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LABŸRINTH – Welcome To The Absurd Circus (2021)

(6.792) Maik (7,5/10) Heavy Metal


Label: Frontiers Music
VÖ: 22.01.2021
Stil: Heavy Metal

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Die schon seit dreißig Jahren agierenden LABŸRINTH werden ja gern der Speerspitze der italienischen Heavy Metal-Bewegung zugerechnet. Da ich mich damals an dieser Art Mucke schon recht schnell überhört hatte, ist jedoch dieser Speer die ganze Zeit zielsicher an mir vorbeigeflogen. Nun hat er mich dann letztlich doch noch gestreift, was aber eher weniger mit meiner Gehbehinderung zu tun hat.

Diverse Line-Up- und Stilwechsel sowie eine recht lange Pause von fast zehn Jahren hat schon andere Bands zum Ende gebracht, nicht aber LABŸRINTH. Die Combo spielt ziemlich eingängigen Melodic Metal, der zum Teil am Rande des Progressiven grast. Letzteres wird allerdings zumeist durch die Keyboards erzielt, die Gitarren bewegen sich doch meistens im treibenden Riffbereich, und lassen zusammen mit dem Gesang den Gedanken an Bands wie HELLOWEEN und Konsorten aufkommen.

Die Songs gehen zumeist eigentlich ganz gut ab, reißen aber definitiv keine neuen Mauern ein. Irgendwie kommt einem das alles wie schon mal gehört vor, und der Wechsel zwischen eingängiger Power-Metal- Axt und den Progressiveinsätzen gibt einem auch nicht das Gefühl, so richtig zu Hause zu sein. Gerade die Halbballade „One More Last Chance“ scheint sich endlos hinzuziehen. Und die extrem hohen Gesangseinlagen bei „As Long As It Last“ zerren doch kräftig an den Nervensträngen. Und das dauert länger als es dauert.

In der Plattenmitte dreht die Band dann mal etwas auf, und hat mit „Word’s Minefield“ und „The Unexpected“ zwei ordentliche Kracher am Start. Besonders letzterer brilliert durch schön aggressives Riffing. Und während ich mir die Band gerade am Schönhören bin, kommen LABŸRINTH mit dem ULTRAVOX- Cover „Dancing With Tears In My Eyes“ daher. Ähümpf. Das, meine lieben Freunde der Blasmusik, hätte nun wirklich nicht sein müssen. Erstens nimmt der Song definitiv wieder etwas Druck vom gerade gefundenen Gaspedal, und zweitens ist schon das Original dem Studienfach Schnarchologie und Schnulzkunde zuzuordnen.

Danach kommt die Band auch irgendwie nicht mehr so richtig aus den Puschen, besonders die Ballade „A Reason To Survive“ knödelt doch recht poppig daher. Glücklicherweise finden LABŸRINTH mit „Finally Free“ doch noch einen glücklichen Abschluß. Versteht mich nicht falsch, das Album ist nicht schlecht, aber irgendwie reißt es mich nicht aus den Gamaschen. Trotz den musikalischen Fähigkeiten ergehen sich die Italiener hier leider zu oft in kompositorischen Platitüden, denen mit progressiven Anklängen der Anschein von Innovation verliehen wird. Fazit, nicht schlecht, aber auch nicht wirklich ein großer Wurf.

Anspieltipp: „The Unexpected“ und „Finally Free“


Bewertung: 7,5 von 10 Punkten


Tracklist:
01. The Absurd Circus
02. Live Today
03. One More Last Chance
04. As Long As It Last
05. Den Of Snakes
06. Word’s Minefield
07. The Unexpected
08. Dancing With Tears In My Eyes
09. Sleepwalker
10. A Reason To Survive
11. Finalle Free





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