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BURDEN OF LIFE – The makeshift conqueror (2020)

(6.105) Olaf (8,9/10) Progressive Metal

Label: Noizgate Records
VÖ: 13.03.2020
Stil: Progressive Metal

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Nach der Einschätzung unseres ehemaligen Kollegen Alex handelte es sich bei dem Vorgänger „In cycles“ und Power Metal mit leichten Death Metal Einschlägen, also nüscht mit dem angekündigten Prog Metal. Nun gut, vielleicht ist Alex deshalb „Ehemaliger“ (kleiner Scherz), doch Burden of life sind nicht so einfach zu minimieren, vielmehr sei ihnen gleich zu Anfang dieser Besprechung ein unbändiges Maß an Eigenständigkeit und Abwechslungsreichtum beschieden, welche „The makeshift conqueror“ zu so einem tollen Album machen.

Herausstechendes Merkmal hier ist die Stimme von Gitarrist Christian Kötterl, der immer passend zu Mucke des Regensburger Quartetts sein Organ anpasst. Mal melancholisch, mal hoch melodiös und so gar nicht metallisch, um dann völlig unerwartet durch die Pampa zu grunzen. Das macht der Mann mit solch eine Vehemenz, dass man von den ersten, akustischen Tönen sofort an seinen Lippen hängt. Nun stehen aber die Herren Mitmusiker ihm in Nichts nach und mischen so gekonnt verschiedenste Stile zu einem ureigenen Sound zusammen, dass es einem schwerfällt, eine geeignete Umschreibung dafür zu finden. Und exakt DAS ist es, weshalb ich dieses Album so unglaublich spannend finde. Manchmal klingt ein wenig Soilwork raus, denn die Bengels aus der Donaustadt scheuen sich nicht davor, auch mal die Blastkeule zu schwingen, manchmal kann man aber auch das Spätwerk Borknagars als Vergleich heranziehen, ohne Burden of life aber billiges Plagiat zu unterstellen. Zuweilen hörte ich sogar eine kleine Devin Townsend Kante, die natürlich bei mir auf besondere Wertschätzung stieß.

Natürlich darf mit dem zweiten Teil des Titeltracks der für Proggies schon normal anmutende Mammutsong nicht fehlen, der mir dann aber an manchen Stellen doch ein wenig zu überfrachtet ist. Das ist vielleicht der einzige kleine Kritikpunkt, denn manchmal scheint die Band ein wenig über das Ziel herauszuschießen, streut genrefremde Instrumente ein, dreht Songstrukturen komplett um, um sie danach wieder zusammenzusetzen. Interessant allemal, doch manchmal geht ein wenig der vorher aufgebaute Drive verloren, was durchaus eine höhere Bewertung verhinderte. Allerdings muss ich auch betonen, dass man mit dem wunderschönen Duett namens "Trust my own heart" mit der mir noch unbekannten Luisa Funkenstein einen richtigen Hit im Petto hat, der durchaus Chartpotential aufweist.

Dennoch kann man „The makeshift conqueror“ jedem empfehlen, der mit den oben genannten Bands etwas anfangen kann und sich nicht zu schade dafür ist, mal einen kleinen Genreritt zu machen, um dabei festzustellen, dass man durchaus aus Vorhandenem etwas eigenes kreieren kann, ohne wie ein billiger Abklatsch zu klingen. Eine richtig spannende und abendfüllende Angelegenheit ist dieses…

Bewertung: 8,9 von 10 Punkten

Tracklist:
01. The makeshift conqueror Pt.I
02. Geistesblitz
03. Goddess of the river
04. Anthem of the unbeloved
05. Sealing our fate
06. Pisces
07. Regression (Goddess’ return)
08. Trust my own heart
09. The makeshift conqueror Pt.II

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