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KING DUDE - Sex (2016)

(3.128) - Kathi (9,5/10)

Label: Ván Records
VÖ: 28.10.2016
Stil: Dark Folk

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Und jährlich grüßt das Murmeltier! TJ Cowgill alias King Dude lässt es sich auch dieses Jahr nicht nehmen uns mit einem neuen Album zu beglücken. Das düstere und alles andere als lebensbejahende Werk trägt den einprägsamen Namen „Sex“. Erscheinen soll das ganze noch in diesem Monat am 28. Oktober 2016 über das Label Ván Records.
Genrespezifisch lässt sich seine Musik dem Dark Folk zuordnen.

Wer den Amerikaner kennt weiß, dass seine Songs und Texte eher negativ behaftet sind. Doch kann man diese Lieder eigentlich als negativ bezeichnen obgleich doch persönliche Gefühle und Ereignisse verarbeitet werden? Irgendwie macht es das Ganze ja schon wieder zu etwas positivem. Zumindest positiv für dieses Album, denn man spürt die Verachtung, die Hoffnung und auch die Trauer in jedem Song und viel wichtiger, man kauft es King Dude auch ab.

Der Opener Song „Holy Christos“ beginnt mit einer Frau welche in einer Art Singsang ein Gebet aufzusagen scheint. Als Pendant dazu hört man Cowgill mit seiner gewohnt tiefen Stimme. Das Ganze wirkt wie eine Predigt in einer typischen Südstaaten Kirche. Nach dieser kurzen Einleitung geht in diesem Song jedoch der Punkrock ab und macht an dieser Stelle Lust auf mehr und bietet somit eine gelungen Einstieg in das Album.

Mit “Who Taught You How To Love” schwimmt der Hörer nun auf einer ganz anderen Welle und das ist an diesem Punkt tatsächlich wortwörtlich gemeint. King Dude bewegt sich hier in der Welt des Dark Waves und erinnert mit diesem Track an eine Mischung aus Type O Negative, Christian Death und The Sisters of Mercy. “Who Taught You How To Love” lebt von diesem elektronisch dumpfen Sound und lässt gesanglich Parallelen zu Gary Marx (The Sisters of Mercy) erkennen.

Für alle die bereits schon sehnsüchtig auf das neue Album warten hat uns King Dude mit „I Wanna Die At 69“ einen Leckerbissen vor die Füße geworfen. You´ve got the blues man! Dieser Song kommt so lässig und düster daher wie man es von Cowgill gewöhnt ist. Wie der Titel bereits sagt geht es hier einzig und allein um den Wunsch zu sterben. Der Schuss einer Schrotflinte und das ständig wiederkehrende Zitat eines Mädchens runden diesen Song perfekt ab.

Doomig wird es mit dem rein Instrumentalen Stück „Conflict & Climax“. Lediglich die verzerrten hallenden Gitarren und ein monotoner Bass sind zu hören. Das macht diesen Song für mich zu einem interessanten Soundtrack für einen Endzeit Zombie Film a la „28 Weeks Days Later“.

Wie auf eine Art LSD Trip fühlt man sich bei dem Lied „The Girls“. Sound und Stimme verschwimmen mit Hilfe von Autotune teilweise zu einem zähflüssigen Strudel. Das Lachen und klatschen eines Publikums welches zwischendurch immer wieder eingespielt wird, macht das ganze schließlich noch bizarrer.

„Shine Your Light“, das letzte Lied dieses Albums ist für mich auch gleichzeitig das bewegenste. Nur von einem Klavier begleitet, erbittet King Dude die Gunst einer Frau und lässt an dieser Stelle tief in seine Seele blicken.

Die Scheibe bietet dem Hörer eine gute Mischung zwischen Punkrock, Dark Wave, Doom und Country. Das Album wirkt dadurch an keinem Punkt eintönig und kann auch durch programmierte Soundeinlagen punkten. Lediglich ein Duett wie „Be free“ mit Chelsea Wolfe habe ich vermisst. Ansonsten muss ich an dieser Stelle nochmals erwähnen das TJ Cowgill es fertig bringt so gut wie jedes Jahr ein Album zu veröffentlichen, welches weder so dahin gespuckt klingt noch unauthentisch. „Sex“ ist Perversion und schwarzer Humor pur.

Bewertung: 9,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Holy Christos
02. Who Taught You How To Love
03. I wanna die at 69
04. Our Love Will Carry On
05. Sex Dungeon USA
06. Conflict & Climax
07. The Leather One
08. Swedish Boys Drum
09. Prisoners
10. The Girls
11. Shine your light

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