KRISIUN | REQUITAL | DECISION

13.06.2015 - Berlin @ K17

Ein großartiger Death Metal Abend warf am vergangenen Samstag seine Schatten voraus und stimmte mich frohen Mutes, als ich mich durch die schwüle Berliner Innenstadt zum K 17 vorkämpfte und mir erst einmal die Old Scholl Deather Decision aus Berlin reinzog. Und wieder hatte es eine unbekannte Vorband schwer das Berliner Metalvolk zu begeistern. Die 2005 von Lord of Carnage gegründeten Todesfetischisten fuhren einen Old School Sound, der es in sich hatte und der Fronter gab trotz Hitze und kaum Feedback seitens der anwesenden Metalheads sein Bestes, aber so richtig pralle Stimmung kam nicht auf. Die Leute schauten zwar interessiert, aber hatten wohl Angst wegen der Hitze sich zu sehr zu verausgaben und hoben sich das wohl lieber für den Hauptact auf. Na ja… also der Rest der Band war auch sehr sparsam mit Bewegungen und so ein bisschen Action auf der Stage hätte den Berlinern schon gut gestanden. Die Musik war ja mehr als annehmbar. Why so serious?!?! Schade, schade…

Weiter ging es mit den ebenfalls aus Berlin stammenden Requital, die ihre brandneue EP „Trinity“ vorstellten und mit Ersatzsänger Phil antraten. Technisch, hart, in sich gekehrt, aber beseelt bei der Sache. So könnte man die Performance der Männer auf den Punkt bringen. Die Klasse der Songs ist unbestritten, aber irgendwie wirkten alle Beteiligten eher schüchtern und etwas verklemmt. Die unbeholfene Ansage des Bassisten zum Schluss war dann auch nicht sehr überzeugend. Zum Glück sprach die Musik für sich. Die Gitarrenarbeit war exzellent und das Songwriting kann locker mit den Speerspitzen der Szene mithalten. Wünschen wir der Band viel Live-Erfahrung und Durchhaltewillen!

Krisiun ist wohl eine der Bands, die ich seit Jahren immer wieder irgendwo und für irgendwn als Vorband gesehen habe. Bei welcher großen Death Metal Band waren die Guten denn noch nicht Support? So war ich von den Old Schoolern immer nur halbstündie Sets mit Best of Charakter gewohnt und war gespannt, ob sie auch über die Länge einer gesamten Show überzeugen konnten. Und wer hätte das gedacht, ja sie konnten. Sehr sympathisch dieses Dreiergespann, bodenständig und sehr selbstbewußt. Die Kolesne family zusammen mit dem imposanten Fronter Alex Camargo wissen einfach mit Spielfreude und Songs aus bald 8 Alben zu überzeugen, stellen neues Material vor und geizen nicht mit alten Perlen. Der Sound ist gewohnt New Old School und dass man nicht unbedingt 2 Gitarristen braucht, um einen richtigen Metalstorm zu entfachen, das zeigen Krisiun par excellence bei diesem Konzert. Die Menge geht auch ordentlich ab, aber die Hitze und die schwüle Luft machen allen Beteiligten zu schaffen. Wie die drei Musiker das in ihren fetten Lederwesten aushalten ist ein Mysterium. Aber die Resonanz ist immer überzeugend leidenschaftlich, wenn Alex seine Gefolgschaft zu mehr Hingabe auffordert. Wer hätte gedacht, dass zu Beginn der Festivalzeit doch so viele in das K 17 finden. Leider wurden so einige kurz vor dem Einlass dabei sprichwörtlich im Regen stehen gelassen, als ein heftiges Gewitter über Berlin tobte und den im freien stehenden Fans verwehrt wurde sich wenigstens in den Durchgang zum Club stellen zu dürfen. Aber auch das konnte den Erfolg eines gelungenen Konzertabends nicht trüben und die Organisation im K17 war wie immer klasse. Nun bin ich gespannt auf das Erscheinen des neuen Krisiun-Langeisens und freue mich die Brasilianer mal bei einer Headlinershow erlebt haben zu dürfen.

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