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ORDER – Lex Amentiae (2017)

(3.940) - Jezebel (9,99/10) - Oldest School Black Metal

Label: Listenable Records
VÖ: 28.07.2017
Stil: Oldest School Black Metal

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Nach der ersten Demokassette „Folly Grandeur“ im vergangenen Jahr liegt hier nun das offizielle Debütalbum von Order auf dem Tisch. Im Grunde könnte ich jetzt den Großteil dessen wiederholen, was ich damals geschrieben hatte, denn die Band ist nach wie vor dieselbe: Billy Messiah und Kjetil Manheim von der 1986/87er Besetzung von Mayhem, Anders Odden von Cadaver (auch wenn ihn die meisten als Bassist von Satyricon kennen werden) und Stu Manx von Gluecifer. Auch bei den Songs gibt es alte Bekannte, nämlich alle 4 der A-Seite des Tapes sowie das Celtic Frost-Cover „Procreation Of The Wicked“.

Es wäre auch wirklich schade gewesen, eins dieser Stücke nicht zu verwenden, denn die sind alle großartig, jedes auf seine eigene Art. Ob das ultimativ-kriechend-böse „Victimized“, das wild-verzweifelte „Dugma“ oder „Order“, dessen Riff beinahe von Bolt Thrower stammen könnte und das eine (fiktive, dafür vielseitig anwendbare) Rede in einem totalitären System darstellt. Natürlich wurde alles noch einmal neu eingespielt, sodass die bereits bekannten und neuen Stücke miteinander harmonieren. Ich könnte mir für den Job am Mikro auch kaum einen anderen vorstellen als Billy Messiah, der unheimlich wandelbar ist, von klassischem Growlen und Kreischen über bedrohliches Flüstern bis hin zu sonoren Beschwörungen. Bei den Spoken Word-Passagen könnte man außerdem an Jello Biafra denken (eher Lard als Dead Kennedys). Das Tempo ist grundsätzlich im mittleren Bereich angesiedelt, eher noch etwas langsamer, dadurch wirkt es noch heavier. Beinahe hätte ich etwas in Richtung „sich altersgerecht bewegen“ geschrieben, das schließt einen gelegentlichen Pogo jedoch nicht aus.

Was mir ganz besonders gefällt, ist die Authentizität der Band und des Albums. Wo viele Jungspunde, die dem alten Geist huldigen wollen, sich mit mehr Kilo Nieten behängen, als sie Jahre auf dem Buckel haben und die Produktion extra-schrottig klingen lassen, stimmt hier einfach alles und der Sound ist sauber, ohne steril zu wirken. Kein Gepose und großes Gewese ums richtige Image, sondern einfach die Musik, auf die sie Bock haben.

Das einzige, was ich nicht 100% gelungen finde ist die Reihenfolge der Lieder. Fast jedes hat eine Art kleines Intro, sodass es eigentlich am Anfang der Scheibe stehen müsste. Ausgerechnet „Winter“ ist aber kein typischer Opener. Müsste ich ein Lied dafür auswählen, würde ich wahrscheinlich „Order“ nehmen. Vielleicht muss man das Album auch rückwärts hören.

Bewertung: 9,99 von 10 Punkten

 

Tracklist:

1. Winter

2. Prophet

3. Torquemada

4. Dugma

5. Procreation Of The Wicked

6. Victimized

7. Folly Grandeur

8. Savage

9. Order

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