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LOST SOUL (2015)

"Atlantis-The new beginning" (2.267)

Label: Apostasy Records
VÖ: 30.10.2015
Stil: Technical Death Metal
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Dass unser polnisches Nachbarland seit vielen Jahren auch immer wieder sehr mit starken Metalbands und musikalischen Meisterwerken in Sachen Export unterwegs ist, beweisen ja Bands wie Vader, BehemothHate oder Devilish Impressions abwechselnd und in aller Regelmäßgikeit. Und dann kommt das norddeutsche Label Apostasy Records und nimmt Lost Soul unter Vertag und veröffentlicht mit den Technical Deathern am 30.10.2015 das Album „Atlantis - The New Beginning“ und ich war echt gespannt, was da auch mich zu rollt. Seit 1990 aktiv, kann das Quartett auch getrost als Urgestein der Szene betrachtet werden, aber dass die vier Jungs nicht altbacken sind, beweisen sie eindrucksvoll auf ihrem neuesten Auswurf, der mit 13 Songs (inkl. 3 Bonustracks) und einer Spielzeit von guten 67 Minuten auch den letzten Schmalz aus den Gehörgängen schmettert, zumindest ging es mir so. So genug der Lorbeeren, bevor wir hier nicht angefangen haben, über Musik und die Songs zu sprechen!

Gleich der erste Titel „Hypothelemus“ (Alter!!!! 9 Minuten!!!) macht klar, wo hier die Reise hingehen wird, nach kurzem Intro erwischt uns die Geschwindigkeits- und Technikwelle mit voller Wucht – Zeit zum Ausruhen, zum Verschnaufen? – Fehlanzeige, wenn die Klampfen etwas ruhiger werden, drückt eben mal das Schlagzeug nach vorn und hasserfüllte Atmosphäre schließt den Kreis. Und so geht es auch weiter auf dieser Scheibe – Titel wie „Aqueous Ammonia“, „Ravines Of Rapture“ oder auch „The Next Generation“ sprühen nur vor innovativen Ideen, die in mörderischer Geschwindigkeit gespielt werden, doch auch eine gewisse Nachhaltigkeit haben.

Einzig „Unicornis“ bietet dem Hörer (im Vergleich zu den anderen Songs) eine kleine Verschnaufpause in Sachen Technik und Reizüberflutung, was das Ganze nicht schlechter macht, Atmosphäre und auch die Hinzunahme von cleanen und weiblichen Vocals werten den Song auf – keinesfalls nur ein Lückenfüller. Auch die weiteren Titel lassen sich nicht kritisieren, manchmal etwas zu viel des Guten, aber die Mucke ist jetzt auch nicht so überladen, dass man gar nicht folgen kann. Der Titeltrack „Atlantis“ besticht (wie auch alle anderen Songs) durch seine Vielseitigkeit, aber eben auch auf seine eigene Weise.

Beim ersten Bonustrack „Red Giant“ treten die Polen gefühlt aber mal so richtig auf die Bremse, ohne an Fahrt oder Brutalität zu verlieren. „Sonidos Del Apocalipsis” und “Supernovae” zerfetzen dann zum Schluss nochmal alles, was noch nicht zerstört wurde – meine Güte…..

Apostasy Records haben mit dieser Band 2015 alles richtig gemacht und wieder eine Perle hervorgeholt. Lost Soul entpuppen sich als sehr starke eigenständige polnische Band, die nicht nur als Abklatsch der Vorgenannten gilt – das steht schon mal fest!

Technik, gepaart mit Geschwindigkeit, sehr gutem Songwriting und ein Gespür für die notwendige düstere Hass-Atmosphäre sind einfach mal der Kern dieser Platte. Der gute klare und doch auch druckvolle Sound rundet dieses Tip-Top-Gesamtpaket ab.„Atlantis…..“ ist für mich die Scheibe des Monats Oktober und Fakt: „Das Teil routiert jetzt die nächsten Tage mehrfach in meinem Player!“

Bewertung: 10,0 Punkte

Tracklist:
01. Hypothelemus
02. Aqueous Ammonia
03. Ravines Of Rapture
04. Unicornis
05. The Next Generation
06. Vastitas Borealis
07. Perihelion
08. False Testimony
09. Frozen Volcano
10. Atlantis

Bonus Tracks (auf der Deluxe Edition)
11. Red Giant
12. Sonidos Del Apocalipsis
13. Supernovae

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