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PALACE OF THE KING – Get right with your Maker (2018)

(4.552) - Stefan (8/10) Hardrock

Label: Golden Robot Records (Soulfood)
VÖ: 23.03.18
Stil: Hardrock

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Mit „Get right with your Maker“ veröffentlichen PALACE OF THE KING ihren dritten Longplayer. Die Australier greifen dabei (wie sagte eine mir nahe stehende Person es justament so schön) auf „abgestandene Melodien“ zurück, was positiv ausgedrückt heißen kann, dass sie das Genre des bluesig angehauchten Hardrocks leidlich gut bedienen. Das erwähnt Abgestandene zeigt sich vor allem in den Gesangslinien und der Harmoniesetzung der Strophen, während die Refrains trotz etwas Patina recht eingängig und gut gemacht sind.

Beginnen wir mit dem epischen „I am the Storm“, das als Pate für diese Einschätzung stehen kann. Die Strophe klingt passend, aber leider auch schon tausendmal gehört, während der Chorus, der Vielen ähnlich abgenudelt erscheinen dürfte, immerhin aufgrund seiner instrumentalen und gesanglichen Ausführung punkten kann. Statt eines Solos kommt es zu einem „verregneten“ instrumentalen Mittelteil, der leichte Psychedellic-Anleihen aufweist und dem Song daher etwas Tiefe angedeihen lässt.

Long Time coming“ wirkt wie eine Hommage an die großen Landsmänner von AC/DC. Schlicht, nach vorne weg, genau auf den Punkt, rockt der Song los und erlaubt sich wenig Schwächen (wenn man von der deutlichen Anleihe an die erwähnte Hardrock-Institution mal absieht.)

Danach wird es interessanter, weil grooviger. “Sold me down the River“ zeigt an, wohin es geht. Ab jetzt klingen viele der folgenden Songs auch thematisch mehr nach den Südstaaten der USA, der Keimzelle des Blues und Jazz. Diese These lässt sich sogar textlich festmachen, weil Tracks wie der bereits erwähnte oder „Dog with a Bone“ blues-typisch aus der ich-Perspektive erzählen.

„Fabel“haft allegorisch wird es mit „Spider to the Bird“. Wer ist denn nun die Spinne, wer der Vogel? Aesop lässt grüßen. Eine Schweineorgel und Slide-Gitarren garnieren den Gesamtsound.

Der Chorus von „Move through the Fire“ ist im Kontext des Songs hervorragend. Er schwebt klebrig schwer, aber er leidet etwas unter der 08-15 Gesangslinie der Strophe. Vielleicht ist dieser Song das Paradebeispiel dafür, wie ein guter Chorus eine eher öde Strophe retten und damit den ganzen Song aufwerten kann.

Fly like an evil“ klingt dagegen aufgrund der eingesetzten Effekte und der Harmonien tatsächlich böse. Erneut zeigt sich aber, dass der Fokus der Gesangsarbeit auf einem eingängigen Chorus liegt.

Zu guter Letzt groovt sich „Back on my Feet again“ in die Gehörgänge und beweist die Klasse der Band. Der Song ist ein absolut perfekter Abschluss für das Album, wenn er es denn tatsächlich wäre.

„Get right with your Maker“ ist handwerklich bestimmt gut gemacht, weil es den Kriterien des Genres absolut gerecht wird und somit durchaus einen klassischen Vertreter des Hardrock-Genres, das sich aus Blueswurzeln speist, darstellt. Damit wäre auch die relativ hohe Punktzahl, die ich vergebe gerechtfertigt.

Es ist aber eben dieses leicht Abgestandene, das mich etwas konsterniert, nicht ganz so lauthals jubilierend und von der Höchstpunktzahl Abstand haltend zurücklässt.

Anspieltipps: „I am the Storm“,Sold me down the River“ und in ganzer Länge “Back on my Feet again”.

Bewertung: 8 von 10 Punkten

Tracklist:
01. I am the Storm
02. Long Time coming
03. Sold me down the River
04. A Dog with a Bone
05. Said the Spider to the Bird
06. Move through the Fire
07. The Serpent
08. Horizon
09. Fly like an Evil
10. Back on my Feet again

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