Label: Steamhammer (SPV)
VÖ: 20.10.2014

Wenn Musiker verschiedener Bands sich neu zusammenfinden, dann meistens um mal etwas völlig anderes auszuprobieren. Wenn sich schließlich ein gewisser Erfolg und eine Identifikation einstellt, ist auch der Weg für weitere Taten bereitet. So im Fall der Hannoveraner Nitrogods geschehen, die sich u. a. aus ehemaligen Mitgliedern zusammensetzen, die in Bands wie Thunderhead, Sinner oder Primal Fear bereits früher ordentlich gerockt haben. Folglich beehren uns die Jungs nach ihrem Debüt aus dem Jahr 2012 im Oktober mit neuem Material.

„Rats & Rumours“ schlägt dabei wie bereits der Vorgänger in eine ausgesprochen oldschoolige Kerbe. Harter Rock ´n´ Roll im Kern mit teils bluesigen oder Irish Folk Einflüssen, handgemacht, ohne technischen Firlefanz und einfach geradeaus. Die kehlig klingenden, pubverdreckten Vocals bergen eine gewisse Aggressivität und passen erstklassig zum Soundgebilde.

Hinter dem aktuellen Werk steckt also eine klar erkennbare musikalische Idee , die in insgesamt 13 Songs auch sehr abwechslungsreich umgesetzt wird. „Rats & rumours“ wie auch „Got pride“ schallen bereits Lemmy like aus den Boxen und sind unbändig energiegeladen, wobei gerade der Opener mit einem tollen Refrain sehr überzeugend wirkt. Mit „Irish honey“ verbinde ich gleichzeitig eine absolut pubverträgliche Hymne und bei „Automobile“ verspüre ich den Drang das Gaspedal unendlich zu malträtieren. Über „Back home“, das mit einem tollen Soli überzeugen kann, „Ramblin´broke“, das sehr blueslastig angehaucht ist landen wir letztlich irgendwann bei einem echten Finalböller. „Whiskey supernova“ schüttelt uns nochmal kräftig durch und beendet eine Reise in gute alte Hard´n´Heavy Zeiten.

Rocking like Nitrogods ist in diesen Tagen eine willkommene Abwechslung zum aktuell hochmodernen Allerlei am Metalhimmel. Sperrt die Lauscher also auf!!

Bewertung: 7,7 von 10

Tracklist:
01. Rats And Rumours
02. Got Pride
03. Irish Honey
04. Automobile
05. Damn Right (They Call It Rock N Roll)
06. Nothing But Trouble
07. Back Home
08. Dirty Old Man
09. Ramblin´Broke
10. BMW
11. Lite Bite
12. Nitrogods
13. Whiskey Supernova