Alben des Jahres 2023

DIE Alben DES MONATS (02/24)

Audio Interviews

wo wir waren

Interviews

Wir hörten früher gerne

So fing alles an



FÜR EINE HANDVOLL JACKY MEHR


Man, was war das für ein geiles Konzert letzte Woche Montag im Binuu. Nicht nur die Crisix als Support, sondern vor allem Destruction räumten mächtig ab und hinterließen eine völlig ausgepowerte Menge an schwitzenden Fans, die sich nach diversen Bierchen dann in der Berliner Nacht verteilten.

So oder so ähnlich wäre vermutlich meine Konzertkritik ausgefallen, wenn nicht Covid-19 uns allen einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Die Thrash Legende aus Lörrach, die gerne und oft auf den Bühnen der Welt zu Gast ist, hat aus der Not eine Tugend gemacht und mit "Born to thrash"ein Livealbum veröffentlicht, welches den fulminanten Gig auf dem letztjährigen Party San perfekt eingefangen hat und nun zuerst in digitaler Form der bangenden Masse zum Fraß vorgeworfen wird, bevor es dann ab dem 17.07.2020 dieses auch als Vinyl und CD käuflich zu erwerben gibt. Ich habe mir meine Kohle dafür bereits zurückgelegt und musste natürlich bei meinem alten Freund und Kupferstecher Schmier mal nachfragen, warum, wieso und vor allem weshalb…leider ein wenig verspätet, da die spanischen Kollegen vor mir anscheinend einen überhöhten Redebedarf hatten.

Ich hatte gerade ein paar Spanier hintereinander und die reden gern und vor allem viel (lacht). Da kam dann immer eine Frage mehr hinzu und mit der Zeit nehmen es die Kollegen auch nicht ganz so genau. Es gibt ein paar Länder, da hören die Interviewer wirklich immer pünktlich auf die Minute auf und haben einen genauen Plan, doch die Kumpels aus Espanyol sind da relativ relaxt und spontan, was dann auch mal ausarten kann, hahaha.

Das kennst Du doch, seit wir uns anno 1993 in Lloret de Mar kennengelernt haben…

(lacht) Ohja, da kann ich mich noch sehr gut dran erinnern. Aber die haben momentan ein echt schweres Los. Ich habe ja durch die Interviews mit vielen Leuten aus ganz Europa und der Welt zu tun und da erfährt man einiges über die dort vorherrschenden Situationen im Zuge dieses Corona Scheiß. Es ist schon interessant zu erfahren, wie die einzelnen Länder damit umgehen, wie die Prognosen sind und man darf auch nicht alles glauben, was man in den Zeitungen liest oder im Fernsehen sieht. Im Allgemeinen verbessert sich aber die Gesamtsituation, denn auch in Spanien und selbst Italien gibt es Lockerungen und es gibt Licht am Ende des Tunnels.

Wir hätten ja bereits letzten Dienstag sprechen sollen, einen Tag nach Eurem geplanten Gig in Berlin, der ja den ganzen Umständen geschuldet natürlich ausgefallen ist. Sicherlich gerade für Dich und Euch als Musiker eine mehr als beschissene Situation…

Wir hatten das Glück, die Tour sofort auf November, Dezember verschieben zu können und sind positiver Dinge, dass sie stattfinden wird. Am Ende des Tages hatten wir natürlich keine andere Wahl und wir haben uns sofort drangesetzt, um neue Planungen für September, Oktober und darüber hinaus zu machen. Wenn die Konzerte dann doch abgesagt werden, ist es halt so. The show must go on. Es ist eine beschissene Situation für alle Beteiligten in unserer Branche.

Ich muss allerdings auch sagen, dass wir von Glück reden können, in Deutschland und nicht in irgendeiner Bananenrepublik zu leben, denn hier wurde wirklich geholfen und etwas getan. Ich habe aus vielen anderen, auch reicheren Ländern gehört, zum Beispiel Norwegen und die Schweiz, die sich einen Scheißdreck um ihre Leute gekümmert haben. Meine Freundin Line ist Norwegerin und als Tätowiererin tätig, hat seit 8 Wochen nicht arbeiten können und nicht einen Cent vom Staat bekommen. Ein Schweizer Kumpel hat ein Studio, da hilft die Regierung auch kein Stück. Destruction als Firma hat auch Hilfen beantragt, die kamen ziemlich schnell und helfen uns ein wenig, durch diese schwere Zeit zu kommen. Glück im Unglück und man sollte trotz alledem positiv bleiben und nach vorne schauen.

