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Surgical steel (2013)

So Leute, ich habe die Schnauze voll! Seit nunmehr einem Monat liegt mir diese Promo vor und der Zeit habe ich das Teil gefühlte hundert Mal rauf und runter gehört und Irgendetwas Schlechtes oder gar Langweiliges gesucht. Nichts! Rein gar nichts! Nun kommt das Geschoss also am 13.09.2013 endlich auf den Markt und ich kann einfach nicht mehr an mich halten und muss Euch erzählen, was für ein unfassbares Meisterwerk Carcass mit "Surgical steel" hier vorgelegt haben.

Allein die Tatsache ist schon unglaublich, dass trotz einer Zeitspanne von satten 17 Jahren seit "Swansong" die Liverpooler Grind-Legenden Jeff Walker und Bill Steer absolut nichts an Härte, Originalität und Abwechslungsreichtum eingebüßt und in meinen Augen sogar den legitimen Nachfolger des Jahrhundert Werkes "Heartwork" vorgelegt haben. Man mag es kaum für möglich halten, doch jeder einzelne der zehn auf diesem fantastischen akustischen Hochgenuss befindlichen Songs (plus dem herrlich eingezockten Intro) ist eine Granate und ein absolutes Armutszeugnis für all jene Bands, die seit der Auflösung Carcass' 1995 vergeblich versuchten, die übergroße Lücke dieser Götterband auszufüllen. Adrian Erlandsson? Vermisse ich nicht...Michael Amott? Erst recht nicht, denn mit Daniel Wilding und vor allem Klampfer Ben Ash haben Carcass Jungs an Bord, die mit ihrem virtuosen Spiel Songs wie dem technisch absolut überragenden "Noncompliance to ASTM F899-12 standard", dem langsameren und nicht minder gottgleichen "A congealed clot of blood" und dem vorab schon bekannt gewordenen "Captive bolt pistol" (jaja, der Song über den Hilti Bohrhammer...nachzulesen in unserem Interview) noch den letzten filigranen Schliff verleihen. Doch ganz ehrlich...über allem thront das majestätische Organ von Jeff Walker. Meine Fresse, was habe ich dieses keifende und zischende Organ über die Jahre vermisst, Liveshows hin, Reunion Gigs her...Wäre der sympathische Frontmann nicht mehr mit von der Partie gewesen, wäre es nicht Carcass. So aber fühle ich mich echt 20 Jahre zurück versetzt und freue mich wie ein Schneekönig über "Thrasher's abattoir", der locker auch auf "Necroticism" hätte stehen können, dem Überhit "The granulating dark satanicmills" und meinem persönlichen Oberhighlight, dem Riffgewitter "316 L Grade surgical steel". Ist das eine akustische Neutronenbombe! Halleluja!!!

In Zeiten einer kaum überschaubaren Veröffentlichungsflut ist es dem geneigten Hörer heutzutage überhaupt nicht mehr möglich, ein Album über einen längeren Zeitraum zu hören, zu studieren, aufzusaugen, ohne dabei andere Bands in irgendeiner Form zu vernachlässigen. Ich habe "Surgical steel" seit dem Erhalt des Albums so intensiv aufgesaugt, wie früher zu seligen 80er Jahre Zeiten, ohne Downloads, File sharing oder sonstigem Dreck. Da stand man tagelang vor dem Plattenladen, nervte seinen Dealer, wann das Album denn nun kommen möge, um es danach sofort zu einem Teil seines Lebens zu machen. Carcass haben mir mit diesem fantastischen Opus dieses Gefühl wieder zurück gegeben, wofür ich alleine schon unendlich dankbar bin...genauso wie für das Album des Jahres 2013!!!

Bewertung: Keine Diskussion...nichts anderes als die Höchstnote! 10

Tracklist:
01. 1985
02. Thrasher's abattoir
03. Cadaver pouch conveyor system
04. A congealed clot of blood
05. The master butcher's apron
06. Noncompliance to ASTM F899-12 standard
07. The granulating dark satanic mills
08. Unfit for human consumption
09. 316 L Grade surgical steel
10. Captive bolt pistol
11. Mount of execution


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