TAG 3

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Ooooh…sollte das heute wirklich schon der letzte Tag sein? Leider ja und schweren Herzens machte ich mich ein letztes Mal zusammen mit Marcus auf den Weg ins Amphitheater, nicht ohne vorher noch ein recht üppiges Frühstück zu vertilgen, um mich so für einen Tag zu stärken, der vom Papier her in meinen Augen der schwächsten sein sollte, es aber beileibe nicht wurde. Freuen tat ich mich, dass ich am letzten Tag endlich meinen Kumpel Jürgen traf und mit Axel einen echten Kumpel kennenlernte, mit dem wir zusammen…ach…das kommt später…

AIR RAID
Schade, dass die Schweden an diesem herrlichen Sonntagmittag schon als Erstes auf die Bretter mussten, denn mit dem großartigen „Point of impact“ Album, welches bei mir anfangs sträflich mit lediglich 7 Punkten bedacht wurde, haben die Jungs einen echten Kracher am Start, der zünftig mit „Wildfire“ zu Beginn promotet wurde. Schade nur, dass der Sound etwas dünne war und sich auch noch nicht allzu viele Leute vor der Bühne einfanden, um einen mehr als energetischen Gig mitzuverfolgen, bei dem Frontmann Arthur das Metal Tier entfesselte und wild auf der Bühne rumtobte. Ein toller Start in den leider letzten Festivaltag.

Wildfire
Bound to destroy
When the sky turns red
Victim of the night
Flying fortress
Madness
Midnight burner
A blade in the dark

SPIDERS
Die schwedischen Hard Rocker standen nun auf dem Programm und ich muss mit Scham eingestehen, dass ich, neben der tollen Bühnenperformance, fast nur Augen für Frontfrau Ann-Sofie hatte, die nicht nur herrlich singen kann, sondern auch noch für die männliche Anhängerschaft ein echter Augenschmaus ist. Die Mucke traf den Nerv der Leute, die die Band mit mehr als dem üblichen Höflichkeitsapplaus bedachte und vortrefflich mitgingen. Allerdings sind die Spiders definitiv eine Clubband und wirkten zuweilen auf der großen Bühne etwas verloren. Dennoch ein in jeglicher Hinsicht hervorragender Gig.

Hang man
High society
Mad dog
Control
Hard times
Only your skin
Give up the fight
Rules of the game
Shake electric
Fraction
War of the world

SINNER
Comin’ out fighting” hieß nun die Devise, den nach seinen ganzen klassischen Ausflügen und dem Erfolg mit Primal Fear besann sich der leider immer dicker werdende Namensgeber am Bass seiner Wurzeln und rockte gut ab. Gesanglich war die Leistung allerdings ein wenig mau und somit war sogar der hundertfache Chor bei „Rebel yell“ stimmiger, als die Gesamtleistung auf der Bühne. Dennoch war es ein recht amüsanter und kurzweiliger Auftritt, für den ich allerdings nicht unbedingt ein Einzelkonzert besuchen würde. Next…

CHANNEL ZERO
Nun wurde ich allerdings mehr als überrascht…und zwar negativ! Ich hatte die Belgier als gnadenloses Thrash Abrisskommando in Erinnerung, muss aber im Umkehrschluss auch zugeben, dass ich die Jungs seit "Unsafe" von 1994 nicht weiter verfolgt hatte…ein Fehler, denn sonst hätte ich mir das nun performte New-Metal Geschrubbel niemals angetan. Sorry, aber das ist gar nichts. Kein Bumms, keine fetten Songstrukturen, sondern einfach nur profan und stinklangweilig! Da half selbst der Ausflug von Sänger Franky ins Publikum nicht viel und auch die Interpreatation eines Megahits wie „Repitition“ vom „Stigmatized for life“ Album war eine akustische Zumutung. Deckel drauf, abhaken…

Dark passenger
Repetition
Bad to the bone
Kill all kings
Digital cocaine
Duisternis
Suck my energy
Black fuel

REFUGE
Da man unter dem Original Bandnamen diese Songs nicht mehr performen darf/kann oder was weiß ich, hat Mastermind Peavy einfach Refuge gegründet und präsentiert unter diesem Banner mit seinen altbekannten Recken Manni und Christos alte Rage Klassiker, die heute immer noch so knackig und präzise klingen, wie vor 25 Jahren. Nee ehrlich, mochte ich die orchestrale Ausrichtung dieser Teutonenlegende immer, so gehe ich bei Oberkracher wie „Don’t fear the winter“, „Invisible horizons“, „Solitary man“ oder „Death in the afternoon“ einfach komplett steil. Echt genial und eine Setlist zum Zungeschnalzen für die Oldschooler, der zahlreich vorhanden waren und die Band gnadenlos abfeierte. Kein Wunder, war das Trio für mich persönlich eine der mit Abstand besten Bands des gesamten Wochenendes. Ich will meeeeeehr!!!!