Also war „Born to thrash“ quasi eine Notgeburt?

Ja klar, auf jeden Fall. Das war absolut gar nicht geplant. Irgendwie stand mal im Raum, vielleicht nächstes Jahr ein paar Shows mitzuschneiden, denn das neue Line Up mit Randy Black und Damir Eskic ist einfach viel zu geil, als dass man es nicht live hören sollte. Das wir die Party San Show auf Band haben, war ein kompletter Zufall und überhaupt nicht beabsichtig. Soundmann Arne Lakenmacher hatte an dem Tag noch ein paar andere Bands aufgenommen und kam nach der Show damit zu uns und meinte: „Hey Jungs, ich hatte zwar keine Erlaubnis, habe aber mal Eure Show mitgeschnitten. Für ein paar Jacky Cola gebe ich Euch die Bänder“ (lacht).

Zuhause im Studio haben wir uns das dann angehört, ein bisschen abgemischt und dachten nur: WOW, das war wohl ein recht gelungener Abend, hahaha. Danach haben wir die Bänder erstmal in die Tasche gepackt, gingen weiter mit „Born to perish“ auf Tour…und dann kam Corona. Als die Pandemie losging, befand ich mich gerade auf den Malediven im Urlaub und kam nicht mehr weg…


Ich fühle mit Dir. So auf einer tropischen Insel im indischen Ozean festzusitzen, kann einen schon traumatisieren.

(lacht laut) Aber sowas von! Aber schon da entwickelte sich die Idee der sogenannten Corona-Platte, die Du nun in Form von „Born to thrash“ vor Dir zu liegen hast. Wir saßen also Zuhause, die Fans saßen Zuhause, keine Konzerte, vielleicht sogar das ganze Jahr und wir hatten diese Bänder in der Hinterhand. Nun stellten sich dennoch ein paar Fragen: Ist das Material gut genug? Hat die Plattenfirma Interesse? Wollen die Fans das hören? Und so ist dann ein Schuh draus geworden.

Schlussendlich kann man aber ohne Umschweife sagen, dass es ohne Arne diese Platte gar nicht gäbe und uns das in naher Zukunft noch ein paar Getränke mehr kosten wird, hahaha. Das war wirklich eine spontane Momentaufnahme vom Party San, ein geiler Abend und mit Abstand das Spontanste, was wir je in unserer Karriere gemacht haben.

Allerdings kostete es uns noch ein wenig Überzeugungsarbeit bei Nuclear Blast, die anfangs nur sagten, dass wir wohl spinnen würden, erst eine digitale Version und dann im Sommer erst die physische herausbringen zu wollen. Man braucht da schon knapp 4 Monate Vorlaufzeit, was die Pressung, die Promo etc. anbelangt und ich kenne keine andere Band, die sowas vor uns gemacht hat. Komische Zeiten erfordern komische Maßnahmen und für uns als Band war und ist es wichtig, einfach zu überleben und mit den Fans verbunden zu bleiben. Die bisherigen Reaktionen waren super und es war das Beste, was wir in diesem Moment machen konnten. Ich habe in den letzten 6 Wochen so einen arschvoll zu tun gehabt, war beim Mischen der Platte, haben das Cover gemacht, nun die Promo dazu. Man kann sagen, „Born to thrash“ hat mir die Corona-Zeit erträglicher gemacht und sogar ein wenig versüßt.


Auf jeden Fall kann ich Dir nur zustimmen, was das Feeling der Scheibe anbelangt, denn gerade beim Party San wart Ihr eine Macht. Ich habe Euch in meinem Leben schon unzählige Male live gesehen, doch an diesem Tag erlebte ich Euch in der Form Eures Lebens…

Das lag und liegt definitiv am neuen Line Up. Wir haben geile Musiker in der Band, die Stimmung ist super zwischen uns wir sind mittlerweile perfekt aufeinander eingespielt. Wir waren mit dieser Besetzung ja schon das ganze letzte Jahr auf Tour, haben Festivals gespielt und haben uns etabliert. Durch Randy als Drummer sind wir tight wie noch nie und auf dem Party San hat wirklich alles zusammengepasst. Klar, wenn’s scheiße gewesen wäre, hätten wir es natürlich nicht veröffentlicht.

