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CANNIBAL CORPSE

Torture (2012)

Gefreut hab ich mich, als ich heute endlich die neue CannibalCorpse bekam. Album Nummer 12 und mittlerweile auch schon das achte mit dem Corpsegrinder und erneut stellte ich mir vorab die Frage, ob die Jungs ihren selbstauferlegten Standard und ihre phänomenale Klasse wieder einmal unter Beweis stellen würden. Eins vorab: Sie können, allerdings scheint mir, dass den Deathern so langsam die Überraschungsmomente ausgehen. Das soll nicht heißen, dass „Torture“ schlecht ist…

Das wieder einmal von Erik Rutan produzierte, 12 Songs umfassende Album strotzt vor brachialer Brutalität und technisch ist den Mannen eh nicht beizukommen. Rasende Gitarrenriffs, ein von Paul Mazurkiewicz genial gelegter Drum Teppich und ein erneut brillant röhrender George Fisher sind Garant für ein ungetrübtes, Corpsetechnisches Hörvergnügen, bei dem das ungeübte Ohr nur Krach vernehmen wird. Als Opener fungiert das bereits vorab im Internet veröffentlichte „Demented aggression“, welches durch das perfekte Spiel von Basser Alex Webster und seiner Geschwindigkeit lebt. Kein unkontrolliertes Geblaste, vielmehr ein rasender Gassenhauer. Die Midtempobereiche bei „Sarcophagic frenzy“ und dem Ohrwurm „Scourge of iron“ sind so unfassbar brutal und heavy, dass es mir fast meine neuen Kopfhörer vom Schädel riss. Gerade diesen beiden Hammersongs werden live ohne Ende killen. „Encased in concrete“ ist schon fast progressiv zu nennen, denn innerhalb von 3 Minuten so einen arschvoll Tempiwechsel ringt eine Menge Respekt ab. Im Mittelteil von „Torture“ allerdings gibt es Längen, die ich nicht von einer Scheibe der Band gewohnt bin. „As deep as the knife will go“ rast zwar durchs Unterholz und kann durch seine aufgelockerten Mittelparts überzeugen, „Intestinal crank“, „Followed home than killed“ und „The starngulation chair“ allerdings fügen sich nicht in das bis dahin überragende Gesamtbild des Albums ein. Zu konfus, zu durcheinander, einfach nicht Corpse tauglich. Allerdings muss ich gestehen, dass der Basspart von Mister Webster beim letztgenannten Song jeden in den Wahnsinn treiben wird, der selbst seine Fähigkeiten am Viersaiter unter Beweis stellen möchte. „Caged…contorted“ ist dann eine faustdicke Überraschung, denn Gitarrentechnisch hauen Pat O’Brian und Rob Barret Riffs der guten alten Thrash Schule raus, die sehr ungewohnt sind, sich aber toll in den Sound der Band einfügt. Großartig. „Crucifier avenged“ ist dann das Highlight des Albums, Heavy as fuck, Dublebassgranate und überhaupt bahnbrechend. „Rabid“ erinnert dann sehr an „Time to kill is now“ mund das abschließende „Torn through“ ist eine typische Corpse’sche Blastgranate, die man sich leider auch hätte sparen können.

Wenn ich mal Revue passieren lasse, wie lange es bei mir persönlich dauerte, bis ich Cannibal Corpse in mein Herz schloss ist es umso erstaunlicher, dass ich die Band seit Jahren als beste in dieser Spielart des Metals erachte. Umso mehr bin ich ein klein wenig enttäuscht, denn wenn man besagte Langeweiler rausgelassen und ein Neun-Track Album veröffentlicht hätte, wäre es eine glatte 10 geworden. Nunja, Jammern auf allerhöchstem Niveau, denn „Torture“ ist schon cool, hat geniale Momente und wird jeden zufriedenstellen, der auf geilen und musikalisch anspruchsvollen Todesblei steht.

Bewertung: kannibalistische 8,4 von 10 Punkten

Tracklist:

01. Demented aggression

02. Sarcophagic frenzy

03. Scourge of iron

04. Encased in concrete

05. As deep as the knife will go

06. Intestinal crank

07. Followed home than killed

08. The strangulation chair

09. Caged…contorted

10. Crucifier avenged

11. Rabid

12. Torn through


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