EIN HATTRICK ODER ALLER BÖSEN DINGE SIND DREI?

So lautet zumindest eine alte Redensart. Fußballfreunde hingegen würden vom Hattrick sprechen. Doch geht es weder um Sprichwörter noch ums schwarz-weiße Rund, wenn das DE MORTEM ET DIABOLUM zum Tanze ruft. In schwarz und weiß sind hier höchstens die fiesen Visagen der Musiker getaucht, die mit ihrer höllischen Kunst Berlin abermals in einen Hexenkessel der extrabösen Art verwandeln werden. Denn das zweitägige Indoor Festival beschert den Besuchern hauptsächlich kleine und große Vertreter des Black Metal Sektors. Ein Blick auf das Billing verrät, wer sich am 15. & 16. Dezember in der Columbiahalle einfinden wird: Wie bereits gesagt, hält das DE MORTEM ET DIABOLUM erneut nicht nur Plätze für große Namen frei, sondern lässt auch jüngere Acts aufspielen. Einer von diesen sind die Berliner RIMRUNA. Wer es gern trationell und old schoolig mag, sollte sich diese Truppe schon einmal vormerken.

AUÐN schlagen da in eine andere Kerbe und präsentieren die atmosphärische Seite der schwarzen Kunst. Der Auftritt der Isländer sei jenen ans Herz gelegt, die sich gern von der Dunkelheit tragen lassen möchten. Dunkel ist auch das All - und durch dieses scheint man zu driften, lauscht man dem instrumentalem Doom von HEMELBESTORMER. Schwer zieht es einen hinaus in die Finsternis des Kosmos.

In eine eigene Welt, fernab von Licht und Fröhlichkeit, verschlägt es einen auch bei den Klängen von THE GREAT OLD ONES. Die Lovecraft Verehrer konnten erst kürzlich meine Aufmerksamkeit gewinnen und ich war sofort verliebt. Zeit wurde es auch, sind die Franzosen doch schon eine ganze Weile unterwegs. Da freut es mich doch, sie auch gleich live zu erwischen.

Gleich zum dritten Mal dies Jahr werde ich dagegen das Feuer von KRATER spüren dürfen. Sowohl im Rostocker Bunker als auch auf dem Party.San Open Air konnten die Sachsen vollends überzeugen. Und ich freue mich enorm das Lodern der "Flammen im Vakuum" zu sehen. Ähnlich druckvoll kommen auch die (mir noch unbekannten) Serben THE STONE um die Ecke. Zum Festival werden sie dann ihr gerade einmal eine Woche altes Album dabei haben. Da werden sich wohl die Fans auf neue Songs freuen, während ich gespannt auf das Gesamtkunstwerk schauen darf.

Mit weniger Aggression und Wut, dafür mit sehr viel Gefühl und Tiefgang lassen die Finnen TOTALSELFHATRED ihren Emotionen freien Lauf. Die letzte Veröffentlichung der Depressive Black Metal Combo aus Helsinki liegt schon satte sechs Jahre zurück. Auch hier wird man wohl auf Neues hoffen dürfen. Wer sich an dieser Stelle wünscht, dass es ein Mix aus dem gerade erwähnten Baden in Emotionen und einer deftigen Ladung Zorn gäbe, der könnte die Polen FURIA schätzen und vielleicht lieben lernen. Denn sie lassen beide Stile verschmelzen.

Und wo wir gerade von einer Liaison aus Kraft und Gefühl sprechen, da dürfen THE COMMITTEE nicht fehlen. Mit getragenen Melodien, kaltem Fauchen und ihren Geschichten von Historie und Okkultismus schaffen sie eine herrlich finstre Atmosphäre, die unter die Haut geht. Auch die Musik der Griechen ACHERONTAS steht für dieses Ambiente und geht vielleicht sogar noch etwas verspielter zu Werke, wie ihr noch junges Werk "Armata" zeigte.

Ebenfalls mit Melodien gespickt präsentiert sich BAPTISM. Auch das Projekt von Mastermind Lord Sargofagian wird gekonnt mit dem Publikum und dessen Gefühlen spielen - im einen Moment schlägt die Musik noch rustikal zu, im nächsten überrascht sie mit ruhiger Stimmung und klarem Gesang. Dass die Organisatoren des DE MORTEM ET DIABOLUM um etwas Abwechslung bemüht sind, beweist die Nominierung von OCTOBER TIDE. Die Schweden werden dem Black Metal Sturm mit ihrem melodischem Doom Death trotzen.

Gegen diesen müssen (und werden?) sich auch DESTRÖYER 666 behaupten. Zwar ist ihre Musik mächtig angeschwärzt, doch heißt das Hauptlager der einstigen Australier eher Thrash Metal, was mit ihrem letzten Album "Wildfire" wieder deutlicher wurde. Dieses wurde in letzter Zeit amtlich entfacht; ich persönlich hoffe aber auch auf ältere Perlen. Sicher möchte nicht nur ich aus vollster Kehle die Worte "I am the wargod" mitbrüllen.

Wenn ich eingangs noch von "kleinen und großen" Bands sprach, darf natürlich darüber diskutiert werden, was nun eine Band groß oder klein macht. Außer Frage dürfte aber wohl die Stellung des Ausnahmetalents von Kristian Eivind Espedal, der vielen besser unter dem Namen Gaahl bekannt sein dürfte, stehen. Für mich ist und bleibt er einfach unerreicht und niemand verkörpert aus meiner Sicht - ohne eben jegliches Gepose und Trveness-Gequatsche - den Geist des Black Metal so wie er. Und allein deswegen schon ist GAAHLS WYRD mein am heißesten ersehnter Act des Abends und ich freue mich wahnsinnig, endlich mal wieder diesen Mann am Mikro erleben zu dürfen, wenn er Nummern seiner Ex-Bands GORGOROTH, GOD SEED und TRELLDOM zum Besten gibt.

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