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MAELSTROM – Of Gods And Men (2020)

(6.321) Maik (7,4/10) Progressive Thrash Metal

Label: DIY
VÖ: 22.05.2020
Stil: Progressive Thrash Metal

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Da denkt man, man hat schon alles Mögliche an schrägen Bandbios gelesen, und dann setzt immer noch jemand einen drauf. MAELSTROM haben sich schon 1988 gegründet, hatten das eine oder andere Demo am Start, und irgendwie, nach fünf Jahren, war die Luft raus, und die Combo warf das Handtuch. 2008 gab es dann mal einen Versuch, das Schiffchen wieder zu Wasser zu lassen, was in einer EP mündete, und danach gings es wieder in den Winterschlaf. Heuer haben es nun zwei Originalmitglieder gepackt, zusammen mit neuen Leuten, das Debutalbum, nach geschlagenen 32 Jahren, zu veröffentlichen.

Mittlerweile gab bzw. gibt es nun noch etliche andere MAELSTROMs, und inwiefern sich diese hier abheben kann werden wir im Folgenden beleuchten. Grob dem Thrash/Power-Metal verhaftet, verarbeiten die New-Yorker derart viele Einflüsse, dass man sich irgendwie andauernd fragt, was die eigentlich so für Substanzen konsumieren. „Arise (A Waltz Toward War)“ beginnt, dem Titel folgend, mit walzermäßigen Klängen, die dann in amtliches Thrashriffing münden. Dabei bleibt es allerdings nicht, denn hier kommen auch recht progressive Parts zum Tragen, was vor allem in den Gitarrensoli auffällt, die zu Anfang recht interessant wirken, dann aber etwas ausufern. Auch der zweite Song, „Army From Ash“ beginnt mit fettem Thrash-Riffing, nur die Gesangslinien wirken nun teilweise etwas Musical-mäßig. Ja, liebe Gemeinde, ihr habt richtig gelesen. Das Phantom der Oper goes Metal. Auch „The Mirror Calls“ hat ein garstig-geiles Thrash-Riff auf der Schippe, und geht auch ganz gut ab, aber dann wird da auch wieder herumexperimentiert und Zeug reingeladen, welches zwar megainnovativ und abgefahren wirkt, aber irgendwie auch etwas zu viel ist. Und so zieht sich das durch das ganze Album.

Und was bei den ersten drei/vier Songs noch recht interessant wirkte, wird nun anstrengend, ermüdend fast, und zwischendurch immer wieder diese Flüdelfludel-Gitarrensoli, merkwürdige Einsprengsel , musicalmäßige Parts, besonders gesanglich, und und und….Der gesamte Output wirkt derart überladen, wie ein Dessert, bei dem der Konditor da noch ein Sahnehäubchen hinzufügt, dort noch eine glasierte Kirsche platziert, und überlegt, ob er das Ganze noch mit Trüffelstreuseln garnieren soll, währenddessen er schon Marzipanschmetterlinge, Fondantkringel und Mandelsplitter auf dem Kunstwerk verteilt. Da fällt die Bauchspeicheldrüse ins Wachkoma! Will sagen, interessante und vor allem ungewöhnliche Mischung, aber weniger ist eben oft mehr. Die Spieldauer von über 72 Minuten macht die Sache auch nicht verdaulicher, und es bleibt mir nur, festzustellen, dass hier einfach zu viel gewollt, und zu wenig erreicht wurde.

Klar ist die Mucke teilweise recht cool, aber wenn man ab und an mit einem fetten geilen Riff abgeholt wird, um dann ein paar Takte später wieder brutal in überladene Üppigkeit geschleudert wird, zerrt das mächtig an den Synapsen. Die meisten Normalhörer werden wohl ähnlich überfordert reagieren wie ich, nur werden sie wohl sicher nicht, wie ich, das Ding mehrmals anhören, um ihre Kaufentscheidung zu treffen. Insgesamt recht schade, denn wenn MAELSTROM etwas die ausufernde Opulenz vermieden hätten, wäre hier ein echtes Hammeralbum möglich gewesen. Für Leute, denen MEKONG DELTA oder RUSH schon zu eingängig und Mainstream sind….

Anspieltips: „Thief Of Light“ und „Predestined“

Bewertung: 7,4 von 10 Punkten

Tracklist:

Part I : An Arisen Avatar
01. Arise (A Waltz Toward War)
02. Army From Ash
03. The Mirror Calls
04. A Futile Crusade
05. Lament Of The Fallen

Part II: Of Sacrifice, Saviours And Sanctity)
06. TH13teen Within A Circle
07. Thief Of Light
08. An Ancient Art

Part III: A Predestined Prophecy
09. Predestined
10. Son Rise

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