Label: Trailblazer Records
VÖ: 17.01.17
Stil: Progressive Metal
Diese aus Athen stammende Formation gründete sich bereits 2004 und liefert nun bereits das vierte Album ab. Need sind eine Band die sich stetig weiterentwickelt hat und eigentlich kaum in der Halteposition verharrte. Wurde in den Anfangstagen die Formel für Progressivität immer wieder dezent dem Rezept beigefügt, so ist sie heute alles andere als eine beiläufige Zutat. So kraftvoll und energisch wie einst auf „The Wisdom Machine“ zeigen sich die Athener, rund eine Dekade später, längst nicht mehr. Dem embryonalen Schaffen konnte ich durchaus etwas abgewinnen, denn gerade die progressiven Anleihen machten den druckvollen Modern Metal der Griechen auf seine Art besonders.
Heute sind die Songs deutlich filigraner und in sich ruhender, die Einflüsse aus dem Modern Metal sind fast gänzlich verschwunden, wenn sie dann dennoch mal zwischenzeitlich durchschimmern wirken sie nun allerdings störend. Die Songs leben heute von Variabilität, aber manchmal ist das auch zu viel des Guten. Dabei bräuchten die Griechen sich eigentlich nur auf ihren Hang zur epischen Seite des Metal beziehen und diesen mit einer vollen Packung Progressivität versehen. Die Spielereien zu früheren, ihren moderneren Spielarten, sind eigentlich zu vernachlässigen. Denn dieses Potential und diesen Raum haben Need 2017.
Für mich wirkt in der Gesamtheit das Album leider nicht komplex genug, dabei sollten die Südeuropäer einfach ihren eingeschlagenen Weg fortführen, denn hier wurde ohne sich winden zu müssen vielerorts Qualität offenbart. Begegnungen vielerorts mit ansprechenden und stimmigen Ideen habe ich hier gemacht, aber auch mit einigen Ablagerungen am Wegesrand, die sich als störend erwiesen. Was bleibt ist ein durchschnittliches Progressiv Metal Album mit dem Hang zur Moderne. Nicht mehr!
Bewertung: 5,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Rememory
02. Alltribe
03. Therianthrope
04. Riverthane
05. Tilikum
06. Iota
07. Hegaiamas
