ändern, ich fand die musikalische Leistung echt solide aber ich muss auch sagen, dass es nicht 100 prozentig meine Musik ist. Ich mag jedoch ihr Auftreten total und finde ihre Kostüme super. Menschlich sind die Jungs auch mega in Ordnung. Ich denke mal, wenn sie etwas später gespielt hätten, wäre es beim Publikum bestimmt auch etwas besser angekommen, ich fand die Halle etwas leer. [JW]

Wie am Freitag auch, gab es als nahezu geräuschlose Unterhaltung wieder eine Feuershow der Truppe Glutzauber. Genauso schön wie am Freitag auch, vor allem mit der klaren kalten Luft direkt am See.

Tja, mit THRUDVANGAR war irgendwie nichts an diesem Tag, keine Ankündigung, kein Auftritt oder aber die 45 Minuten habe ich in einer anderen Realität zugebracht. Wie ich später herausfand gab es ein kurzes Statement auf der Facebook-Seite von THRUDVANGAR, indem sie den Ausfall durch einen Krankheitsfall begründen; was durchaus nachvollziehbar ist, wie ich finde.

Weiter ging es dann nach fast anderthalb Stunden Pause mit CTULU aus Delmenhorst. Ich wollte die Band seit Ewigkeiten endlich mal sehen, nur waren die jedes Mal entweder krank oder sonst wie verhindert, so dass ich sie bis zu diesem Tag nie live sehen konnte. Witzig fand ich, dass von den drei Leuten einer bereits maskiert war für den Soundcheck, wirkt irgendwie komisch, und auch das Grundrauschen seines Amps wirkte nicht gewollt. Jedenfalls hat sich das jahrelange Warten ausgezahlt, die Bühnenshow war zwar etwas minimalistisch, aber wenn nur drei Leute auf der Bühne stehen und jeder was zu tun hat, ist das verständlich. Die Rohrschach-Masken aller Bandmitglieder und die Zwillingsgitarren der beiden Sänger waren optisch das Highlight des Auftritts. Soundtechnisch war es für Black Metal erstaunlich akzentuiert, das dürfte auch an der hervorragenden Leistung der PA-Leute gelegen haben.

Weiter ging es dann mit Tschechen von CRUADALACH, auf die hab ich mich auch schon gefreut, wobei ich im Nachhinein sagen muss, dass ich mir etwas mehr versprochen habe von der Musik, nachdem ich von den aufgenommenen Stücken so begeistert war. Vielleicht lag es auch daran, dass es bei einer Live-Performance nicht so einfach ist gefühlte 30 Instrumente gleich gut klingen zu lassen. Der Auftritt hat dennoch Spaß gemacht muss ich sagen, vom Sound her war es den Möglichkeiten entsprechend gut.

Wer kennt OBSCURITY nicht, diese Urgewalt schlechthin aus NRW. Wie immer war es ein Vergnügen die Band live zu sehen, Sänger Agalaz motiviert wie nur wenige zum Mitmachen. Auch wenn ich finde das OBSCURITY open-air besser wirken, war es eine interessante Erfahrung mal in einem überdachten Raum beschallt zu werden. Zum Abschluss gab OBSCURITY natürlich wieder „Bergischer Hammer“ zum Besten, mit den obligatorischen knapp 7 Mann Publikum auf der Bühne. Das hinterlässt definitiv immer einen guten Eindruck.

ISTAPP, das Highlight am Sonnabend schlechthin, den ganzen Tag hab ich drauf gewartet und sogar vorher noch das Vergnügen gehabt mit Fjalar noch ein paar Minuten reden zu können. Dabei kamen wir auch auf das bald erscheinende neue Album zu sprechen. Der Auftritt war wie erwartet der Hammer, irgendwie wird die Performance mit jedem Auftritt besser, zumindest habe ich das Gefühl, dass es so ist. Der aktuelle Auftritt konnte wie bisher immer auf ganzer Linie überzeugen, es war und ist eine wahre Freude den Schweden beim Spielen zuzusehen. Einzig und allein der Frontmann hätte den Craziness-Faktor beim Auftritt um ca. 10% runterschrauben können, dann wäre immer noch genug da gewesen und es wäre nicht ganz so „over-the-top“ gewesen.

Für BLUTECK war ich dann doch etwas zu fertig, doch das was beim Soundcheck gespielt wurde klang gar nicht mal so schlecht, muss ich sagen. Aber irgendwann ist auch einfach mal die Konzentration weg und am nächsten Tag stand noch die Heimfahrt an, die sollte auch geordnet vonstattengehen.

