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APHONIC THRENODY – The Great Hatred (2020)

(6.573) Maik (8,5/10) Atmospheric Doom


Label: Transcending Obscurity Records
VÖ: 16.10.2020
Stil: Atmospheric Doom

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Wer denkt, dass Transcending Obscurity nur Brutalomucke herausbringen, kann sich nun eines Besseren belehren lassen. APHONIC THRENODY spielen nämlich einen ziemlich schleppenden Doom Metal, der haarscharf am Funeral Doom vorbeischrammt, wenn nicht ab und an sogar darin verortet werden kann. „Locura“ beginnt auch gleich mit schleppendem Riffing und dem typischen langsamen Drumming, ein tiefes Grollen des Sängers lässt sofort an Bands wie WINTER und THERGOTHON erinnern, wodurch auch der gegen Ende des ersten Drittels einsetzende, Chöre darstellende, Keyboardteppich beiträgt.

Im Gegensatz zu vielen Funeral Doom- Bands lassen es APHONIC THRENODY aber nicht zu, dass sich eine allzu mächtig wirkende Eintönigkeit einstellt. Der Gesang wechselt dann in melancholischen Klargesang, der recht sphärisch anmutet, und einen starken Kontrast zum trägen stampfenden Instrumentarium darstellt. Teilweise klingt das nun ein wenig wie langsam gespielte MY DYING BRIDE oder PARADISE LOST. Im letzten Drittel wechselt der Gesang während einer ruhigen Phase zu einem fast flüsternden Sprechgesang, die Gitarrenarbeit wird regelrecht episch, und verpasst dem melancholischen Grundgerüst eine kraftvolle Note.  Das über zehnminütige „Interrogation“ folgt, und beginnt zunächst ruhig, mit sparsam eingesetzten Tönen und sphärischen Geräuschen, bis der Sound einsetzt, und der Flüster-Sprechgesang einsetzt. Diese desolate Stimmung wird dann abgelöst durch den Growlgesang und wuchtigem Riffing. Der Gesang gipfelt teilweise in ein fast blackmetal-artiges Kreischen, während schleppendes Doomriffing schmerzhaft langsame Gitarrenläufe in die Gehörgänge schmiedet. Mittlerweile sind schon vier Minuten des Songs vergangen, das Riffing wird härter, der Gesang wechselt zwischen gequälten Schreien und verzweifeltem Flüstern, das Drumming nimmt an Intensität zu, bevor das Stück wieder zu seinem Anfangsmotiv zurückkehrt.

In diesem Stil geht es weiter, teilweise minimalistische Sounds treffen auf brachiale Klangwände, gesanglich gibt es den Mix aus brachialem Düstergrollen und dem schon erwähnten Flüster/Sprechgesang. Zum Ende des Titelsongs hört man gar melancholische Geigenklänge, die ein weiteres Mal an MY DYING BRIDE erinnern. Im Grunde ist das keinesfalls einer meiner musikalischen Hauptstoßrichtungen, aber dennoch muss ich konstatieren, dass APHONIC THRENODY wirklich alles aus dieser doch recht limitiert wirkenden Musikrichtung herausholen, was möglich ist. Der ständige Wechsel von ruhigen, melancholischen Parts und gewaltigen Riffmonstern erzeugt eine musikalische Dichte, und läßt die sechs Songs trotz Überlänge nie langweilig wirken. Und das muss man erst einmal schaffen. Wer also an melancholischem Doom, Funeral Doom und ähnlich gelagerten Klängen Gefallen findet, sollte hier unbedingt mal reinhören.

Anspieltipp: „Interrogation“ und “The Rise Of The Phoenix “


Bewertung: 8,5 von 10 Punkten


Tracklist:
01. Locura
02. Interrogation
03. The Great Hatred
04. Drowning
05. The Rise Of The Phoenix
06. The Fall





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