SHADOWMAN

Alles beim alten – Der Jahresrückblick 2021


Tja, 2021 – das war es nun, dieses Jahr, knapp zwölf Monate nach meinem letzten Jahresrückblick fallen mir doch tatsächlich nahezu die gleichen Worte und Phrasen ein, die ich hier niederbringen kann. War doch 2020 noch geprägt vom Wahnsinn, von Trauer und Zukunftsvisionen, so änderte sich 2021 nicht allzu viel, oder doch? Es konnten wieder Konzerte und ein paar kleine Festivals stattfinden, einige Highlights wurden leider im letzten Quartal aus Gründen wieder abgesagt und/oder verschoben worden. Menschen zeigten sich von ihrer besten Seite, andere Menschen präsentierten mir ihr hässliches Gesicht, so dass auch weniger gute Erlebnisse und emotionale Tiefschläge zu verzeichnen waren, ich wäre ein Narr, nicht daraus zu lernen.


Mit der Band hatten wir das Album-Release für 2021 geplant und auch das wurde leider aus Gründen nichts, nun soll es das zweite Quartal 2022 werden, ich bin gespannt. Musikalisch hatte 2021 auch wieder viel zu bieten, viele Künstler und Bands haben Zeit für neue Alben und Veröffentlichungen und davon gab es 2021 wieder reichliche geile Outputs, aber auch sehr viel Schrott.


Alben des Jahres 2021


01. RIVERS OF NIHIL – The Work
Musikalisches Können auf Finesse im Songwriting, auf ein meisterhaftes Mixing und Mastering. Das Coverartwork ist dicht, düster und birgt so viel, dass es perfekt zur Musik von Rivers Of Nihil und dem Album „The Work“passt. Ich bin geflasht und lasse das Album immer wieder wirken. Was für eine Band, was für Künstler – Erhaben und episch ohne Grenzen.

02. MARIANAS REST – Fata Morgana
Marianas Rest sind für mich mit dem Album „Fata Morgana“ die Neuentdeckung des Jahres 2021. Dieses Album hat mich vom ersten Ton an gefangen und vereinnahmt. Ich hab mich sofort treiben und mitziehen lassen und tue es immer noch. Atmosphärisch dicht und musikalisch sehr wertvoll.

03. MALADIE - The Sick Is Dead – Long Live The Sick
Wenn sich selbst treu bleiben Kontinuität, Weiterentwicklung und Überraschung bedeutet – Facettenreichtum in Höchstform. Maladie schaffen es immer wieder zu überraschen, mit Ideen und Vielfältigkeit und einer Breite zu glänzen, die künstlerisch und musikalisch so umgesetzt wird, dass man als Fan des etwas kranken Extreme Metal nicht umhinkommt, mindestens mal ein Ohr zu riskieren. Wenn man sich sehr gut durchdachter, fett und aufgeräumter progressiver Musik nicht verschließt, dann ist eben auch genau das Album „The Sick Is Dead – Long Live The Sick“ richtig für dich.

04. VVILDERNESS - As Above, So Below
Die ungarische EinMann-Formation Vvilderness wurde mir auf Spotify empfohlen und ich wollte schon aufgrund des schönen Coverartworks einfach mal reinhören. Dem ersten Durchlauf von „As Above, So Below“ folgten viele weitere, dieses Album finde ich atmosphärisch so dicht und auch alles sehr gut gemacht. Dieses Album ist zu jeder Sekunde stark. Ich kann es nur jedem empfehlen, der auf Black Metal mit starken atmosphärischen Einflüssen steht.

05. THRON – Pilgrim
Was soll ich sagen, 10/10 Punkte vom Chef sagen alles und ja, genau so ist es! Meisterhaft! Ich kann hier nur (Danke Olaf): „Es gibt absolut nichts an diesem überragenden Album auszusetzen, wobei natürlich das Cover zum Vorgänger „Abysmal“ unerreicht bleiben wird. Die Produktion, die Songs, das Gespür für Härte, ohne dabei den roten Faden zu verlieren, das Songwriting, die immer klar akzentuierte Stimme, das Riffing, der Drum und Bass Sound und der überragende Abwechslungsreichtum machen Thron zu einem Anwärter auf vordere Positionen im weltweiten Ranking der besten Black/Death Bands überhaupt. Ich würde mein linkes Ei verwetten, dass Thron eines Tages was extrem Großes wird.“ – Dein Ei kannste quasi abgeben, Olaf!

06. PATH OF DESTINY –The Seed Of All Evil
07. MENTAL CRUELTY –  A Hill To Die Upon
08. BEHEMOTH – In Absentia Dei
09. DRILLSTAR AUTOPSY – Futuremembrance
10. KHNVM - Portals to Oblivion


Meine Bonus-Bomben des Jahres 2021

Auch bei mir gab es 2021 wieder Veröffentlichungen, die ich über die Top 10 hinaus nicht unerwähnt lassen kann.


KARDASHEV - The Baring of Shadows (2020 erschienen – 2021 entdeckt)
KHEMMIS - Deceiver
SIRIUS CURSE - Time Knows No Lies
WOLVES IN THE THRONE ROOM – Primordial Arcana
IMPALED NAZARENE – Eight Headed Serpent
HARAKIRI FOR THE SKY – Maere
AEON – God Ends Here
CANNIBAL CORPSE – Violence Unimagined
DER WEG EINER FREIHEIT – Noktvrn
BEHEMOTH – Sventevith (Storming Near The Baltic) (Reissue)
MELANTONYN – SyZyGy
HANGING GARDEN – Skeleton Lake
HYPOCRISY -      Worship
WANDAR - Landlose Ufe


Newcomer des Jahres 2021


MENTAL CRUELTY – A Hill To Die Upon  
Mental Cruelty haben mit “A Hill To Die Upon” ein Meisterwerk erschaffen. Der Stilmix aus Death Metal, Black Metal und Deathcore wurde hier gekonnt umgesetzt und die Arrangements der Songs sind einfach großartig. Handwerklich ist das auch mega stark, was der Karlsruher Fünfer hier abliefert. Und genau das haben auch Unique Leader Records erkannt und haben Mental Cruelty völlig zu Recht unter Vertrag genommen.

