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HEALER (2015)

"Healer" (2.307)

Label: Eigenproduktion
VÖ: 01.11.2015
Stil: Classic Rock
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Diese erst vor kurzer Zeit gegründete Formation scheint auf Anhieb die Rock-Welt aus den Angeln zu heben und erobern zu wollen. Ein ambitioniertes Unterfangen der Herrschaften aus Münster, die von sich selbst behaupten, „die Lücke zwischen Journey und Dio, Foreigner und Whitesnake, 1979 und 2015 zu schließen“. Gedanken an Überheblichkeit oder Größenwahn relativiert die Band jedoch mit der Aussage, „dass man sich ganz gerne aus dem Fenster lehnt“.

Ganz so utopisch wirkt die Intention gar nicht, denn im Prinzip haben die Herrschaften den richtigen Weg eingeschlagen und lassen uns auf ihrer ersten EP vier feine Exemplare vernehmen, die allesamt dem „Classic Rock“ zuzuordnen sind und durchaus Elemente der erwähnten Referenzen heraushören lassen.

Das Sextett, in dessen Line-Up erfahrene Recken zu finden sind, die sich ihre Sporen bei so unterschiedlichen Bands wie Misery Speaks, Long Distance Calling oder Zodiac verdienen konnten, legt mit “Running For Your Love“ einen überaus gelungenen Opener vor, der vom Grundriff her an Foreigner’s “Hot Blooded“ denken lässt und in weiterer Folge durch das gelungene Zusammenwirken von Keyboards und Gitarre Erinnerungen an das Team Paul Raymond / Michael Schenker zu frühen UFO-Tagen heraufbeschwört.

Deutlich intensiver nach der NWOBHM klingt die Band dann in “Strangers Of The Night“, zum einen weil der Rhythmus in Bridge und Refrain, noch viel mehr aber die Phrasierung von Frontmann Micha an Saxon’s “747 (Strangers In The Night) “ erinnern. Das Zusammenwirken von Gitarre und Keyboard bleibt aber dennoch tragend, weshalb diesbezüglich eher Demon als die Sachsen als Anhaltspunkt für den instrumentalen Vortrag zu erwähnen sind.

Der balladeske Beginn von “Big Dreamers“ lässt dann typisch US-amerikanischen Stadion-Stoff erwarten und ebensolcher wird auch geboten, wobei es Healer allerdings schaffen nicht allzu vorhersehbar zu agieren, sondern durch Tempo-und Rhythmuswechsel für einen spannungsgeladenen und intensiven Vortrag zu sorgen. Der Refrain lässt mich zudem ein wenig an MSG‘s “Assault Attack“ denken, durchaus möglich, dass auch Graham Bonnet eine Inspiration für Micha ist. Mit dem knackig-griffigen “Tonight“ beenden die Herrschaften ihre Erstvorstellung und machen mehr als nur neugierig auf weitere Taten. Und noch was: Mit weiteren Exemplaren wie diesen ist es in der Tat möglich, dass der Name Healer in Bälde schon verdammt groß ist!

Bewertung: 8,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Running For Your Love
02. Strangers Of The Night
03. Big Dreamers
04. Tonight

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