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EDENBRIDGE – The Chronicles Of Eden Part 2 (2021)

(6.805) Karsten (7,0/10) Symphonic Metal


Label: Steamhammer/SPV
VÖ: 15.01.2021
Stil: Symphonic Metal

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Okay, ich gebe es zu: EDENBRIDGE war mir bislang kein Begriff und Symphonic Metal ist jetzt nicht unbedingt mein Interessenschwerpunkt oder Lieblingsuntergenre beim Metal. Meine einzigen Berührungspunkte mit dem Genre lagen tatsächlich bei NIGHTWISH zu den alten Wishmaster-Zeiten bevor sie weltweit bekannt wurden - und alles was danach kam ist mehr oder weniger komplett an mir vorbeigerauscht. Insofern sind die alten Werke der Finnen für mich auch immer die Referenz, an der ich neuere Veröffentlichungen messe – man möge es mir hoffentlich verzeihen. Insofern hat man mit mir als Rezensenten eventuell den Bock zum Gärtner gemacht und weder mir noch der Band einen großen Gefallen getan.

Zuerst einmal fällt das esoterisch angehauchte und dezent kitschige Cover auf, das offenbar durchaus zur Musik passt. Womit wir beim Thema wären: Nach dem ersten Best-Of-Album, das 2007 erschienen ist, legen die Österreicher zum 20. Bandjubiläum mit dem zweiten Best Of nach, das sich mit den letzten 6 Alben auseinandersetzt und inhaltlich wie vor 13 Jahren von den Fans bestimmt wurde. So kommen dann 4 Songs pro Album zusammen plus einige ältere Bonustracks. Alles in allem also so gesehen nichts neues, Fans könnten höchstens an den Neuaufnahmen bzw. Akustik-Versionen interessiert sein. Sammler des Genres sollten hier also auf Ihre Kosten kommen, ansonsten gibt es für Fans, die bereits alle Alben besitzen, wohl eher wenig Anreiz hier zuzuschlagen.

Die ersten Songs plätschern für meine Ohren erst mal vor sich hin ohne große Ausfälle oder Highlights bis mit „Shadowplay“ der sechste Song ein etwas härteres Riff vorweisen kann. Mit dem folgenden 12minüter „The Greatest Gift Of All“ wird es dann abwechslungsreicher, episch und orchestral wie man es in diesem Genre erwarten bzw. hoffen dürfen sollte. Danach wird es dann wieder deutlich ruhiger und die nächsten Songs bewegen sich musikalisch im bisher abgesteckten Rahmen bevor die erste CD noch mal mit „The Bonding“ lebendiger wird und den Hörer in die zweite Hälfte dieses Doppelalbums entlässt.

Die zweite CD startet wenig überraschend mit einem weiteren Mid-Tempo-Song, der neben dem guten aber mir etwas zu gleichförmigen Gesang mit guter Gitarrenarbeit glänzt. Es wirkt so als wenn die zweite Hälfte generell metallischer zu werden verspricht, da trotz all der Orchestereinsätze auffallend mehr knackige Riffs die Songs bestimmen. Natürlich gibt es auch hier mit „My Earth Dream Suite“ eine symphonische Ballade bevor es wieder im mittlerem Tempobereich etwas lebhafter wird. Mit „Memory Hunter“ steht zumindest zu Beginn und am Ende des Songs zeitweise auch wieder der härtere Ansatz im Mittelpunkt, der sich aber natürlich dem Gesang und damit dem stimmungsvollen Grundmotto der Band unterordnet. Auf diese Weise gestaltet sich auch der Rest der zweiten CD zwar mit wenigen Überraschungen, dafür aber mit einer soliden Gesamtleistung, die insgesamt trotz aller Balladen, Akustiktracks und Orchestereinsätze etwas härter daher kommt als die erste CD. Ihren Abschluss findet das Doppelalbum mit „My Earth Dream“, das noch einmal einen guten Überblick über die stilistische Bandbreite der Band bietet.

Grundsätzlich ist die Produktion auf einem professionellem Level, die Songs sind stimmungs- und gefühlvoll und die Band überzeugt durchaus sowohl instrumental als auch im Gesang – auch wenn ich mir mehr Abwechslung, Härte, rockigeren oder metallischen Gesang und generell mehr Durchzugsstärke gewünscht hätte. Die Band wird dem selbstgewählten Genre auf jeden Fall gerecht, da sowohl symphonische als auch metallische Anteile eindeutig vorhanden sind – allerdings trotz aller Spielereien mit deutlichem Gewicht auf dem balladesken bzw. monumentalen symphonischen Teil. Für Fans und Sammler wird diese Veröffentlichung durchaus interessant sein. Auch neue Fans finden mit diesem Doppelalbum einen gelungenen Einstieg in das Werk der Österreicher.

Anspieltipps: „Shadowplay“ und „Tauerngold“


Bewertung: 7,0 von 10 Punkten


CD1:
01. Higher
02. On The Other Side
03. Shiantara
04. Alight A New Tomorrow
05. Until The End Of Time
06. Shadowplay
07. The Greatest Gift Of All
08. Dynamind (Easter 2020 Version)
09. Brothers On Diamir
10. Paramount (Acoustic Version 2020)
11. Tauerngold
12. The Bonding

CD2:
01. Live And Let Go
02. Mystic River
03. My Earth Dream Suite (For Guitar and Orchestra)
04. The Moment Is Now
05. Skyline's End
06. The Memory Hunter
07. Remember Me
08. Inward Passage
09. Paramount
10. Higher (Acoustic Version 2020)
11. Into A Sea Of Souls
12. Bon Voyage Vagabond
13. Eternity
14. My Earth Dream





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