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BOBA CAT – Boba Cat (2017)

(4.090) - Peter (5,5/10) - Heavy Metal

Label: Eigenproduktion
VÖ: 30.09.2017
Stil: Heavy Metal

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Ich hätte erst die Musik hören und mich dann informieren sollen. Eigentlich sollen wir Redakteure hier ja objektive redaktionelle Arbeit leisten und die Musik von zahlreichen jungen ambitionierten sowie etablierten Bands rezensieren. Nun lebe ich nicht in Potsdam oder sonst irgendwo dort in der Nähe und bin deshalb sozusagen Blind, was BOBA CAT anbelangt. Zur Recherche gehört deshalb auch, sich über die Bands im Allgemeinen etwas zu informieren. Aber auch das fällt mir bei BOBA CAT nicht ganz leicht, denn die beiden Plattformen Facebook oder deren Bandhomepage sind zwar voll mit Infos, nur leider mit überschaubar ernsthaft gemeinten Beiträgen. Die selbst ernannte „Best f*****g Heavy Metal Band“ scheint es mit sich selber wohl nicht allzu ernst zu meinen. So steht der gemeinsame Spaß an der Musik und an derer einzigartigen Live-Show im Vordergrund, was BOBA CAT ja keinesfalls krummgenommen werden kann. Die Herausforderung bei dieser Angelegenheit ist, das hinter all diesen Humoresken ja auch noch Musik gemacht wird. Ich gehe mal davon aus, das BOBA CAT ihr gleichnamiges Album nicht ganz ohne Grund an das Magazin übergeben hat und es bewertet wissen will. Auf dies will ich mich hiermit mit aller Ernsthaftigkeit beschränken, ich versuche es zumindest.

Blendet man das spaßige und sehr extrovertierte Auftreten von BOBA CAT für die Dauer der 9 Songs aus, bekommt man erdigen, rhythmischen und mit einen leisem Hauch Blues versehenen Metal-Rock dargeboten, der sehr stark an Deep Purple erinnert, die klassische Hammond-Orgel spielt hier eine tragende Rolle. BOBA CAT selbst haben dies augenscheinlich zu ihrer Maxime erklärt, so ist nachzulesen. Der 70er Sound darf dabei nicht fehlen und ist in der Tat recht tough inszeniert. Mann tu ich mich schwer, ich hätte wirklich erst hören sollen. Nun gut, auf die Gefahr hin, dass ich jeweils Meilenweit danebenliege, muss man die Songs erst mal so arrangieren können. Das klingt gut und wird höchstwahrscheinlich in Ergänzung mit einer Live-Show von BOBA CAT wirklich gut rüberkommen. Aber was ich mir vorstellen kann oder nicht, tut hier nichts zur Sache.

Songs wie „Take Heroin (Do The Boba)“ sind durchaus eingängig, ich komme nur leider nicht umhin, BOBA CAT zu unterstellen, dass eine Dezente Übertreibung in der Komposition gewollt ist. „The Devil(s) Fist(s)“ hingegen hat ein anspruchsvolles Riffing und erinnert abermals an bekannte Deep Purple Einflüsse.

Hört und informiert euch aber selbst. Solltet ihr mal die Gelegenheit haben einen Gig besuchen zu können, so solltet ihr das vielleicht auch tun. Auf diesem Album sind eigentlich keine besonderen Neuigkeiten zu hören, aber ich denke, das war auch nicht unbedingt der Anspruch von BOBA CAT. Vermutlich ist es die gemeinsame Lust am Musik machen und das hört man auch.

Bewertung: 5,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Green Sex Machine
02. Shit Happens
03. Speedrace
04. Take Heroin (Do The Boba)
05. The Devil(s) Fist(s)
06. Barley Legal
07. Rocket Of Love
08. You Want Me
09. Steelhammer

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