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DREAM THEATER "The astonishing" (2016)

(2.510) - Florian (3,0/10)

Label: Roadrunner Records
VÖ: 29.01.2016
Stil: Rockmusical
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Vielleicht haben sich die Herren Petrucci und Rudess ja die Kritik, die hier und da laut wurde und nach Veränderung schrie, zu Herzen genommen und gedacht man müsste die Band mal etwas umkrempeln, oder aber man wollte einfach auch mal ein Musical gemacht haben. Viele verdienen ja auch nicht schlecht damit. Auf jeden Fall machte die PR-Maschine gute Arbeit und nun gibt es aus dem Hause Dream Theater mit „The Astonishing“ auch mal eine Rockoper, wie man so schön sagt.

Anders als bei Avantasia, beschloss man aber in New York der Stimme von La Brie zu vertrauen und ihn 8 verschiedene Charaktere singen und interpretieren zu lassen - der Anfang eines Scheiterns auf ganzer Linie. Mit einem Umfang von 34 Songs, auf 2 Stunden und 10 Minuten verteilt, kommt das Doppelalbum daher und erzählt die dystopische Geschichte einer sterilen von Maschinen kontrollierten Welt in der es keine Musik oder andere Kunst mehr gibt, bis der Protagonist Gabriel anfängt zu singen, ja ganz erstaunlich zu singen.

Musikalisch beginnt man die Reise mit dem maschinellen Rauschen der sogenannten Nomacs, bevor es eine durchaus gelungene „Dystopian Ouverture“ gibt, in der man ganz klassisch durch die Hauptmotive springt. Danach bewegt man sich auf über 2 Stunden größtenteils im balladesken Teil. Wer wie ich also gedacht hätte Dream Theater würden ihre Stärken einbringen und den ganzen lahmen Musicalvertretern mal zeigen wie man so etwas progressiv und metallisch gestaltet, der irrt. Jeder der Akteure spielt hier Meilen unter seinem Niveau. Rudess klimpert vor allem Pianopassagen daher, auf großartige Instrumentalfahrten wird fast komplett verzichtet, einzige Ausnahme ist „The Moment of Betrayal“, Petruccis Soli kann man an einer Hand abzählen, die Rhythmik ist extrem öde und man spielt langsam, ja geradezu lahm. Zu tun hat eigentlich keiner was, außer James la Brie, und dem kaufe ich 8 Charaktere einfach nicht ab, auch wenn er wirklich viel aus seiner Stimme herausholt. Am Ende klingt es doch immer nach ihm, und wenn es der Titel nicht verlauten lässt, weiß ich ohne Booklet nicht welcher Charakter gerade spricht.

The Astonishing“ ist kaum progressiv, kaum Metal, und oft sogar für Rock zu soft, guter Pop ist es allerdings auch nicht das ich sonst nach 5 Mal hören wenigsten eine einzige Melodie langsam mal im Ohr haben müsste, aber vielleicht ist es auch der hohe Schmalzfaktor vor dem es mir graut. Stattdessen versucht man um die Geschichte herum zu komponieren, um die entsprechenden Gefühle beim Hörer zu erzeugen, doch auch das misslingt, denn eine Revolution kann ich auf der ganzen Scheibe nicht raushören, auch sind Charaktere und Story eher dünn. Die einzigen Dinge, die wirklich gut gemacht sind, sind Sound und Produktion und natürlich auch die Strukturierung der Musik, sowie einzelne eher kleine musikalische Verweise, aus denen man aber auch hätte mehr machen können.

Was bleibt ist ein Dream Theater Album voller Fülltracks und Balladen, die rein objektiv musikalisch nicht so schlecht sind, denn natürlich können die Ausnahmemusiker auch Balladen schreiben, ihnen das jedoch zu attestieren, ist wie einem Sternekoch zu attestieren, dass er Nudeln kochen kann. Ich hoffe, dass es nur ein Ausrutscher war, und bin da auch guter Dinge, aber ich weiß wer diese Tour mal zu Hause bleibt, und ich weiß beim besten Willen nicht wem man diese Cd empfehlen könnte. Der Fan hat sie wahrscheinlich eh vorbestellt und der Neuling sollte sich wirklich jede andere eher kaufen.

Bewertung: 3,0 von 10 Punkten

CD1

01. Descent of the Nomacs
02. Dystopian Ouverture
03. The Gift of Music
04. The Answer
05. A Better Life
06. Lord Nafaryus
07. A Savior in the Square
08. When your Time has come
09. Act of Faythe
10. Three Days
11. The Hovering Sojourn
12. Brother, can you hear me?
13. A Life Left behind
14. Ravenskill
15. Chosen
16. A Tempting Offer
17. Digital Discord
18. The X Aspect
19. A new Beginning
20. The Road to Revolution

Cd 2

01. 2285 Entr’acte
02. Moment of Betrayal
03. Heaven’s Cove
04. Begin again
05. The Path that Divides
06. Machine Chatter
07. The Walking Shadow
08. My last Farewell
09. Losing Faythe
10. Whispers on the Wind
11. Hymn of a thousand Voices
12. Our new World
13. Power down
14. Astonishing

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