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HACKNEYED (2015)

"Inhabitants of carcosa" (1.719)

Label: CoMa Tone Records
VÖ: 15.05.2015
Stil: Death Metal
HACKNEYED Webseite

Das ist ja mal ne Überraschung, denn ich wähnte die Jungs aus Baden-Würtemberg schon nicht mehr unter den Lebenden, wurde aber mit der Zusendung des vierten Rundlings namens „Inhabitants of carcosa“ eines Besseren belehrt und freute mich darauf, ganz in Hackneyed’scher Tradition mächtig den Arsch versohlt zu bekommen. Doch leider wurde aus der angedachten Tracht Prügel mehr ein sanfter Hieb mit einem Bündel Petersilie, denn irgendwie scheint wir in der fast vierjährigen Veröffentlichungspause seit „Carnival cadavre“ irgendwie die extreme Brutalität der Jungs verloren gegangen zu sein.

Das beginnt schon bei der Produktion, die in meinen Augen für eine solch fette Band viel zu dünn und klar ausgefallen ist und der Gesang von Frontmann Philip Mazal zu weit in den Hintergrund gemischt wurde. Das klingt einfach nicht mehr wie die Band, die mir mit Krachern wie „Finger on the trigger“ oder „Bloodshed“ den Schädel rasierte. „Re-Animator“ hat schon fast etwas poppige Züge und „God’s own creation“ klingt fast wie eine härtere Version von Sonic Syndicate (sorry for that). Der erste richtig fette Kracher kommt erst an fünfter Stelle, doch dafür ist „Ashfall“ dann endlich die erwartete Granate. Auch „Years in the dark“ klingt dann wieder nach den alten Hackneyed und ist neben seiner exorbitanten Härte herrlich abwechslungsreich.

Ich weiß nicht exakt woran es liegt, dass das Album bei mir auch nach mehrmaligem Durchlauf einfach nicht vollständig zünden will. Liegt es vielleicht an der Hinzunahme der beiden Necrotted Finken Fabian und Philipp, die mich mit "Utopia 2.0" auch nicht hundertprozentig überzeugen konnten, dass Hackneyed ihren Stil so variiert haben? Vielleicht werden wir etwas schlauer, wenn wir mit den Jungs mal bei nächster gelegenheit einen Plausch veranstalten.

Ein echtes Genrehighlight ist „Inhabitants of carcosa“ nicht geworden und zuweilen beschlich mich das Gefühl, Hackneyed haben damals als blutjunge Burschen Musik für Erwachsene gemacht, nun aber als gereifte Band mehr Musik für die jüngere Generation. Es ist schade, doch ich hege die (berechtigte) Hoffnung, Hackneyed irgendwann wieder erstarkt und so brutal wieder zu erleben, wie ich sie damals kennen und schätzen gelernt habe.

Bewertung: 6,9 von 10 Punkten

Tracklist:
01. The flaw of flesh
02. God’s own creation
03. Now I am become death
04. Re-Animator
05. Ashfall
06. The tightrope
07. In carcosa (The yellow king)
08. Years in the dark
09. Death toll (feat.Nikita Kamprad)
10. Klown

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