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MORTEN BENÖTIGT ANGENEHMEN STUHL - DAS METAL FRENZY 2016 (Tag 2)

16. - 18.06.2016 @ Gardelegen

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Tag zwei, Freitag – Wie war das jetzt mit dem Freibad?

Dank des doch recht wolkenverhangenen Himmels wurde uns allen eine ausgiebige Nachtruhe gewährt. Duschen ist da im Anschluss ja bekanntermaßen immer ein gelungener Start in den Tag. Also los, Wie jeht dat denn hier? Ab ins Freibad – Tageskarte. Kurze Einweisung der Security, sowie einem Mitarbeiter der Badeanstalt, freundlich und simpel, läuft. Eine kleine Runde schwimmen zum wach werden, danach eine kurze, kalte Duschung mit anschließendem Zähneklappern, vor Wut, dass es nicht noch kälter war! Yes, ich war zu geizig für 50 Cent ca eine Minute warmes Wasser zu erwerben. Was solls, wach war ich nun auf jeden Fall.

Zurück zum Zelt, den Breakfaststand passiert und alles, was das Metallerherz begehrt abgegriffen. Rührei, Kaffee, belegte Brötchen – alles auf Wunsch maßgeschneidert und für den individuellen Geschmack zusammengestellt. Herrlich! Das muss doch kosten?! Denkste. Ich war tatsächlich überrascht, dass mein Frühstück für Champions dann für den bescheidenen Einkaufspreis von 8,40€ zu haben war. Nun gut, schön getrödelt und dabei das Feeling und die Dynamik des Metal Frenzy aufgenommen, um das Festival am Ende noch mehr lieben zu lernen...14Uhr – jetzt aber los.

Den Tag eröffneten musikalisch für uns also ELVENPAATH. Mit einem „Dynamic Entry“ würde ich an diesem Punkt auch genau das verbinden, was wir vor der Bühne dann um die Ohren gehauen bekamen. Power Metal aus Frankfurt, wie er definitiv auch sein sollte. Auch hier musste ich wieder einmal fest stellen, wie schade es doch eigentlich ist, dass so viele gute Bands einfach an einem vorbei gehen. Genau deswegen gibt es ja aber auch Festivals. Und als dann noch das Publikum gnadenlos von Sänger „Dragutin“ in die Show mit eingebunden wurde, ging mir das Herz auf. Die Absperrung war kein Hindernis und so stand er plötzlich in mitten der moshenden Gemeinde vor der Bühne. Selfies, Mic-sharing, Action...Feiern! Alles zum anfassen. Wenn dabei dann auch noch kraftvoll und überzeugend musiziert wird, bin ich definitiv auch voll dabei.

So, naja dann vertreiben wir uns die Umbaupause mal mit Bier und sitzen. Ich nahm also Platz im frei dekorierbarem hinteren Teil der Stage Area. Soll heißen, dass es viele viele Sitzmöglichkeiten zum freien fragmentieren gab. Bänke, zum perfekten positionieren vor der Bühne??? Metal Frenzy, wie geil seid Ihr denn bitte???

Da wir nun unsere Bank optimal positioniert hatten, konnte der Spaß ja beginnen. Wie auf Kommando sollte nun eigentlich das Banner und das getöse der Limburger Thrasher EVIL INVADERS zu hören sein. Aber Moment mal, Dank meiner perfekten Spähposition konnte ich ganz klar erkennen, dass es sich hier definitiv nicht um Thrash sondern um eine sehr viel Schärfere Gangart Handelt. MANTIGORE...verwirrt starrte ich die Running Order an und checkte mal die News der sozialen Netzwerke. Krankheitsbedingt mussten die Limburger Thrasher ganz EVIL invaded absagen und eröffneten so einer recht unbekannten Band, wie eben den Black/Death beheimateten MANTIGORE ,aus Gießen, einen freien Slot bei diesem schönen Festival. Dieser wurde auch dankbar genutzt und nach allen Kräften hart gerechtfertigt. Mich überzeugte das ganze Spektakel auf meiner Bank dann auch, sodass ich zum gemütlichen Bierverzehr und eifrigem Kopfnickens, die Stellung bei perfekter Sicht auf die Bühne mit Wonne halten konnte. Und mal ehrlich, so viel Spontanität hat einen Orden verdient – vielleicht ja in Form eines geplanten Slots für MANTIGORE im kommenden Jahr?! Lassen wir uns mal überraschen.

Weiter im Text, diesmal regulär nach Plan. „Pagan“ steht auf dem Programm, in Form von XIV DARK CENTURIES. Hm...Pagan, das klingt für mich aber anders. Selbst beschreiben sich die Herren ja mit den Worten: „Heidnischer Thüringer Metal“. Nun kommt klein Morten mit seiner großen Klappe daher und behauptet mal folgendes: Blackmetal mit gelegentlichem Tuntengeheul und das alles noch im Nachthemd. Bei aller Freundschaft, ich muss weg. Leider bin ich da der Ansicht, dass Thüringen eindeutig schöneres zu bieten hätte, aber wer's mag, bitteschön.