Firestorm
Solitary man
Nevermore
Death in the afternoon
Enough is enough
Invisible horizons
Certain days
Light into the darkness
Shame on you
Baby, I’m your nightmare
Don’t fear the winter
Refuge

MICHAEL SCHENKERS TEMPLE OF ROCK
Ich hätte nicht gedacht, irgendwann mal den jüngeren Schenker Bruder nochmal live zu sehen und somit kribbelte es schon etwas, als die Jungs sogleich mit “Doctor, Doctor” einstiegen und neben den noch anstehenden Black star riders einen weiteren Klassiker Set auffuhren, der neben UFO Hits wie „Lights out“ und „Rock bottom“ auch die Scorpions musikalisch mit „Rock you like a hurricane“, „Lovedrive“ und „Coast to coast“ abhandelte. Das war richtig gut und machte Laune, mehr aber auch nicht. Den Enthusiasmus von einigen meiner geschätzten Kollegen konnte ich nicht ganz teilen, obgleich der Auftritt grundsolide war. Mehr aber auch nicht. Lag vielleicht auch daran, dass nun für mich (und viele andere auch) der heimliche Headliner angesagt war…

Doctor, Doctor
Live and let die
Lights out
Where the wild winds blow
Natural thing
Victim of illusion
Lovedrive
Coast to coast
Vigilante man
Before the devil knows you’re dead
Lord of the lost and lonely
Rock you like a hurricane
Rock bottom

OVERKILL

…und die New Yorker Thrashwalze ließ sich nicht lumpen und stieg sensationell mit „Armorist“ in einen Set ein, den ich lange in Erinnerung behalten werde. Die Meute vor der Bühne kreiste komplett aus und Jürgen, seine Frau, Alex, Marcus und ich verbrachten die meiste Zeit dieses sensationellen Auftritts in luftiger Höhe über den Köpfen der thrashenden Meute. Was hier an Crowdsurfern unterwegs war kann man schon fast mit nem Tsunami gleichsetzen. War aber auch kein Wunder, denn Blitz und Co. waren in so hervorragender Verfassung das es ein leichtes war, komplett auszurasten. Allein die Abfolge „In union we stand“, „Rotten to the core“, „Bring me the night“ und „End of the line“ ließ einem keinerlei Zeit zum Luftholen. Ein unfassbares Brett! Bobby machte seine Spässken und schien sichtlich davon beeindruckt, wie das Amphitheater steil ging. Bei „Elimination“ brüllte fast jeder mit und mit dem obligatorischen „Fuck you“ (mit einem kurzen Cover von PriestsTake on the world“) beendeten Overkill einen Set, der in seiner Großartigkeit kaum zu überbieten war. Großartige Musik, tolle Protagonisten, ein unfassbar auskreisendes Publikum und geniale Songs…das war von Allerfeinsten!!!!

Armorist
Hammerhead
Electric rattlesnake
Powersurge
In union we stand
Rotten to the core
Bring me the night
End of the line
Horrorscope
Hello from the gutter
Overkill
Ironbound
Bitter pill
Elimination
Fuck you

BLACK STAR RIDERS
So sehr ich Thin Lizzy vergöttere muss ich doch ehrlich zugeben, dass ich die Headliner Position von Ricky Warwick und seinen Mannen doch etwas merkwürdig fand. Klar handelt es sich bei den Black Star riders um eine großartige Band, die den Spirit von Phil Lynott hoch halten, doch…naja…die Leute waren jedenfalls scheinbar von Overkill so geplättet, dass von einem selbigen kaum mehr die Rede war. Dennoch war der Auftritt gut, kurzweilig und wenn man solche Übersongs wie „Jailbreak“, „The boys are back in town“ oder „Emerald“ auf die Ohren bekommt, ist der Unterhaltungsfaktor schon recht hoch. Es machte Spaß doch ich merkte für mich, dass statt einem famosen Abschluss doch eher ein lediglich „guter“ bei rauskam…Trotzalledem war es ein netter Anblick und soundtechnisch war auch alles im grünen Bereich…

Bound for glory
Jailbreak
Kingdom oft he lost
Are you ready
Bloodshot
Charlie I gotta go
Bad reputation
Soldierstown
Suicide
All hell breaks loose
Through the motions
The boys are back in town
Finest hour
Emerald
The killer instinct
Rosalie
Whisky in the jar

Danach ging es schnurstracks Richtung Essen Hauptbahnhof, um dort dann dreieinhalb Stunden auf meinen Zug zu warten. Was macht man da? Auf ne Bank gelegt, etwas Filmchen auf dem Tablet geguckt, um dann von der Bahnhofsmission geweckt und gefragt zu werden, ob man nicht in die Wärmestube mitkommen will…nen Lacher.

Insgesamt war es ein fantastisches Wochenende mit vielen alten und neuen Freunden, toller Musik und der absoluten Gewissheit, nächstes Jahr wiederzukommen.

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