Auch der Sonnabend hat sich vollumfänglich gelohnt, diesmal auch wegen der Möglichkeit noch im Tageslicht ein bisschen über das Gelände zu schlendern und selbiges zu erkunden. Bandtechnisch war der Sonnabend insgesamt besser, finde ich zumindest, auch wenn mehr als 12 Stunden Festival vor allem im Stehen massiv an der Substanz zehren und man sich nach 10 Stunden noch glücklich schätzen kann, wenn man die Beine noch spüren und! bewegen kann. Ein paar Sitzgelegenheiten wären eine gute Ergänzung für zukünftige Iterationen der Frostfeuernächte.

SONNTAG, 18. Februar 2018
Am Sonntag stand nur noch die gemütliche Abreise auf dem Plan, also gab es ein entspanntes Frühstück, dann wurde in Ruhe zusammengepackt, der Hausschlüssel eingeworfen und dann ging es ab in die Heimat.

Dafür das es ein Sonntag war, fuhren erstaunlich viele Fahrzeuge auf der Autobahn, immerhin gab es keine Nennenswerten Hindernisse auf der Rückfahrt nach Rostock. Dort kamen wir dann am Nachmittag so gg. 15 Uhr auch an und dann war das Festival-Wochenende auch leider schon vorbei.

Einen kleinen Nachtrag gibts von mir noch, das ganze Stehen während des Festivals hat etwa bis zum Dienstag noch Nachwirkungen gehabt bei mir, beim nächsten Mal nehm ich einen Camping-/Klapp-Stuhl mit rein und setz mich direkt vor die Bühne.

FAZIT / ZUSAMMENFASSUNG:
Insgesamt muss ich sagen, dass mir die Frostfeuernächte sehr gut gefallen haben, auch mit dem ganzen Stehen war es eine Freude dort auf dem Festival zu sein. Das Gelände ist wunderschön gelegen, man hat seine Ruhe, ist aber trotzdem nicht weit weg von der Musik oder der nächsten größeren Ansiedlung. Auch die Umgebung und die Natur rundrum lädt dazu ein, sich einmal über das gar nicht so kleine Gelände des „KiEZ Hölzener See“ zu bewegen, wenn die Zeit es zulässt. Die eigentliche Veranstaltungshalle ist zwar nicht unbedingt primär für das Festival errichtet worden, nichtsdestotrotz haben die Tontechniker das Maximum an gutem Sound rausgeholt, würde ich sagen. Außerdem ist es bei den Temperaturen nach wie vor sehr angenehm eine warme Halle um sich herum zu haben, diesbezüglich machen die Frostfeuernächte ihrem Namen alle Ehre.

Ein großes Danke geht an Felix Kramer ohne dessen Einsatz die Frostfeuernächte nie entstanden wären und ich nicht so ein tolles Wochenende hätte zubringen können. Ebenso gilt dieser Dank allen Helfern des Festivals ohne deren Zutun und Anpacken vor und hinter den Kulissen der größtenteils reibungsfreie Ablauf nicht möglich gewesen wäre.

Ebenfalls müssen die Soundtechniker und die Lichtgestalter an den jeweiligen Pulten bedacht, schließlich haben sie die Verantwortung für die gute Beschallung und die entsprechende passende Ausleuchtung der Musik. Besonders hervorheben möchte ich dabei Christian Eggers von Eggers Eventservice für den Sound und Irsin Ernst am Lichtpult, die Beiden haben an den zwei Tagen fast rund um die Uhr für die passende Beschallung und Beleuchtung gesorgt. Vielen Dank auch an Alle, die ich jetzt nicht gesondert berücksichtigt habe. Ich freue mich auf das nächste Jahr, bis denn dann. [Ingmar]

Es ist schön zu sehen, wie sich das Festival entwickelt hat und wie geil die Fans es angenommen haben. Felix hat hier, aus meiner Sicht, sehr sehr viel richtig gemacht und so werden die Frostfeuernächte definitiv auch die kommen Jahre auf meinem Plan mit drauf stehen.

Zum Sound an sich muss ich Christian echt danken und loben. Was er uns seine Stage Crew an den beiden Tagen geleistet haben ist mehr als Wahnsinn. Respekt und ich hoffe, wir arbeiten nochmal zusammen.

Im gesamten kann man der FFN Crew nur ein dickes Lob aussprechen. Es lief zwar nicht immer alles reibungslos und nach Plan aber sie haben das Beste draus gemacht und waren sehr flexibel, so dass die Frostfeuernächte 2018 ohne große Probleme einfach gelaufen sind. [Jano]


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DAS ZEPHYR'S ODEM TEAM

Ingmar [IF] | Jano [JW]
Fotos by
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