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13./14.01.2017 - Berlin @ Slaughterhouse

TAG 1

Slaughterhouse? Scheiß Laden, miese Akustik…“ So schallte es mir von einer Berliner Produzenten Legende entgegen, als sich die zweite Ausgabe der Rotten and poor Kill stage ankündigte und da ich noch nie in dem Moabiter Schuppen war, ließ ich mich einfach mal überraschen. Blöd nur, dass es an diesem saukalten Freitagabend scheinbar leichter war, ein Date mit Charlize Theron zu bekommen, als einen Parkplatz in unmittelbarer Nähe zum Venue. Wo ist der Limo Service wenn man ihn mal braucht. Da muss der gute Felix und seine Crew mal ordentlich nachbessern.

Irgendwann fand ich dann doch ein Plätzchen und nachdem ich von Auenland bis nach Mordor marschiert war stellte ich fest: Hey, das Slaughterhouse ist doch ein zwar kleiner aber feiner Laden und auch soundtechnisch schallte mir nichts Schlimmes entgegen, im Gegenteil. Die Dark Rocker Enter Tragedy rüpelten sich mit ihrem live um einige Nuancen härter klingenden Dark Rock gut durch ihre den Umständen geschuldete kurze Stagetime und hinterließen bei mir einen ordentlichen Eindruck. Dass die Bande ebenfalls aus Guben stammt wie der Veranstalter war da sicherlich nur eine witzige Randbemerkung und purer Zufall, oder?

Huch, wurde da ein Vokal vertauscht? Aus Gubin kamen jedenfalls die nächsten in der Reihenfolge und versuchten, mit einer ordentlichen Portion Todesblei das noch etwas lethargische Publikum anzuheizen, was bedingt gelangt, aber nicht an den Qualitäten von Deathstorm lag, die eine saubere Performance an den Tag legten und überzeugten. Im Vorfeld hatte ich von der Band noch nichts gehört und war danach mehr als angetan. Können gerne so weitermachen!

Nachdem ich festgestellt hatte, dass im Veranstaltungsort der halbe Liter lediglich mit 2 Talern zu Buche schlug, ärgerte ich mich doch ein klein wenig, mit meiner PS Kutsche hergekommen zu sein. Naja, Pech, doch dafür mundete der Gerstentee um ein Vielfaches besser zu der nun angeschlagenen Mucke der Schweizer von Gonoreas, die mich komplett begeisterten. Schön proggig angehauchter Power Metal, der mächtig Eier hatte und instrumental gut ins Glied fuhr. Sahen die nun etwas zahlreicher Anwesenden ebenso, die mit großzügigem Handgeklapper die Performance der Eidgenossen ordentlich honorierten. Das war definitiv etwas, was man sich zukünftig noch ein wenig genauer zu Gemüte führen sollte.

Für Thrash Fans gab’s nun ordentlich was auf die Löffel, für Fans anderer Mucke zumindest was fürs Auge, denn die brasilianischen Mädels von Nervosa sorgten für ordentlich Bewegung vor der Bühne und konnten mich erneut live vollends überzeugen. Selbst der Hauptprotagonist des Abends und Freund der Band, Schmier, überzeugte sich stilecht mit einem Fläschen Sekt von den Qualitäten des Trio Infernal, die zwar mit einigen kleinen technischen Problemen zu kämpfen hatten, dafür aber mit ordentlich Bumms einige Äderchen platzen ließen. Muss man als Oldschool Fan dieser Musikrichtung unbedingt gesehen haben.

So angeheizt war es ein leichtes Spiel für Destruction, den Stimmungslevel auf einem konstant hohen Niveau zu halten. Es gab mal Zeiten, da musste ich richtig Bock auf die Badenser haben, doch mittlerweile holt mich das Trio bei eigentlich jedem Gig gut ab. Der Sound war der Lokalität entsprechend gut, auf der Bühne ging trotz des begrenzten Platzangebotes ordentlich die Luzie ab und auch die Setlist gab keinem sonst so nörgelnden Konzertbesucher auch nur den Hauch Anlass zu Meckerei. Trotz gefühlten 125 Jahren on the road schaffen es Destruction immer wieder, die Meute zu begeistern und ordentlicvh Arsch zu treten. Danke hierfür.

Ein toller erster Abend, den ich gerne noch tags darauf fortgesetzt hätte, mich eine anderweitige Verpflichtung doch davon abhielt. Doch wenn man schon einen Redakteur in seinen Reihen hat, der mit seiner Combo dort auch noch spielt, erübrigte sich meine Sorge, nicht angemssen von dieser tollen Veranstaltung berichten zu können. Dank und Anerkennung an Felix und seine Truppe…alles richtiggemacht! [od]

TAG 2

Als der Chef mich fragte, ob ich evtl. einen Bericht über den zweiten Tag des Rotten and Poor Stage Kill schreiben könnte, sagte ich ohne zu überlegen ja. Ich stellte mir jedoch kurz danach die Frage ob es Sinn macht und wie ich ihn schreiben soll? Da ich ja selber mit meiner Band XICUTION auf der Bühne stand. Naja was soll's, ich habe gesagt ich mache es......also los!

