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ECCLESIA DIABOLICA EVROPA 2019

BEHEMOTH | AT THE GATES | WOLVES IN THE THRONE ROOM

01.02.2019 – Hamburg @ Große Freiheit


Es ist vielleicht DIE Tour des noch so jungen Jahres und so war es auch direkt ein Pflichttermin für mich. So orderte ich auch sehr frühzeitig meine Karte, was sich als kluge Idee erwies, denn Hamburgs GROßE FREIHEIT war völlig ausverkauft. Entsprechend lang war auch die Schlange vor dem Club. In der Tat hab ich das schon länger nicht erlebt. Doch die Tore öffneten sich pünktlich um 17 Uhr und alle watschelten schon mal fröhlich im Entenmarsch gen Eingang. Und weil das mit dem Anstellen schon einmal so schön geklappt hat, durfte man sich gleich noch einmal bei der Garderoben-Schlange einreihen. Wobei… durfte? Na ja, das stimmt so nicht ganz, denn jeder Besucher wurde ohne wenn und aber dorthin zitiert, was ich für ein wenig unverschämt halte, denn schließlich sollte jeder Gast frei entscheiden können, ob er die 1,50€ fürs Aufbewahren seines Jäckchen berappen möchte – vor allem wenn ein 0,4l-Bier satte 4,50€ und ein Wein 4€ kostet! Aber gut, immerhin war ich jetzt drin und konnte mir einen schönen Platz auf dem Balkon mit bestem Blick auf die Bühne sichern.

Nach einem Gespräch mit Freunden und mit einem Becher von besagtem Traubensaft in der Hand freute ich mich nun sehr darauf, ein weiteres Mal einer Darbietung der Künste von WOLVES IN THE THRONE ROOM zu lauschen. Als das Licht nun also ausging und ich noch schnell einen Blick aufs Handy warf um dem noch anstehenden Kollegen Siggi über den Beginn der Show zu informieren, stellte ich mit etwas Zähneknirschen fest: die sind zu früh dran und zwar fast 20 Minuten! Keine Ahnung, woran es lag, aber so etwas geht nicht, vor allem wenn man bei ausverkaufter Halle, erst einmal alle Gäste noch ein zweites Mal ewig bei der Garderobe anstehen lässt.

Nun aber zum Auftritt der von mir so geliebten Wölfe. Diese machten von Anfang an alles richtig und auch der Soundmann brauchte nur ein paar wenige Sekunden um den Klang zu optimieren. Dann war alles perfekt. Und schon versank ich wieder in dieser grandiosen, einzigartigen Atmosphäre, wie sie wohl nur WITTR erschaffen können. Die Augen geschlossen, der Geschmack des Rotweins noch auf der Zunge, den Rauch des verbrannten Wüstenbeifußes in der Nase und die Ohren voll mit aggressiver wie hoch melodischer Musik – so driftete ich für eine halbe Stunde schon wieder ein wenig in eine andere Welt ab. Schade, dass es eben nur so ein kurzes Intermezzo war. Denn trotz verfrühtem Start (18 Uhr sollte es eigentlich erst losgehen) war nur Zeit für drei Titel. Diese stammten alle vom 2017er Werk „Thrice Woven“ und hießen in Reihe „Angrboda“, „The Old Ones Are With Us“ und „Born from the Serpent's Eye“. Wie die Band im sozialen Netzwerk verlauten ließ, schließe man auf dieser Tour vorerst mit besagtem Album und konzentriere sich danach auf das Schaffen neuer Musik. Wer heute also angefixt wurde, der sollte seine Augen und Ohren in Zukunft weit offen halten. Doch trotz dieser logischen Herangehensweise hätte ich mir zum Abschluss dennoch den ewigen Abschluss-Übersong „I Will Lay Down My Bones Among The Rocks And Roots“ vom „Two Hunters“-Album zum Ende gewünscht. Durch den Frühstart hätte ja genug Zeit übrig sein müssen und hätten AT THE GATES einen Song eingekürzt, wäre das vielleicht auch halb so wild gewesen – für mein Empfinden waren da doch ein paar schwache Nummern in der Setlist der Schweden, doch davon mehr vom inzwischen eingetroffenen Siggi, der ab hier übernimmt… (Schaacki)

Genau, erst einmal vielen Dank an Schaacki, der hier den Bericht über WOLVES IN THE THRONE ROOM verfassen konnte, ich durfte aus verschiedenen Gründen nur den letzten Song der Amis erleben, die mich bereits am 24.01.2019 in Berlin mega überzeugten und auf die ich mich auch wirklich sehr gefreut hatte. Nun aber der Reihe nach. Pünktlich 14Uhr durfte ich mit ein paar Freunden und sehr geschätzten Musikern in Magdeburg starten und wir brachen voller Vorfreude Richtung Hamburg auf. Immer noch beeindruckt von dem Paket des kommenden Abends, was in der Vorwoche in Berlin Maßstäbe in Sachen Sound und Show setzte, waren meine Begleiter und ich äußerst gespannt, wie das Ganze in der GROßEN FREIHEIT in Hamburg wirken wird. Dann in Hamburg angekommen und durch den Stadtverkehr gekämpft, sind wir dann im Parkhaus an der David-Wache untergekommen und gegen 17:30Uhr an der Location eingetroffen. Eine lange Schlange von Metalheads säumte die Straße, die voll von Striplokalen und eindeutigen Etablissements war, was ja nicht weiter störte. Also haben sich meine Begleiter am Ende angestellt und ich begab mich zum Kassenhäuschen, an dem Pressemenschen, Redakteure, Gäste usw. ihre Tickets abholen konnten. Hab mich kurz vorgestellt und die Mitarbeiter vor Ort konnten mir nicht bestätigen, dass ich auf einer der vorliegenden Listen stehe, ein mulmiges Gefühl machte sich breit und ich übergab die von mir ausgedruckte Email des Promoters mit der Bestätigung (wohl in weiser Voraussicht ausgedruckt und mitgenommen)– mit dieser Email verschwand dann erstmal ein Kollege. 17:44Uhr dann die WhatsApp-Nachricht von Schaacki, dass WOLVES IN THE THRONE ROOM bereits starten, was für mich den Moment des Wartens nicht gerade versüßte – Beginn sollte 18Uhr sein. Gegen 18:05Uhr durfte ich dann endlich in die Location und mit „Born from the Serpent's Eye“ den letzten Song von WITTR erleben. Den ersten Frust abgeschüttelt und durch die Massen gekämpft, traf ich dann auch endlich meine Begleiter und den Kollegen Schaacki (+ seiner bezaubernden Zoi), während der Umbaupause zu AT THE GATES hatten wir genug Zeit, das bisher Geschehene kurz auszuwerten.

