Label: Dying victims Productions
VÖ: 31.07.2020
Stil: Death Metal

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Bereits der Vorgänger “Reapingwhat is left” fand großen Anklang in unserer Redaktion und verleitete den ansonsten recht besonnenen Marco zu überschwänglichen Reaktionen, die in einer fetten 9 mündeten. Jawoll, völlig zurecht denn die ”Schluchtenscheißer” haben es einfach drauf und beweisen dies mit ihrem vierten Album “For dread shall reign”, welches erneut fulminant die Thrash Keule schwingt und bei mir die Frage aufwirft, warum diese grandiose Truppe nicht schon weit über die österreichischen Grenzen hinaus Heldenstatus erlangt hat.

An der Musik kann es jedenfalls nicht liegen, denn hier gibt es fette Riffs im Überfluss, feine Moshparts und immer wieder eine intelligente Verschleppung des Tempos, so dass zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommt. Vielmehr schaffen es Deathstorm über die gesamte Spieldauer spannend, abwechslungsreich und knackig zu bleiben, ohne sich anzubiedern und zu sehr abzukupfern. Natürlich kann man nicht erwarten, dass hier das Rad neu erfunden wird, doch das Trio ist sichtlich bemüht, nicht in 08/15 Schemata zu verfallen und zu viel Heldenverehrung zu betreiben, obwohl man hier und da schon eine fette Prise Razor, Legion of the Damned oder ganz alte Sepultura heraushören kann, die zu einem eigenen, mehr als wohlschmeckenden Gericht zusammengerührt werden. Das knallt mächtig, fetzt und macht unbändigen Spaß. Mir jedenfalls schmeckte das Bier beim Hören dieses grandiosen Thrash Brockens weitaus besser als vorher und das muss eine Band erstmal schaffen.

Bewertung: 8,7 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Unforgotten wounds
02. Blades of delusion
03. Bloodlusted
04. Ripping and tearing
05. Sulphuric scents
06. The mourning
07. Funereal depths
08. Toxic devotion
09. Stygian black
10. Human individual metamorphosis