Der Sound ist natürlich auch dem neuen 2.Mann an der Axt geschuldet. Wo Sodom angefangen haben und nun auch Rage mit einem zweiten Gitarristen….

(unterbricht mich empört) Wooohooohooo, Moment mal! Wir haben damit angefangen und hatten schon in den Achtzigern einen zweiten Gitarristen. Was Sodom gemacht haben, interessiert mich überhaupt nicht, die sind eine eigenständige Band. Schlussendlich war es der gute Mille von Kreator, der mich nochmal auf die Idee mit einem weiteren Gitarristen gebracht und mich zum Nachdenken gebracht hat.

Ich war mit Damir und seiner Frau Romana, die ja bei den Burning witches ebenfalls an der Gitarre steht, bei einem Konzert von Kreator und haben nach der Show noch zusammen abgehangen, ein zwei Bierchen getrunken, gequatscht und Mille fixte mich wieder an, wie es denn nun mit einer neuen Platte und einem zweiten Gitarristen aussehen würde und er genau wusste, dass mich diese Idee schon einige Zeit verfolgte. Damir säße ja nun mal hier und ist ein schweinegeiler Gitarrist. Ich wusste aber bereits zu diesem Zeitpunkt und kurz nachdem Sodom mit der zweiten Gitarre um die Ecke kamen, dass mich exakt DIESE Frage ab sofort begleiten würde. Mille fragte mich danach nur, ob mich das in irgendeiner Form kratzen würde. Und nein, das tut es nicht!


Moooment…mir ging es eigentlich um was anderes, doch Du hast mich ja barsch unterbrochen. Mir ging es lediglich um den Fakt, dass der Trend, wie jetzt auch zukünftig bei Rage, zur zweiten Gitarre geht. Mir ist das doch schnuppe, wer Erster war oder nicht. Oder kann man da was gewinnen?

(lacht) Achsoooo…Ein Trio ist schon geil, ist aber live schon etwas dezimiert im Sound. Wir haben das zwanzig Jahre lang durchgezogen und auch Randy, der vorher noch nie in einem Trio gespielt hatte, fand das geil und war anfangs von der Idee einer zweiten Klampfe gar nicht begeistert. Aber auch er hat einsehen müssen, dass Damir einfach mehr Schub bringt, es live einfach mehr Spaß macht und man sich ganz viele neue Möglichkeiten erarbeitet. Heavy Metal ist mit zwei Gitarren wirklich am geilsten und mit Damir haben wir auch den absolut richtigen Mann gefunden. 1999 bei der Reunion stand das überhaupt nicht zur Diskussion, da es gerade früher dort immer Reibungspunkte mit der zweiten Klampfe gab. Aber über die Jahre denkt man dann doch etwas anders.

Wir hatten damals mit Evile Gitarrist Ol Drake schon jemanden, der ein paar Gast Soli beigesteuert hat und durchaus in Betracht gekommen wäre, doch er hat dann geheiratet, wurde Vater und da war wieder alles vorbei. Musik ist halt nicht nur Beruf, sondern mehr Berufung und man muss bereit sein, vieles zu opfern und gerade wenn Familie dazukommt, wird es schon mit dem Touren mehr als schwierig. Von daher war es gar nicht so einfach, den passenden Mann zu finden. Machen wir uns nichts vor: Am Ende knallt es mit zwei Gitarren einfach mehr.

Witzigerweise hast Du in einem früheren Gespräch mit mir, das muss beim Metalfest in Dessau anno 2010 gewesen sein, einem Wunsch nach einem weiteren Gitarristen kategorisch verneint und fast beleidigt reagiert…

Ja, das kann ich (lacht). Naja, nach der Reunion war einfach kein Bedarf da, doch wenn man 15 Jahre und hunderte Konzerte später merkt, wie man sich aufreibt, dann kann man sich auch mal umorientieren. Die Aufgabenverteilung war auch eine ganz andere und man kann sich ganz anders aufstellen. Bei der „Day of reckoning“ 2011 haben wir bereits mit Ol Drake in Köln zusammengearbeitet, doch wir haderten. Das ist ja auch eine finanzielle Geschichte, denn vier Mann musst du auch erstmal durchbringen. Wir haben uns schon in den letzten zwei Jahren ein wenig aufs Glatteis begeben, denn durch ein weiteres Bandmitglied verdienst Du automatisch auch weniger Geld.

