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NUX VOMICA (2014)

"Nux vomica (EP)"

Nux Vomica, die Brechnuss, kann als homöopathisches Mittel bei Verdauungsbeschwerden eingesetzt werden und hat eine entspannende Wirkung. Sie enthält auch Strychnin und ist in der Rohform auf jeden Fall giftig….

Die EP der Amerikaner entspannt mich wenig und wirkt auch nicht toxisch. Es ist schon aufregend, was das Quintett hier für einen metallischen Hassbatzen hinknallt, der durchzogen ist mit allerlei harten Einflüssen aus dem Crust, Hardcore, Black Metal und Progbereich, Dynmaikspiele deluxe serviert und zusammengehalten wird von dem räudigen Crust Punk Organ von Frontteufel Dave, das wirklich wie bei einer Überdosis Brechnuss alles auskotzt und geifernd in den Soundwällen herumkeift und brüllt, dass es eine wahre Freude ist. 3 Songs in 45 Minuten verdeutlichen, dass man wohl nicht aufs Radioairplay zwischen David Guetta und Britney Spears scharf ist, sondern sein ureigenes, kreatives Süppchen kocht. Das hat es durchaus in sich:

Der erste Track trägt den wunderschönen Titel „Sanity is for the Passive“ und wartet mit einem anfänglichen, stampfenden Crustgewitter auf, das alsbald von melodischen Gitarrenläufen abgelöst wird, sich steigert, um dann in Noisegefilde abzutriften und sogar für geraume Zeit im Doom zu verharren, bis dann am Ende dieses Tracks der Suicidal Black Metal in bester Marnier abgefeiert wird. Wahnsinn! Track Nummer 2 „Reeling“ beginnt verhalten, entspannt und baut riesige Soundwälle auf, schickt dramatische Gitarrenmelodien auf den Weg, die in abtrünniger Zerstörungswut münden. Was ich an dieser Band wirklich schätze, ist das Erhabene und die Größe, die jeder Song ausstrahlt. Die Musiker beweisen Mut und Entschlossenheit, indem zum Beispiel Dave zu einfach nur schön zu nennenden Leads sich die Stimmbänder blutig krächzt. Geschmack kann man nicht lernen, Stil sowieso nicht.

Ein Glück hat diese Band Talent, denn sonst hätte das auch ins Auge gehen können. Die Mischung macht´s eben: das Wahnsinnige mit dem Klaren, das Sinistere mit dem offensichtlich Schönen gepaart, das ergibt packende Soundmonolithen. „Chocked At the Roots“ ist dann ein fulminantes Stück vertonter Unmut, der alles auffährt, was die Band an Raserei, Frust und Wut in sich trägt. Harter Tobak. Nix für schwache Nerven! Aber geil allemal!

Bewertung: 8 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Choked at the roots
02. Reeling
03. Sanity is for the passive

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