H-J

HATESPHERE

Murderlust (2013)

Neues Label, neues Glück? Nach zwei Alben bei Napalm Records sind Hatesphere nunmehr bei Massacre Records gelandet, um ihren mittlerweile achten Longplayer rauszurotzen. Außerdem ist es mehr als bemerkenswert, dass seit 2 Jahren das Personalkarussell scheinbar zum Stillstand gekommen ist, denn vor allem der Posten des Frontmanns war seit dem Weggang von Jacob Bredahl ein Schleudersitz. Doch Esben Hansen zeigt nach seinem Einstand auf „The great bludgeoning“ nun auf „Murderlust“ was er kann. Überhaupt ist das Album für mich eine faustdicke Überraschung. Warum?

Eigentlich war ich seit den Anfangstagen und vor allem durch das geniale „Ballet of the brute“ Album von 2004 ein glühender Verehrer der brutalen Gitarrenattacken von Pepe Lyse Hansen, doch mit der Zeit verkam die Mucke irgendwie immer mehr zu einer bloßen Ansammlung von Riffgewittern, die in einem recht matschigen Sound ziemlich untergingen. Das ging mir vor allem bei besagtem Vorgänger so und daher war ich mehr als skeptisch, als ich die Playtaste drückte. Doch zu meiner großen Überraschung kam mir hier ein mehr als glasklarer Sound entgegen, der endlich mal an den eben genannten Klassiker heranreicht und zeigt, zu was Hatesphere anno 2013 noch imstande sind zu leisten. Keine Angst, liebe Puristen, die Dänen knüppeln immer noch was das Zeug hält, klingen aber mittlerweile frischer und vor allem organischer, was das schleppend beginnende und dann zu einem irren Speeder ausartende „Darkest of forces“ eindrucksvoll beweist. Mein absoluter Lieblingssong auf einem Album, welches auch noch weitere Granaten bereithält. Bei „Fear me“ beispielsweise gehen die Nordmänner etwas ruhiger zu Werke und klingen dadurch fett ohne Ende, wo hingegen „Pandoras hell“ sogar etwas hardcorelastiger ausfällt. Prima, geht gut ins Ohr und macht Spaß. Einen richtigen Ausfall gibt es eh nicht zu verzeichnen, lediglich „In process“ stößt mir etwas sauer auf, denn ich war und bin seit jeher ein absoluter Hasser von Instrumentalen. Doch dafür gibt es als Bonus das obergeile „500 dead people“ vom „Ballet…“ Album in einer rassigen Liveversion, welches mich wieder versöhnlich stimmte.

Ganz ehrlich…ich hatte mit Hatesphere nicht mehr gerechnet und freue mich daher umso mehr, dass „Murderlust“ solch ein fettes Brett geworden ist, welches selbst nach dem vierten oder fünften Mal hören immer noch amtlich zündet. Die Jungs haben in meinen Augen absolut Alles richtig gemacht und eines ihrer besten Alben überhaupt veröffentlicht. Gratulation und willkommen zurück auf meinem Bildschirm. Selbstverständlich wird es hier auch schnellstmöglich ein Interview geben.

Bewertung: überraschende und beachtliche 8,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Murderlust
02. Pandoras hell
03. Fear me
04. The violent act
05. Punishable by death
06. In process
07. Iconoclast
08. Darkest of forces
09. Refill the chest
10. Assassin
11. Murderlust Preproduction
12. 500 dead people (Live)

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