Es ist nur die Gage, die man auftreiben muss. Die Hotelkosten, das Essen, das sind im Jahr schon zigtausend Euro die dazukommen und die man nicht durch Gagen wieder reinbekommt, denn kein Mensch zahlt automatisch mehr, nur weil jetzt ein weiteres Bandmitglied vorhanden ist. Letzten Sommer haben wir alle Extrakosten für Damir aus eigener Tasche bezahlt, da die Bookings immer noch auf ein Trio ausgelegt waren. Es war und ist ein großer Schritt für uns gewesen, der auch total in die Hose hätte gehen können, doch für uns persönlich hat er bestens funktioniert.


Nicht nur für Euch, sondern auch für mich und die Fans, mit denen ich über Euch bislang gesprochen habe. Ich habe sowieso immer wieder das Gefühl, wenn es irgendwie hakt bei Destruction, überrascht Ihr alle aufs Neue und legt Euren dreihundertsechsundsiebzigsten Frühling hin, klingt fetter, knalliger und habt mit Randy einen Drummer, der Euch auch nochmal weiter nach vorne peitscht…

Absolut! Es war für uns ein wichtiger und vor allem richtiger Schritt, um auch weiterhin motiviert zu bleiben, frisches Blut in die Band zu bringen und die Fans damit zu begeistern. Damir ist ein Spaßmacher, ist immer gut drauf, schwebt mit mir auf einer Wellenlänge und sowas brauchst du in einer Band. Vielleicht haben wir noch 10 bis 15 Jahre, um Musik zu machen und dieser Schritt war entscheidend, um uns auch den Spaß zu erhalten. Damir hat ganz viel und tolle Resonanz der Fans bekommen, die auch bei den Konzerten zu ihm gehen und ihn bitten, doch unbedingt in der Band zu bleiben, da nun alles noch geiler klingt (lacht). Am Ende des Tages muss es bei den Fans ankommen und sie sollen verstehen, warum wir es so gemacht haben.

Ich kenne Dich ja nun ein paar Jahrzehnte und weiß, dass Du ein sehr umtriebiger Mensch bist, sei es Urlaub, seien es Tourneen, Konzerte. Für Dich muss das doch gerade jetzt, wo solch ein fettes Line Up am Start ist, die absolute Hölle sein.

Hör mir auf, für mich als Workaholic ist die ganze Situation unerträglich. Ich hatte anfangs wirklich so meine Sorgen, wie die Band das überleben soll, als die ganzen Konzerte und Festivals abgesagt wurden. Doch was soll ich machen? Soll ich rumheulen, mir in den Kopf schießen oder aus dem Fenster springen? Es war und ist eine Herausforderung, diese ganze Geschichte so unbeschadet wie möglich zu überstehen und vielleicht sogar noch gestärkt daraus hervorzugehen. „Born to thrash“ hat mir in den letzten 5-6 Wochen sehr dabei geholfen, positiv zu bleiben und mich zu fokussieren. Weniger Internet, weniger Facebook, sondern die volle Konzentration auf die Scheibe. Diese Produktivität ist wichtig für mich, der Rest ist jetzt Stückchenarbeit. Wenn ich darüber nachdenke, dass ich vielleicht in diesem Jahr nicht ein Konzert mehr spiele, drehe ich durch und von daher ist es besser, wenn ich beschäftigt bleibe, hahaha.

Ich bin viel Rad gefahren, habe trainiert, mich fit gehalten und gerade kommen auch die Buchungen der Konzerte und Festivals für nächstes Jahr wieder rein, auf die wir uns dann ganz besonders freuen. Man muss die kleinen Dinge momentan zu schätzen wissen. Aber Du hast recht, ich muss bewegt werden, kann nicht stillstehen und wenn ich vier Wochen auf dem Sofa sitze, drehe ich komplett durch. Vielleicht ziehen wir auch das Komponieren neuer Songs etwas vor, was aber nicht heißen soll, dass wir nächstes Jahr was veröffentlichen, sondern frühestens 2022. Mit diesem guten Line Up werden wir wieder voll angreifen. Time will tell, wie man so schön sagt.

