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PALEFACE – Fear And Dagger (2022)

(7.708) Maik (6,5 /10) NU Metal/Deathcore


Label: Blood Blast Distribution
VÖ: 25.03.2022

Stil: NU Metal/Deathcore

 

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Einen ziemlich kruden batzen Lärm zelebrieren die Knaben von PALEFACE aus der Schweiz, der so gar nicht zum gemütlichen Eidgenossenklischee passen möchte. Stark am NU- Metal der fühen SLIPKNOT angelehnt, mit leichten Einschüben aus dem Grindcore und dem hüpfkompatiblen modernen Metal, herrscht hier vor allem der mörderische Krach. Das beginnt mit dem oft auf extreme Dissonanzen aufgebauten Gitarrensound, der einfach keine Gefangenen macht, und endet mit dem ständig auf Level 2000 agierenden wütenden Geschrei, welches einfach tongewordener Hass, Schmerz und Verzweiflung darstellt.

Das ist für den klassischen Metal-Hörer sehr schwer verdaulich, und auch ich habe so meine Probleme mit dem Stoff. Dieser ständig auf Maximum getrimmte Aggro-Schiene hat nämlich bei mir den gegenteiligen Effekt, den extreme Mucke eigentlich haben soll. Wenn ich nämlich mal echt Kacke drauf war, haben Lärmbatzen von frühen CARCASS, NAPALM DEATH oder Hassbrocken wie GORGOROTH und Co immer für einen Aggressionsabbau gesorgt.

Bei Bands wie PALEFACE funzt das nicht. Da ist selbst ABRUPTUM entspannender. Die Platte ist durchgelaufen, und ich will einfach nur noch auf irgendwas eindreschen. Die Mucke lässt einfach keine Ruhe und stochert immer tiefer mit verdreckten Fingern in den seelischen Wunden herum.

Dabei finde ich die Bleichgesichter am stärksten, wenn sie schöne schleifende Grindcore-Riffs ins Gelände stampfen, und auch mal etwas eingängigere Gesangslinien verwenden, was sie zumeist vermeiden. Den Großteil der Zeit widmen sich PALEFACE der fanatischen musikalischen Körperverletzung, und lassen fast jede Spur Harmonie vermissen. Fast, denn der Anfang von „Dead Man’s Diary“ zeigt sogar etwas Melodie, und das darauf einrastende Riff hat eine echt schöne Uffta Uffta- Hacke im Schrank. Und „God Looks The Other Way“ verfügt sogar über ein Seventies-Gitarrensolo und ein thrashkompatibles Ende. Auch das schöne Thrash-Riff am Anfang von „Chaos Theory“ weiß zu begeistern.

Aber das ist wohl nur dazu da, Leute wie mich einzulullen, denn zumeist suchen die Jungs eher die Schmerzgrenze des Hörers über das Limit zu pushen, wobei sie das meinige schon fast völlig ausgelotet haben.

Naja, ich und NU- Metal! Letztlich ist das nicht meine Mucke, wird es auch nie werden. Allerdings semmeln PALEFACE schon das eine oder andere coole Riff ins Gelände, welches auch mir ein anerkennnedes Wippen aus dem Genick zaubert. Im Ganzen ist es mir aber etwas zu anstrengend, besonders der Fulltime-Aggro-Brüllwürfel geht mir auf Dauer etwas auf die Kartoffeln.

Für NU- Metal-Freaks, besonders die der härteren Schiene und der Hüpfcore-Fraktion sicher sehr nett. Und Fans des beliebten „F“-Wortes kommen auch lyrisch auf ihre Kosten.

Anspieltipp: „Make A Deal With The Devil“ und „God Looks The Other Way“ und „Chaos Theory“


Bewertung: 6,5 von 10 Punkten


Tracklist:

01. 666
02. Pain
03. Surpressing Times
04. Make A Deal With The Devil
05. Deathtouch
06. Nail To The Tooth
07. Dead Man’s Diary
08. God Looks The Other Way
09. Chaos Theory
10. The Orphan
11. My Grave Lay With Me
12. Hellhole
13. No Room Left In Hell
14. Bite The Curb
15. Fear And Dagger
16. Judgement Day




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