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BATUSHKA – Hospodi (2019)

(5.646) Leonie (5,0/10) Black Metal

 

Label: Metal Blade
VÖ: 12.07.19
Stil: Black Metal

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Wenn zwei sich streiten freut sich… Na ja, in BATUSHKA’s Fall niemand so richtig. Wie wohl jeder Szeneinteressierte mitbekommen hat, hat sich die polnische Black Metal Kombo in zwei Lager geteilt. Auf der einen Seite: Krzysztof Drabikowski, musikalischer Kopf und, wie sich herauskristalisiert, Gründer der Band. Auf der Anderen: Bart?omiej Krysiuk, Vokalist und Visionär des batushka’schen Images. Die Mystik und Anonymität, die die in Mönchsroben Auftretenden einst umgab, ist, spätestens seit dem Anfang des Jahres entfachten Gerichtsprozess um die Namensrechte der Band, verflogen. Wie das ja bei Scheidungen und Bandkrisen oftmals der Fall ist, werden die Konflikte öffentlich ausgetragen, sodass Raum für allerlei Spekulationen bleibt. In Kürze: Drabikowski hat Krysiuk (oder eben andersrum, je nach Story) aus der Band geworfen. Krysiuk verkündete daraufhin weiter unter dem Namen BATUSHKA zu touren und Musik veröffentlichen zu werden. Nun gilt es zu klären, wer der rechtmäßige Besitzer des Namen BATUSHKA ist – der „Kreative“ Drabikowski oder der „Wirtschaftliche“ Krysiuk.Fakt ist:: Beide Bands haben ein Album veröffentlicht. Drabikowski legte mit Panihida vor und Krysiuk zog mit Hospodi nach. Um dieses Werk soll es hier gehen.

Wie schon auf dem Erstling Litourgiya, geht es mit vollster Dramatik, der Mischung aus orthodox-klerikalem Gesang und Schreien, sowie starken Riffs zur Sache. Apropos Riffs – die erinnern mitunter sehr an Behemoths I loved you at your darkest, nur leider in nicht so effektiv. Wo die Songs auf Litourgiya stets die Balance zwischen Black Metal-Härte und melodischen Pausen halten konnten, ist dies auf Hospodi leider nicht mehr zutreffend. Black Metal-Härte? Ist zwar in Songs wie „Polunosznica“ zu finden, jedoch sehr spärlich und höchstens in Form von Blast Beats und vereinzelten Schreien zu finden. Melodische Passagen? Viele. Mitunter kommt es vor, als wäre die visuelle Essenz von BATUSHKA in zehn Songs gepackt worden. Mit dem, was man bisher mit der Band verband, hat das hörbar nicht viel zu tun. Was Krysiuk jedoch geschafft hat, ist die Dramatik zu potenzieren. Nur: Warum will die nicht zünden? Vermutlich, weil ein 51-minütiges zehn Song Album nicht allein durch Dramatik getragen wird. Die musikalische Komponente ist nun per se nicht schlecht aber… Ja, langweilig. Gefühlt hätten zehn Minuten weniger der Platte gut getan. Zu sehr plätschern die Songs dahin und zu wenige Momente stechen hervor. Gerade, wenn man Drabikowski’s Panihida im direkten Vergleich hören kann. Denn da handelt es sich, ohne jeglichen Zweifel, um die musikalisch „echten“ BATUSHKA - und die logische Fortführung von Litourgiya.

Am Besten ist wohl, man führt sich beide Alben im direkt Vergleich zu Gemüte. Meine Entscheidung steht jedenfalls fest: Was Hospodi an Substanz fehlt, ist auf Panihida zu finden.

Hörempfehlung: Polunosznica

 

Bewertung: 5,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Wozglas
02. Dziewiatyj Czas
03. Wieczernia
04. Powieczerje
05. Polunosznica
06. Utrenia
07. Pierwyj Czas
08. Tretij Czas
09. Szestoj Czas
10. Liturgiya

 

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