In unseren früheren Gesprächen haben wir oft die Möglichkeit einer Tour der Big Four des deutschen Thrash besprochen, die aber bislang nicht zustande kam…

Toller Traum…frag einfach hierzu mal den Tom von Sodom. Ich bin derjenige der immer versucht hat, alle an einen Tisch zu bekommen, was wir letztes Jahr auch endlich mal geschafft haben. Da saßen dann Mille, Tom und ich beisammen, haben uns geeinigt und in diesem Jahr kam dann die Ernüchterung, dass ein Teil der Parteien andere Pläne hat. Da bin ich wirklich der falsche Gesprächspartner, denn ich habe mir ein Jahr lang den Arsch dafür aufgerissen, doch wenn Mille und Tom nicht übereinkommen, was soll ich da machen?

Eigentlich wollte ich auf etwas ganz anderes hinaus, doch ich danke für Deinen Input. Mir ging es darum, dass auf dem diesjährigen Chronical Moshers Open Air zumindest schonmal ein Vorgeschmack hätte geboten werden können, denn mit Destruction, Sodom, Tankard und Holy Moses war man dem Traum der Big Four doch schon ganz nahe…

Das wäre auf jeden Fall eine schöne Sache gewesen. Ich sagte auch zu Mille und Tom, dass wenn sie nicht wollen, einfach eine andere oldschoolige Thrash Tour auf den Weg bringen, denn die Leute wollen die alten Helden sehen. Die großen Vier wäre DAS Ding gewesen und noch sind wir alle gesund und munter. Aber was bitte ist in 10 Jahren? Da kommt dann der Hexenschuss und alles ist vorbei (lacht). No time to waste, aber auf der anderen Seite ist es immer wichtig und schön, wenn die Fans danach fragen. Das Chronical Moshers wird ja nächstes Jahr stattfinden, wobei wir da schon wieder am planen sind, denn eigentlich steht an dem Wochenende ein anderer Gig in Spanien ansteht. Doch wir versuchen es irgendwie zu schieben. Solange die Fans fragen und Druck machen, wird es auch in Zukunft auch passieren.

Aber mal ehrlich…hör doch mal auf mit Deiner Heulerei von wegen dem Alter. Wenn ich Dich so anschaue, hast Du Dich in den letzten 10-15 Jahren fast gar nicht verändert.

Danke, ich habe halt gute Gene, hahaha. Ich sauf nicht mehr so viel, habe eine junge Freundin, da kommt einiges zusammen. Meine Mutter ist 82 und arbeitet immer noch in dem Cafe von meinem Onkel. Wer rastet, der rostet. Ein bisschen Bammel habe ich schon, wenn wir nach dieser langen Zwangspause wieder auf die Bühne gehen und spielen müssen. Man wird halt nicht jünger, hahaha.

Neben Deiner Haupttätigkeit bei Destruction kümmerst Du Dich ja auch um die Belange der Burning Witches…

Man gibt gerne weiter, was man in all den Jahren gelernt hat. Die Girls sind super drauf, haben so viel Spaß an der Musik und erinnern mich manchmal an uns früher, als wir blauäugig angefangen haben, einfach drauf los zu spielen. Ich bin schon lange mit Gitarristin Romana befreundet und hatte ihr damals versprochen ihr zu helfen, wenn sie sich ihren Traum von einer All-Girl-Metal Band irgendwann erfüllt. Ich habe das Demo produziert und wurde ein Jahr später quasi zum Daddy der Band auserkoren. Wir haben unglaublich viel Spaß zusammen und die Girls werden unbeirrt ihren Weg weiter gehen. Ich bin darauf sehr stolz.

Viele sagten gleich zu Beginn: Hey, die schaffen es ja eh, weil es Mädchen sind. Dabei war genau das Gegenteil der Fall. Alle Plattenfirmen hatten sie abgelehnt, obwohl es gute Kritiken wie im Rock Hard oder Metal Hammer hagelte. Doch irgendwann konnten sie nicht mehr anders, denn das erste Album wurde über den Nuclear Blast Mailorder verkauft, weil niemand es haben wollte und nur weil wir dann plötzlich so unglaublich viel verkauft haben, sind Nuclear Blast dann zurückgerudert, da diese Platte die am besten verkaufteste Platte in dem Jahr war…und das für eine Band, die dort gar nicht unter Vertrag steht. So kam dann alles zustande.

Mir macht es Spaß und man fühlt sich plötzlich wieder so richtig jung. Man sieht die Euphorie, wie alles sich entwickelt und entsteht und den Spaß an der Musik. Und hey, es gibt doch nichts Schöneres als Heavy Metal und Girls. Eine unschlagbare Kombination, hahaha.



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