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DESTRUCTION

Spiritual genocide (2012)

Wie blökte Nocturno Culto mal so schön: „The cult is still alive“. Besser kann man Destruction im 30.Jahr ihres Bestehens nicht charakterisieren, denn Mike, Schmier und „Frischling“ Vaaver sind einfach „Kult“ und haben gerade mal eineinhalb Jahre nach ihrer letzten Keule „Day of reckoning“ nun mit „Spiritual genocide“ ihr in meinen Augen bestes Album der Neo-Destruction Ära nach 2000 rausgehauen. Für den Badischen Thrash-Express, der gefühlte 500 Tage im Jahr on the road ist, eine echte Meisterleistung, denn wie und wann haben es die Jungs geschafft, 11 solch starken Teile einzutrümmern, die Album Nummer 13 so dermaßen stark machen? Lest mein vorab veröffentlichtes Interview mit dem Mastermind Schmier, hier geht es jetzt um die Mucke, die ich so stark von der teutonischen Ikone nicht erwartet hatte.

Nach einem coolen Intro legt das Trio mit „Renegades“ den ersten Brand, der technisch hervorragend rüberkommt und von Mikes Killerriffs getragen wird. Hier wird gleich deutlich, dass Martin Buchwalter an den Reglern einen fantastischen Job hingelegt und Destruction einen Monstersound verpasst hat. Organisch, wuchtig, hämmernd. Geil! Der folgende Titeltrack knüpft hier nahtlos an, kann aber nicht die Klasse des nächsten Tracks „Cyanide“ erreichen, der ohne Frage einer der absoluten Oberhits des Albums ist. Was Vaaver hier hinter der Schießbude abliefert, ist ganz großes Hallenhalma. Komischerweise verstehe ich beim Midtempo Thrasher „City of doom“ immer irgendwas von „Kathmandu“, bevor es mit „No signs of repentance“ und „To dust you will decay“ etwas gesitteter und nicht ganz so stark weitergeht. Doch was diese beiden Stücke nicht vermochten, schafft DER Oberkult Hit dieses Jahres locker: „Legacy of the past“, den die Jungs zusammen mit Tom Angelripper und Gerre eingetrümmert haben. Was für eine Huldigung und Reminiszenz an vergangene Thrash Tage, gespickt mit einer Unmenge an Zitaten und Songtiteln. Allein der Refrain „…from war and pain into the crypts of ray“ ist grandios und ich schwöre, dass der Erste, der mir alle…und ich meine wirklich ALLE verwursteten Stücke korrekt nennt, eine CD nach Wahl von mir bekommt. Allein dieser Titel ist eine glatte 10 wert. Herausragend und eine megageile Idee, vor der ich ganz tief meinen Hut ziehe. Danach hätte eigentlich gar nichts mehr kommen brauchen, doch Destruction machen nicht Halt, ballern mit „Carnivore“ einen weiteren Megahit in die Sphäre, treten dann mit „Riot squad“ ein klein wenig auf die Bremse und hauen dann mit „Under violent sledge“ einen formidablen Rausschmeißer in die Runde. Klasse!

Auf Destruction ist einfach Verlass. Technisch hochkarätig knüppeln die Jungs ohne jegliche Ermüdungserscheinungen mit „Spiritual genocide“ einen absoluten Hochkaräter in ihrer Bandgeschichte ein, scheißen auf Trends, ziehen ihr eigenes Ding durch und können trotz drei Jahrzehnte Bandhistorie erneut ein Schippchen drauflegen. Ich freue mich diebisch darauf, diese Abrissbirnen hoffentlich bald livehaftig in Augenschein nehmen zu können und verneige mich in Ehrfurcht vor einer der wichtigtens Bands in Deutschland überhaupt. Hier könnt Ihr absolut blind zugreifen, aber vorher nackentechnische Dehnübungen einlegen. Könnte vor einem fiesen Muskelkater schützen, den ihr nach dem bangen haben werdet. Hammergeil!!!

Bewertung: verlässliche und dennoch geniale 9,0 von 10 Punkten

Tracklist:

01. Exordium

02. Renegades

03. Spiritual genocide

04. Cyanide

05. City of doom

06. No signs of repentance

07. To dust you will decay

08. Legacy of the past

09. Carnivore

10. Riot squad

11. Under violent sledge

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