Gerade die Schweden hatten mir in Berlin zugesagt und ich hoffte doch sehr, dass die Mannen um Tompa Lindberg die Lobeshymnen erfüllen können, die ich auf sie während der Fahrt nahezu gesungen hatte. Doch was war los? Die Jungs hatten kaum Platz auf der Bühne – Bewegungsfreiheit ist etwas anderes, der Sound war nicht annähernd so geil wie Berlin und AT THE GATES wollten insgesamt nicht so zünden, klar – die Songs wurden mit einer coolen Show in professionellem Gewand präsentiert, jedoch fehlte es mir an dem, was in Berlin so überzeugend war. Ich will damit nicht sagen, dass AT THE GATES eine schlechte Show spielten, das keineswegs, aber wer Berlin erleben durfte und dann das jetzt in Hamburg, der kann die „kleine“ Enttäuschung verstehen. Lediglich bei „Blinded By Fear“ hielt es mich nicht im Zaum und der Propeller wurde angeworfen.

Set:
Der Widerstand (Intro)
To drink from the night itself
Slaughter of the soul
At war with reality
A stare bound in stone
Cold
Daggers of black haze
El altar del dios desconocido (Interlude)
Death and the labyrinth
Heroes and tombs
Suicide nation
The book of sand (The abomination)
Blinded by fear
The night eternal

Die Umbaupause zur Show von BEHEMOTH dauerte in Hamburg etwas länger, aber auch hier versüßte die Dauerschleife von „Solve“ die Wartezeit und mit zunehmender Dauer stieg die Spannung, aber auch die Angst wurde größer, dass die polnischen Überflieger mit den gleichen Problemen zu kämpfen haben (bis auf den Platz auf der Bühne J ), wie die Schweden.

Aber weit gefehlt, „Wolves ov Siberia“ war keine 5 Sekunden alt und es gab kein Halten mehr, Sound & Licht und Stimmung passten einfach und das Unausweichliche nahm seinen Lauf. Nergal, Inferno, Seth und Orion eroberten die GROßE FREIHEIT, wie wohl auch jede andere Location zuvor. Der Siegeszug war ähnlich dem in der Vorwoche in Berlin. Olaf sprach in seinem Bericht von „großem Sport“, ich meine, das ist die Speerspitze all dessen, was im extremen Metal in Bezug auf Musik+Show+Atmosphäre möglich sein kann. BEHEMOTH kann man vorwerfen, zu professionell, zu durchstrukturiert, zu geplant zu sein, von mir aus gern, aber wer die Jungs aus Danzig sehen und erleben möchte, der lässt sich eben auf genau das ein und genießt das, was da passiert. Der Siegeszug von Nergal & Co. erfasste nun Hamburg und auch wenn ich mir evtl. noch ein paar mehr Songs aus den Jahren der Alben „Thelema.6“ oder „Zos Kia Cultus (Here and Beyond)“ gewünscht hätte, so ist das einfach ein abwechslungsreiches und gut zusammengestelltes Set, was einfach funktioniert. Auch dieses Konzert war viel zu schnell vorbei (sagt man ja fast immer) und der Blick auf die Uhr beim Verlassen der GROßEN FREIHEIT (21:15Uhr!!!) machte mich richtig erschrocken, aber gut, ist bzw. war dann so, hätte von mir aus aber auch noch länger gehen dürfen.

Setlist:
Solve (Intro)
Wolves ov Siberia
Daimonos
Ora pro nobis Lucifer
Bartzabel
Ov fire and the void
God=Dog
Conquer all
Ecclesia diabolica catholica
Decade of therion
Blow your trumpets Gabriel
Slaves shall serve
Chant for Eschaton 2000
Lucifer
We are the next 1000 years
Coagvla (Outro)

Zusammenfassend war auch das wieder ein geiler Konzertabend, mit leichten Abzügen in der B-Note, was Organisation + Sound im Vorfeld betrifft, letztendlich mit einer Punktlandung, als BEHEMOTH die Bühne betraten: Anschließend noch ein kleiner Walk an der David-Wache vorbei und eine pünktliche und letztendlich glücklich gestimmte Rückreise konnte beginnen. (Siggi)


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Siggi & Schaacki (Bericht) | Toni B.Gunner (Fotos)


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