DE MORTEM ET DIABOLUM - FESTIVAL

18./19.12.2015 - Berlin @ K17

Mehrere hunderte Besucher zog es am 18. und 19.12.15 nach Berlin zum De Mortem et Diabolum Festival. Die Veranstalter und die Crew hatten vorab ein gutes Gespür ein Undergroundfestival dieser Größenordnung so kurz vor Jahresende auf die Beine zu stellen und mit recht, denn es bot Fans und Bands aus allen Himmelsrichtungen die Chance auf eine äußerst interessante Zusammenkunft.

Freitag 18.12.15

MDCLXVI
hatten irgendwie leichte Startschwierigkeiten. So richtig wollten die Songs nicht von der Bühne rollen, obwohl sich die Combo äußerste Mühe gab. Der Sänger röhrte durchs Mikro und versuchte den bislang noch wenigen Gästen eine gute Show abzuliefern und einige Leute wippten mit dem Fuß und zeigten sich der Band, trotz der zusätzlichen Soundprobleme, aufgeschlossen. Als Opener hatten MDCLXVI es wirklich schwer.

KALMEN kamen auf die Bühne und zeigten sich routiniert und doomten mit den Songs älterer Aufnahmen und auch Stücken ihres neuen Albums ,,Course Hex“ ziemlich gut los. Langsam füllte sich das K17 mit weiteren Gästen und einige Interessierte versammelten sich nun direkt vor der Bühne und sogen förmlich die Tracks der Dresdner Combo auf. Zwar hatte die Band auch mit dem Sound an diesem Abend zu kämpfen, aber dennoch brachten sie eine enorm gute Atmosphäre in die Halle.

Mit vollem Nebeleinsatz betraten ESSENZ die Bühne und zeigten dem Publikum wie die selbst instruierte Spectral-Darkness bei einem live Auftritt auszusehen hat. Knarzende Bass und Gitarrenriffs im schleppenden Doom-Tempo verhalfen der Kapelle die gewünschte okkulte Stimmung ins K17 zu bringen und das wurde nicht nur von eingefleischten ESSENZ-Fans mit Wohlwollen aufgenommen.

DROWNED wetteiferten an diesem Abend mit dem Teufel. Einmal auf die Bühne gelassen, donnerten die drei Jungs aus Berlin mit ihrem Death Metal drauf los und verpassten dem Publikum erst einmal eine Ladung Feuer unterm Hintern. So wurden Songs der letzten 10 Jahre und natürlich auch Songs des 2014er Albums auf das feiernde Fußvolk losgelassen. Einfach Klasse und mehr gibt es zu einem Hammer Auftritt dieser Schmetterkapelle auch nicht zu sagen.

So richtig okkult ging es mit HETROERTZEN zu, denn da wurde an Bühnenverschönerung a la Nebel und Kerzen nicht gespart. Die Band hatte sich dementsprechend mit extravagantem, dämonischem Outfit herausgeputzt, so dass einem Auftritt dieser Black Metal Düsterkapelle nun nichts mehr im Wege stand. Die Performance dieser Band muss man an erster Stelle schon einmal löblich hervorheben, denn sowohl Anubis und seine Mitstreiter legten sich so dermaßen ins Zeug das Publikum zu beeindrucken und auch mit der Beweihräucherung der ersten Reihe wurde nicht gegeizt. Musik und Stimmung der Band verwandelten das K17 kurzerhand in ein düsteres Spektakulum. Ich muss gestehen, die Musik war jetzt nicht gänzlich meins, aber so einige nicht wenige Publikumsgäste feierten die Band total ab. Besonderer Hingucker war auch die Darklady am Seiteninstrument, die ihr Instrument beherrschte wie keine Zweite. Zum Schluss setzte die Band noch einen drauf, denn der Drummer verschenkte Einzelteile seines Schlagwerkes. Man konnte wirklich sagen, die Fans waren mit dem Auftritt sehr zufrieden und wurden auch noch reich beschenkt.

Auf MGLA ist immer Verlass- auch wenn nach anfänglichen Soundproblemen, die Band mal eben unmaskiert auf die Bühne schreiten musste, um die Instrumente in die richtigen Bahnen zu lenken. Nach kurzem Einsatz der Nebelmaschine, schritten unsere polnischen Black Metal Kapuzen mit unglaublicher Wucht und Präzision auf die Bühne und inszenierten einen Auftritt, dass einem vor Ehrfurcht fast der Atem stockte. Bass, Gitarre, Gesang und Schlagwerk bretterten von der Bühne und man merkte jedem Musiker dieser Kapelle an, dass er mit vollem Einsatz dabei war. Das Publikum war voll aus dem Häuschen und die Fans gröhlten textsicher zu Songs der alten Scheiben und der neuen Scheibe ,,Exercises in futility“ mit. Wegen mir hätte die Band noch die ganze Nacht durchspielen können. Es war ein derart starker Auftritt, dass die Band beschloss noch eine Zugabe drauf zu hauen. Einfach Wahnsinn!

