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MORTAL HATRED – Odyssee (2022)

(7.822) Maik (8,0/10) Melodic Death Metal

 

 


Label: Kernkraftritter Records
VÖ: 08.04.2022

Stil: Melodic Death Metal


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MORTAL HATRED müssen sich auf einer recht langwierigen Odyssee befunden haben, ist doch das Vorgängeralbum zu diesem Silberling hier schon vor acht Jahren erschienen. Die Kollegen aus Nordrhein-Westfalen haben sich dem melodischen Death Metal verschrieben, und zwar verschiedener Facetten dieser Machart.

Nach dem eröffnenden Intro zeigt sich „Mortal Hatred“ eher Bands wie IN FLAMES zugetan, mit einem kleinen Anklang an Death- beziehungsweise Metalcore. Dankenswerterweise ohne die in diese Sparte bis zum Erbrechen ausgelutschten Dudeldudel-Klargesänge.

Das darauffolgende „Generation Omega“ wiederum erinnert mich eher an AT THE GATES‘ Klassiker „Slaughter Of The Soul“, um einiges treibender als der vorherige Song, mit den Gitarrenläufen teilweise sogar Richtung Black Metal schielend. Rumpelig nagelnd, mit einer leichten BOLT THROWER- Note schiebt sich „Altenberg“ aus den Boxen. Ob jetzt die deutschen Texte hätten sein gemusst, frage ich mich hier allerdings. Naja, ich und deutsche Lyrics im Metal. A neverending Story. Zusammen mit den abgehackten Riffs im Mittelteil entsteht so eine etwas merkwürdige Nähe zur NDH. Mit „Die Nixe Vom Mühlenweiher“ und „Der Letzte Tag“ sind noch zwei weitere deutschsprachige Songs auf „Odyssee“ enthalten. Ab und an groovt man auch ein wenig, wie in „Crossroads“.

Insgesamt bietet die Band also eine breit aufgestellte Mischung aus Death Metal, Melodeath, Metalcore mit ein paar Seitenhieben zum Thrash und ab und an sogar Black. Damit bedienen sie die eher brutalere Schiene des Melodic Death, und durch den Fastverzicht auf clear vocals bietet sich so eine gewisse Härte dar. Der angestrebte Abwechslungsreichtum ist zwar löblich, allerdings erscheinen mir die Songs teilweise etwas in die Länge gezogen, was dem Album einiges an Druck nimmt.

Auch die Tatsache, dass die Band innerhalb der Songs zu Stilwechseln greift, wirken sich nachteilig auf den roten Faden aus, der sich doch ab und an leicht zu verfitzen droht. Gerade „Pompeji“ verwirrt mehr, als es unterhält. Und einen Brecher wie „Raindancer“ muss man auch nicht unbedingt auf nahezu sechs Minuten ausdehnen. Gesanglich wird ebenfalls eine bunte Mischung geboten, von gutturalem Gegrunze, über die typischen Kreischgesänge verschiedenster Abstufungen bis hin zu hardcoreigen Einlagen mit Gangshouts.

Die drei „Violence“- Stücke, die am Ende als Bonus stehen, kommen auf einer Extra CD. Der Grund ist mir nicht ganz klar, aber wahrscheinlich wollten MORTAL HATRED auf diese Weise auch eine räumliche Trennung zum Hauptalbum ziehen.

Alles in allem ist das schon eine recht coole Scheibe, die sich allerdings ab und zu vom rechten Weg verirrt. Am besten gefallen mir die Jungs, wenn sie so richtig losbrezeln, oder schwarzmetallisches Halbtonrifing anklingen lassen. Das Ding hat also unbestritten seine Qualitäten und reiht sich gut in die Melodeath- Phalanx ein. Wenn man die Songs etwas gestrafft hätte, wäre die Scheibe eine absolute Granate. So schleicht sich doch ab und an ein leichter Plätschereffekt ein, den MORTAL HATRED mit griffigen coolen Riffs aber jedesmal wieder abschwächen können.

Wer auf Melodic Death Metal steht, sollte sich hier auf jeden Fall mal zu einer Probehörung einfinden.

Anspieltipp: „Generation Omega“ und „Raindancer“



Bewertung: 8,0 von 10 Punkten


Tracklist:

01. Time Was Passing By (Intro)
02. Mortal Hatred
03. Generation Omega
04. Altenberg
05. Die Nixe Vom Mühlenweiher
06. A Best Friends Funeral
07. Pompeji
08. Der Letzte Tag
09. Crossroads
10. Swim
11. Raindancer
12. Traditional Godzilla Violence (Bonus CD)
13. Ultimate T-Rex Violence (Bonus CD)
14. X-Treme Xenomorph Violence (Bonus CD)




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