KHNVM - Portals to Oblivion
Was für ein Brett- Neckbreaker Records haben mit KHNVM und dem Album “Portals To Oblivion” alles richtig gemacht, bitterböser schwarz angehauchter Death Metal der drei Magdeburger. Obwohl die Jungs schon länger unterwegs sind, für mich 2021 mit diesem Album einer der Newcomer!!!

MELANTONYN – SyZyGy
Musikalisch bin ich eingefangen und kann mich gar nicht an den Tönen und der Atmosphäre satthören. Die EP „SyZyGy“ vom Mansfelder Projekt Melatonyn verkörpert für mich die Dreifaltigkeit von Geburt, Leben und Tod in dunkler Schönheit. Post Black Metal in seiner schönsten Form.


[Konzert(e)] Highlights des Jahres


Das Jahr 2021 war gespickt von sehr guten Veröffentlichungen, einigen wenigen wunderbaren Shows, zwei Festivals (Heimburger Metalnacht und Party.San Herbstoffensive), die ich besuchen und vor allem genießen konnte. Letztendlich muss ich auch mein erstes Konzert 2021 nennen, an dem ich im Juni meine Freunde von Decembre Noir in Leipzig erleben durfte, sowie auch mein letztes Konzert in diesem Jahr, wo ich Marduk (auch im Hellraiser) sehen und hören durfte, scheiße war das laut .

Zur Party.San Herbstoffensive bleibt mir zu sagen, Danke– es war großartig, wie ein Kindergarten, aber wundervoll – da passte an den drei Tagen einfach nahezu alles: „Ich fühl mich Weimar!

Zum Bericht geht es hier: https://www.zephyrs-odem.de/partysan-herbstoffensive-2021-unser-rueckblick-11373/


Schattenseiten/ Enttäuschungen des Jahres 2021


Die Absage von einigen Touren und vielen Konzerten war dann wieder sehr traurig, aber wohl auch notwendig, ob der weltweiten gerade vorherrschenden Situation. Ein weltweites Thema/Problem, das allgegenwärtig erscheint, was wie ein Damoklesschwert über der heutigen Gesellschaft schwebt.

2020 endete wenig hoffnungsvoll, aber hoffnungsbehaftet, startete dann 2021 doch emotional euphorisch, verflog das Ganze wieder, der Boden der Tatsachen war des Öfteren härter denn je.

Menschen traten in mein Leben, die mich berührten, die mir sehr viel brachen, Menschen gingen aus meinem Leben, da man sich entzweite, ich mitunter quere oder politisch extreme Meinungen nicht teilte und die von mir eingeforderte Toleranz in Bezug auf Meinung, auf Darstellung, auf Empfinden von Dingen und Sachverhalten nicht entgegengebracht wurde und oft durch unsachliche Kommentare und Diskussionen in der Trennung endeten.

Ich finde es mega schade, aber dem ist nun so. Manche Menschen traten einfach aus meinem Leben, weil sie es einfach auch so wollten, was dann sehr schmerzte, ok, Reisende darf man einfach nicht aufhalten. 2021 bleibt mit vielen Schatten in Erinnerung, obwohl mental besser als 2020.


Wünsche und Gedanken für 2022


Hier kann und muss ich einfach das alles wiederholen, was ich mir bereits 2020 für 2021 wünschte….

  • Die Covid-19-Pandemie wird besiegt – ich wünsche mir für uns alle eine gewisse Normalität zurück.
     
  • Ich wünsche mir auch, wie jedes Jahr, dass politisch und auch religiös motivierte Spinner und Fanatiker einfach ihr Maul halten, denn das führt zu Radikalität, zu Gewalt und letztendlich bedeuten extreme Strömungen immer Schlechtes, egal welcher Motivation, ich (emp)finde, dass es gar 2021 noch schlimmer geworden ist, ich hoffe so sehr, dass dies 2022 wieder rückläufig sein wird.
     
  • Wieder zahlreiche qualitativ hochwertige Veröffentlichungen wie 2020 und auch 2021, nur mit dem Unterschied, dass das auch alles komplett live präsentiert werden kann, aber bitte jetzt wirklich !!!!
     
  • Nun, was wird 2022 bringen – die gleichen Phrasen und Floskeln wie in den Wünschen zu 2021 sind nun verschwendet und niedergeschrieben und haben weiterhin Bestand. Ich wünsche mir heute mal für mich, einfach mal anzukommen, ein wenig von der Rastlosigkeit und dem steten Drang zum Perfektionismus in Reinkultur zu verlieren und gelassener zu werden.

    Ich wünsche Euch allen alles Liebe für 2022, bleibt bitte gesund, passt auf Euch auf und denkt an Eure Mitmenschen. Auf dass wir 2022 wieder zusammen mehr Festivals, Konzerte usw. erleben können und vor allem uns gegenseitig mit Respekt, Achtung und Nächstenliebe begegnen.

    Support Metal, supportet euch gegenseitig, helft und unterstützt euch!


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