Samstag 19.12.15

Mit SERPENTS LAIR als Samstags-Opener traf man mit der dänischen Combo auf klassischen Black Metal. Unter dem Publikum gab es geteilte Meinungen zu dem Gig. Einerseits freuten sich die eingefleischten Black Metaller über die klassische Variante, die anderen meinten, dass die Songs irgendwie nicht so kernig aus der Hüfte geschossen kamen, wie man es sich gewünscht hatte. Meinerseits kann ich hier nur mitteilen, dass die Songs tiefe besaßen und bisweilen etwas melancholisches hatten und der Sänger mit seiner bisweilen schaurig, schönen, aber vor allem biestigen Stimme, einen super Auftritt hingelegt hat. Bass und Schlagzeug und waren tonangebend und im Gesamtkonzept, war der Auftritt von SERPENTS LAIR aus meiner Sicht Klasse und als Opener waren sie eine gute Wahl.

Schweinekopf gefällig? Das jedenfalls dachten sich die Jungs von NARVIK, als sie am Samstag die Bühne betraten. Da wurde mit zwei Schweinekopfhälften und einer Menge Blut mächtig aufgetafelt unter dem Banner des Black Metal. Sänger Redeemer, grunzte saftig durchs Mikro und seine Mitstreiter griffen mächtig in die Instrumente. Neben Songs des Albums ,,Snake of Paradise“ gabs auch was vom neuen Album ,,Fecundity of Death“ auf die Schweineohren. Irgendwie erinnerte mich der Auftritt ein wenig an Gigs von WATAIN, wenn auch noch im derbsten Hochsommer mit Schweineblut geworfen wurde, aber im Großen und Ganzen war es ein herrlich, blutrünstiger Gig.

Eine zappendustere und mit Visionen erfüllte Atmosphäre brachten auch BLAZE OF PERDITION in die verschmockte Halle des K17. Allein der Sänger brillierte nicht nur durch seinen hypnotischen, rauen Gesang, sondern auch mit einer außergewöhnlichen Maskierung, welche mich sofort an Schwarzmagier, wie Aleister Crowley oder zumindest an Zauberer mit dem besagten dritten Auge erinnern ließen. Musikalisch spielte die Kapelle mit ihrem Düster-Black Metal das Publikum förmlich ins Nirvana. Songs wie ,,Into the void again“ nahmen unglaubliche Dimensionen an, waren enorm intensiv und gingen beim Publikum tief unter die Haut. Ihren Auftritt kann man wirklich als sagenhaft und majestätisch beschreiben. Nach einem Gig mit BLAZE OF PERDITION fühlt man sich wie verwandelt, aber auf jedenfall verzaubert.

Rege Resonanz zeigte sich auch beim Auftritt von THE COMMITTEE . Da spazieren 4 vermummte Typen in Generalskluft auf die Bühne und eröffnen das Feuer mit ,,Weapons of war“. Wer soll da bitteschön noch still vor der Bühne stehen. Bandboss, Igor Mortis, untermalte seinen Auftritt zudem als verkleideter Sensenmann und rotzte mit seiner garstigen Stimme ,,Katherine´s Chant“ durchs Mikro, das die Bühne nur so brannte. Man hatte mich ja schon vorgewarnt, dass die Jungs internationaler Herkunft einen bleibenden Eindruck hinterlassen, aber nachdem ich nun selbstpersönlich und live dabei war, kann ich deren Qualitäten äußerst bestätigen. Wie auch immer, Igor und seine Mannschaft setzten noch so manchen Knaller drauf und schossen mit ,,Power through unity“ und ,,Not ourRevolution“ noch ein paar ordentliche Song-Granaten ab. Der absolute Abriss!!!

Ob NECROS CHRISTOS den mördermäßigen Auftritt von 2014 im K17 mit ihrem Live-Mitschnitt ,,Darkness Comesto..Live!“ noch toppen konnten, war anfangs erst einmal fraglich. Unsere Berliner Black/Deather stolperten ziemlich gemütlich an diesem Abend auf die Bühne und das Publikum stellte natürlich seinen Anspruch. Tonnenweise Nebel brauchte Sänger Reverend Evil auch an diesem Abend nicht und verwandelte das K17 kurzerhand in einen Kulttempel. Mit Songs wie ,,BlackMass Desecration“ lagen die Jungs wieder goldrichtig. Tja, gekonnt, ist eben gekonnt.

Den krönenden Abschluss dieses wunderbaren Wochenendes stellten THE RUINS OF BEVERAST dar. Wenn man Alexander von Meilenwald bei seiner Arbeit auf der Bühne beobachtet, kann man davon ausgehen, dass ein Vollblutmusiker am Werke ist, der es immer wieder schafft sein Publikum in den Bann zu ziehen, wie auch an diesem Abend. Düster und atmosphärisch vollzog sich sein Auftritt durch die Songs aus den Alben der letzten Jahre, wie ,,Rain upon the Impure“ (2006) oder ,,Blood Vaults“(2013). Die Fanbase Meilenwalds ließ die Begeisterung schnell durchblicken. Das es vorne an der Bühne mächtig eng wurde, brauche ich wohl niemandem lang und breit zu erklären. Ich war grenzenlos fasziniert von diesem Gig und kann nur unterschreiben, was ein Bekannter, der neben mir stand, zu diesem Auftritt meinte: ,,Majestätisch“.

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