Alben des Jahres 2023

DIE Alben DES MONATS (02/24)

Audio Interviews

wo wir waren

Interviews

Wir hörten früher gerne

So fing alles an

JINJER – Macro (2019)

(5.835) Karsten (9,5/10) Progressive Groove Metal

Label: Napalm Records
VÖ: 25.10.2019
Stil: Progressive Groove Metal

FACEBOOK   WWW   KAUFEN

 

 

 

Nachdem schon bei der Schwester-EP „Micro“ festzustellen war, dass JINJER musikalisch bei jeder Veröffentlichung eine Schippe drauf packen, war ich sehr gespannt wie das ukrainische Quartett wohl auf „Macro“ klingen wird. Erwartet und erhofft habe ich mir vieles, aber wird der aktuelle Longplayer dem auch gerecht? Ja, und wie! „Macro“

dürfte das bisher fokussierteste, ausgereifteste, technisch brillanteste und brutalste Album dieser Band sein! JINJER machen es dem Hörer wie immer nicht einfach und beugen sich keinen Erwartungen, Vorgaben oder Genregrenzen. Sie tun was sie wollen und das mit aller Hingabe und Leidenschaft! Anders lässt sich das Pensum der vier Musiker in den letzten Jahren auch nicht erklären: Ununterbrochenes Touren, egal ob als Support Act oder als Headliner, zwischendurch noch neue Songs komponieren und aufnehmen, Videos drehen und weitertouren. Den Einsatz, den diese Band zeigt, kann man einfach nicht hoch genug bewerten!

Musikalisch sind die Songs wie gewohnt abwechslungsreich ohne dabei in irgendeiner Form deplatziert zu wirken: SEPULTURA-artiger Thrash Metal bei „On The Top“, unter anderem auch Death Metal bei „Pit Of Consciousness“, Reggae bei „Judgement (& Punishment), Ukrainisch-Russische Folklore bei „Retrospection“, loungiger Jazz und die bisher wohl finstersten Growls bei „Home Back“ und sphärische Keyboards bei „lainnereP“, einer „Perennial“-Variante, die man so sicherlich nicht hat kommen sehen. All diese Einflüsse spiegeln die breitgefächerten musikalischen Vorlieben der Bandmitglieder wieder, wie zum Beispiel bei dem bekennenden Bob-Marley-Fan Tatiana Shmalyuk, die auch die Musik der amerikanischen Ureinwohner zu ihren Vorlieben zählt. Kein Wunder, dass am Ende dabei eine so bunte und lebendige Mischung herauskommt, die auf die selbsternannte Metalpolizei wie ein hochgereckter Mittelfinger wirken muss und soll. Zu keiner Zeit fügen JINJER sich irgendwelchen Ansprüchen oder Konventionen von außen und das ist verdammt gut so! Dieses musikalische Selbstbewusstsein ist eine der großen Stärken dieser Band, die trotzdem nicht die Bodenhaftung verlieren wollen und dies auch im Song „On The Top“ festhalten.

Wer also auf technisch anspruchsvolle Brachialriffs mit djentigem Einfluss steht, musikalisch offen ist und Bands wie TWELVE FOOT NINJA, MESHUGGAH, PROTEST THE HERO, KILLSWITCH ENGAGE, GOJIRA, und SKINDRED mag, der wird diese und andere Einflüsse hier in einem ganz eigenen Stil mit hohem Wiedererkennungswert komprimiert wiederfinden. Warum ich der Band dann nicht die volle Punktzahl gebe? Ganz einfach: Ich hoffe und erwarte mit dem nächsten Album einen weiteren Schritt nach vorn und gehe davon aus, dass diese Band noch mehr abzuliefern vermag auch wenn es bereits jetzt eine wildgewordene Achterbahnfahrt von ohrenschmeichelnden Melodien über auch düstere Gänsehautmomente hin zum düster-brachialen Totalabriss unter grimmigstem Gekeife und gutturalsten Growls ist.

Anspieltipps: Tatsächlich alles! Keine Füller, nur Bringer.

Bewertung: 9,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. On The Top
02. Pit Of Consciousness
03. Judgement (& Punishment)
04. Retrospection
05. Pausing Death
06. Noah
07. Home Back
08. The Prophecy
09. lainnereP

Line-Up:
Tatiana Shmayluk - Gesang
Roman Ibramkhalilov - Gitarre
Eugene Abdukhanov - Bass
Vladislav Ulasevich - Schlagzeug

 

Album der Woche

Album des Monats

Album des Jahres

70.000 Tons 2024

ZO präsentiert

The new breed

M M M

VERLOSUNGEN

wo wir sind

ZO SONGCHECK

V.I.P.

alter Z.O.F.F.

Join the Army

Damit das klar ist