OVERKILL | DESTRUCTION | HEATHEN | AFTER ALL

17.03.2011 - Berlin @ C-Club

Was für eine formidable Zusammenstellung: die Belgischen Thrasher von After all, die Bay Area Legende Heathen, das teutonische StahlgewitterDestruction und die New Yorker Mosch Könige vonOverkill…und diesmal sogar in Berlin. Sehr schön und eine absolute Pflichtveranstaltung für Chris und mich. Im Vorfeld gab es zwar einige atmosphärische Störungen mit dem Management von Overkill in Bezug auf ein Interview mit den Grün/Schwarzen, doch wenigstens hatte ich aufgrund meine langjährigen Bekanntschaft zu Schmier die Möglichkeit, mit dem charismatischen Frontmann eine ganze Weile zu plauschen. Das Ergebnis gibt es in unserer Interviewsektion.

Vor Beginn dieses Events machten sich allerdings bei den Bands einige Befürchtungen breit, da der Vorverkauf doch recht schleppend verlief, doch meine Erfahrungen mit dem Hauptstadt Publikum gab mir Recht: zu Beginn zwar noch recht spärlich, füllte sich der C-Club zusehends und bildete spätestens bei Destruction eine mehr als angemessene Kulisse für dieses Konzerthighlight. Da die ersten Gerstenkaltschalen bereits im Verdauungstrakt verarbeitet wurden, war auch hier die Grundlage für einen schönen Abend gelegt.

Überpünktlich gegen 19 Uhr betraten die Belgier von After all die Bretter, bei denen ich bis heute aufgrund ihrer großen Qualitäten und neun teilweise geilen Alben nicht begreifen kann, warum der Durchbruch auf größerer Ebene immer noch nicht stattgefunden hat. An der Mucke kann es nicht liegen, denn die knallt ohne Ende und auch Neusänger Sammy Peleman ist ein Meister seines Fachs. Seine Halford artigen Screams passen wir Arsch auf Eimer zum bay Area orientierten Thrash der Mannen aus dem Heimatland der Pommes frites. Der Sound war Hammer und spielerisch war das schon fast Champions League Quali. Nach diesem Gig mussten sich die anderen Protagonisten schon mal warm anziehen, die Meßlatte jedenfalls lag jedenfalls schon jetzt recht hoch…

  • My own sacrifice
  • Devastation done
  • End of our world
  • Becoming the martyr
  • Demolition course
  • Betrayed by the gods
  • Timeless machine

Diese übersprangen Heathen jedoch mehr als locker. Ich freute mich wie Bolle uff’n Milchwagen auf den Gig der Legende aus San Francisco, denn live sah ich die Jungs um Lee Altus noch nie. Ich war da scheinbar auch nicht der Einzige, denn der Club war nun voll und die Leute waren gleich zu Beginn bei „Dying season“ völlig aus dem Häuschen. Darren Minter zerlegte gekonnt sein Kit und interagierte fantastisch mit seinem Rhytmuspartner Jon Torres, Altus und Kragen Lum jagten ein geiles Riff und zweistimmige Gitarrenleads nach dem anderen durch die PA und David White war fantastisch bei Stimme. Und auch hier machte der Mischer einen fantastischen Job, denn der Sound war mehr als exzellent. Leider reicht die Zeit nicht aus, um viele Songs zu spielen und daher war es mehr als genial, dass die Jungs mit dem ultralangen Oberhit „No stone unturned“ das absolute Highlight des letzten Albums „The evolution of chaos“ darboten. Chris schwang die Luftgitarre, die Leute rasten und machten Heathen in meinen Augen zum Gewinner des Abends. Champions League Finalist, großes Kino, großer Sport. Gerne endlich mal als Headliner, die Zustimmung der Fans wird ihnen gewiss sein.

  • Dying season
  • Control by chaos
  • Arrows of agony
  • No stone unturned

Äußerst gespannt war ich nun auf das teutonische UrgesteinDestruction, über die sich die Internetgemeinde bereits während der laufenden Tour ziemlich das Maul zerrissen hatte. Von „Unprofessionalität“ und „Rockstargehabe“ war da die Rede, was ich so nicht ganz nachvollziehen kann. Schmier ist nun mal ein Musiker, der polarisiert und wenn die Monitorboxen auf der Bühne den Geist aufgeben, kann man das durchaus auch mal sagen. In der Halle jedenfalls war alles mit viel Wumms gut zu hören und auch das Publikum ging gut mit. Die Setlist war aufgewogen und von der grasierenden Erkältung bei allen Bandmitgliedern war ebenfalls nichts wahrzunehmen. Erstaunlich war es dennoch, das viele, trotz Destruction Shirts beleibt, während des Gigs in den Garten gingen, um dort zu rauchen und zu saufen und somit den Gig in seiner Gänze gar nicht verfolgen konnten. Dabei hätte die Masse geschlossen hinter diesem wirklich guten Auftritt stehen müssen. Klar, ich habe das Trio auch schon mal stärker gesehen, aber für diesen Abend war alles im fetten, grünen Bereich.

  • Curse the Gods
  • Mad Butcher
  • Armageddonizer
  • Tears of Blood
  • Thrash Till Death
  • D.E.V.O.L.U.T.I.O.N.
  • Bestial Invasion
  • Soul Collector
  • Hate Is My Fuel
  • Nailed To The Cross
  • The Butcher Strikes Back

Was soll man zu Overkill groß schreiben? Die Band um Front-Epileptiker Blitz ist live immer ein Garant für volle Hütten und grandiose Shows, wie auch an diesem Abend. Im Garten war mittlerweile Niemand mehr und bereits beim Intro und dem mittlerweile zum Stamm-Opener avancierten „The green and black“ kochte die Volksseele. Der Sound war auch hier saustark und musikalisch ist eh alles tacko. Allerdings hat sich bei mir so langsam eine gewisse Müdigkeit eingestellt, denn 3 Tourneen und diverse Festival Auftritte mit einem Album sind langsam genug. Man kann sich auch tot-touren. Trotzalledem hatten die Jungs für mich mit „Hammerhead“, „Infectious“ und „Endless war“ drei echte Überraschungen im Gepäck, wodurch allerdings die Hymne „In union we stand“ scheinbar weichen musste. Schade…Zum Abschluss gab es wie immer die Aufforderung, auf das zu scheißen, was andere sagen, um sich daraufhin selbst dem Geschlechtsakt zu unterziehen und dann war Schluss. War auch ok. Overkill sind live immer noch Hammer, doch mein Appetit auf die Jungs ist jetzt erst einmal gedeckt. Dennoch war es ein rundum gelungener Abend.

  • The Green and Black
  • Rotten to the Core
  • Wrecking Crew
  • Infectious
  • Bring Me the Night
  • Bastard Nation
  • Hammerhead
  • Ironbound
  • Blood Money
  • Endless War
  • Hello from the Gutter
  • Give a Little
  • Old School
  • Deny the Cross
  • Elimination
  • Fuck You

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