Nach einem sehr erfolgreichen ersten Tag fand am 14.1.2017 der zweite Teil des Festivals statt. Veranstalter Felix hat sich auch hier nicht lumpen lassen und ein großartiges Line Up zusammengestellt. Ab jetzt beginnt der besondere Teil des Berichtes, da ich mich dazu entschieden habe so etwas wie einen Tagebucheintrag zu schreiben.

Als wir uns gegen 12:00 Uhr am XICUTION Proberaum trafen merkte man schon eine gewisse Anspannung. Ich meine, es kommt ja nun nicht jeden Tag vor, dass man mit ASPHYX zusammen die Bühne teilt. Pünktlich um 14 Uhr trafen wir dann im Slaughterhouse ein und brachten erst mal unser Zeug rein. Die Crew war bereits fleißig am schuften und HAMMERCULT waren auch schon vor Ort. Die Jungs wurden von mir liebevoll in HammerKalt ungenannt, da es wirklich recht frisch war. Wir bezogen kurze Zeit später unseren Backstagebereich und heizten. Ein Stück Kohle folgte dem anderem und ratzfatz war die Butze warm. Bis 17:30 Uhr ca. passierte dann nichts Spannendes, wir aßen, saßen und warteten. Das Bandleben ist schon echt der Hammer und extrem unterhaltsam.

Als um 19:30 Uhr das Licht aus und die Musik anging bewegte ich mich mal nach unten, um zu gucken was die Kollegen von BIONIC ANGEL da machen. Ich hatte mich im Vorfeld bereits über die Band informiert und auch einige Sachen gehört, aber das konnte mich nicht so ganz überzeugen. Was BIONIC ANGEL aber live umsetzten ließ sich mit dem Wort Interessant am besten beschreiben. Musikalisch ist ihr Synthesizer Pop/Goth Metal echt Geschmackssache aber es gab einige Leute, im noch recht leeren Slaughterhouse, die bereits gut mitfeierten. Nach ca. 4 Liedern ging ich jedoch wieder nach oben.

Dort bereiteten sich gerade ARROGANZ auf ihre Show vor. Was sind das nur für sympathische Typen! Ich hatte sie anders in Erinnerung und umso mehr freute ich mich auf die Show von ihnen. Ohne große Verzögerung ging es auch, um 20:15 Uhr, pünktlich weiter. Was für eine Show! Der Sound war echt cool und das Publikum wurde immer heißer. Fronter K. schaffte es mühelos die Leute an sich zu binden. Ich freue mich schon auf das Gahlen Moscht Festival, da wir dort noch einmal zusammenspielen und ich mir ihre Show hoffentlich bis zum Schluss angucken kann. Das fand ich auch wirklich schade aber ich musste mich ja auch fertigmachen.

Nach dem wir (XICUTION) unsere Visagen mit feinstem Blut beschmiert hatten, ging es für uns um ca. 21:15 Uhr auf die Bühne. Die Leute, gut angeheizt, warteten bereits auf uns. Für mich unverständlich aber gut, so hat jeder Seins. Nach den ersten Songs folgte der nächste und danach der nächste und so weiter. Die Leute hatten wohl Spaß, an dem was wir dort vom Stapel ließen und feierten uns schon ganz gut ab. Ich glaube auch, dass wir sehr gut besucht waren. Als wir unseren Drummer Pest verabschiedeten (ja er hat uns nach diesem Konzert verlassen) sah ich jedenfalls eine Menge Hände mit Bier in der Luft!

Nach 30 Minuten war das Gekloppe dann auch, für mich, viel zu schnell vorbei. Man ist kaum drauf schon muss man wieder von der Bühne und Platz machen für den Co Headliner...HAMMERKA...äh…sry...HAMMERCULT! Ich konnte mir leider nur den Schluss, der Truppe angucken aber das was ich hörte fetzte doch extrem. Geiler schneller Thrash mit ner tierischen Rampensau als Sänger! Ich denke mal ich werde mir die Truppe auch noch mal angucken müssen. 2 Songs waren wirklich zu wenig für mich. Was ich vom Publikum her sah war ok aber da hätte mehr gehen können.

Aber gegen 23:50 Uhr sollte die Hölle losbrechen! ASPHYX betraten die Bühne und nach kurzen technischen Problemen legte die Holländische Todesmetall Maschine alles in Schutt und Asche. Was sollte aber auch anderes passieren? Der Tag war ausverkauft und wenn so eine Band vor 150 Leuten spielt ist es auch kein Wunder, dass die Wände bebten. Die Setlist war gut gemischt mit einigen neuen Stücken von „Incoming Death“ und vielen alten Klassikern. Es war definitiv ein Konzert, dass man nicht so schnell vergiss und was auch im Kopf bleibt. Der gute Martin ist auch einfach ein total sympathischer Typ und haut manchmal ein paar Sachen raus, bei denen man sich nur weghauen könnte.

Alles in allem war es ein hammergenialer Start in das Konzert Jahr 2017 und wenn Felix und seine Firma so weiter machen könnte der Rotten and Poor Stage Kill echt ne richtig große Nummer werden. Der erste Schritt nach oben ist gemacht und es hat funktioniert. Ich hatte echt kurzzeitig überlegt ob es nicht eine Nummer zu groß gegriffen ist aber nein! Alles super organisiert und professionell durchgezogen. Für mich als Musiker, an dem Abend, kann ich nur sagen, dass es megagut war! Weiter so und mal schauen was 2018 noch kommt. [jw]

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