Nach dieser, recht bescheiden besuchten Vorstellung der Thüringer Heiden, gab es nun wieder etwas lockeres zum abtanzen – natürlich nur vom Hals aufwärts. WISDOM aus Ungarn bereiteten ihr Wargear vor und ölten die Stimmen. Power Metal, wie er für meinen Geschmack sein sollte: groovig, melodiös, viel zum mitsingen und dazu hartes Soligeschrummel. Damit war meine Stimmung dann auch gerettet, trotzdem ich die Power Ungarn dann doch etwas sehr nüchtern auf der Bühne fand. Hatten die keine Lust, oder waren die nur schüchtern? Wat solls, gefetzt hat's dennoch.

Und Zack, da war's auch wieder...das Rasseln der Kettenzüge für's Bandbanner. Diesmal dann tatsächlich in die Kulisse, der Aufziehenden Stimmung passend. Ich sage ja immer, dass man es vor der Bühne spüren kann, wenn sich hinter den Kulissen eine rüpelhafte, stark tätowierte Hardcore-Combo bereit für den Angriff macht. So auch hier, aus Kassel, direkt aus dem Tourbus auf die Bühne geworfen: RYKERS bereit zum mächtigen synchronstampfen auf und vor der Bühne. Junge Junge, haben die Krach gemacht. Man könnte sagen: Wo die stampften, wächst kein Gras mehr. Spätestens hier wurde auch erneut klargestellt, was das Metal Frenzy zu bieten hat – Abwechslung und eine verdammt ehrliche Crowd.

Alle stampfte mit, trotzdem offensichtlich keine reinen Hardcore-Fans anwesend waren, wurde hier kein Stein auf dem anderen gelassen. Man kennt es ja, Metalheads sind da immer sehr auf ihre Trueness bedacht – da kann man als Hardcoreband auch mächtig abstinken. Bei einer überzeugenden Performance der Kasseler wurde aber ebenso überzeugt mitgefeiert und gemosht.

Sagt mal, habt ihr auch gesehen, wie sich hinter der Bühne gerade der Rasen aufgetürmt hat?“ Ja in der Tat, Hektik, Hektik, Hektik nach einer gefühlten Vollbremsung einer durchaus sehr sehnlichst erwarteten Band meinerseits. Gestern noch auf dem Graspop Metal Meeting, Morgen schon weiter Richtung weltlichem Osten, Heute aber eine knallharte Vollbremsung in Gardelegen... Meine Damen und Herren, aus Stuttgart, mit dem Aufgebot dreier Gitarristen und einer der sympathischsten Live-Ausstrahlung, die ich je erlebte, hier zu Gast auf dem Metal Frenzy, German Heavy Metal at it's best, please welcome: PRIMAL FEAR!!!

Man, wie habe ich mich auf die Herren gefreut und wurde auch nicht enttäuscht. Wie gewohnt mit unfassbar guter Laune am Werk, wurde das Publikum vor der Bühne im Handumdrehen animiert. Die Stimmen wurden laut und bildeten bei so ziemlich jedem Refrain einen Chor, der so überraschend laut für ein so kleines Festival war...unfassbar. Mit einem gut gemischten Set aus neuen und alten Songs überzeugten PRIMAL FEAR also an allen erdenklichen Fronten und ließen keine Wünsche offen – Profis eben. Mein Haupthaar kreiste und flog in alle Richtungen sofern ich nicht gerade mitsingen musste, oder die Pommesgabel in die Höhe hielt. Ich kann ja wirklich verstehen, wenn man einfach geschmacklich nichts für diese Band übrig hat, aber verdammte Axt, ich würde sie mir immer wieder ansehen – erst recht, wenn sie so zum anfassen nah sind!!!

Fix und alle, gab es nun auf dem Programm noch die Berufsstresser NAPALM DEATH als Headliner und RISK IT als Abschluss des heutigen Tages.

Ich suchte mir wieder eine Bank und ein frisches Bier, um es wirklich zu versuchen. Wiederholt musste ich aber im Angesicht dieser unfassbaren Vergewaltigung, gespielter Töne, die Flucht ergreifen. Man möge mich vielleicht geschmacklos, oder von mir aus auch zu schwach nennen, mir soll es gleich sein. Ich mag die nicht, hab's oft versucht und bin jedes Mal geflohen. Berichten der Augenzeugen zufolge, hat es sich aber sehr gelohnt, zu bleiben. Naja...ich war mit meinem Bier und dem Flammkuchen, im gemütlichen Stuhl vor meinem Zelt, auch ganz glücklich, muss ich sagen.

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