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PERDITION’S LIGHT – Endzeit (2017)

(4.339) - Schaacki (6,5/10) - Progressive Black Metal

Label: Independent
VÖ: 03.11.2017
Stil: Progressive Black Metal

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Hinter dem Namen PERDITION’S LIGHT verbirgt sich ein gemeinsames Projekt von Sorath (THORNGOTH) und Umbra (die bayrische NEBELKRÄHE). Beide sind im Untergrund der Süddeutschen Szene schon länger unterwegs und dort nicht gänzlich unbekannt. Da die Zwei also mit den genannten Bands (und auch anderen) bereits aktiv sind, stellt sich logischerweise die Frage, wodurch sich PERDITION’S LIGHT nun unterscheidet bzw. welche Gemeinsamkeiten mit den Hauptbands der Protagonisten auszumachen sind.

Ein Merkmal, das allem Schaffen der Herren nachzuweisen ist, ist der Wille, nicht einfach Stumpf zu ballern. Denn was sie auch erklingen lassen, es hat immer den Charme des Progressivem inne. An sich ein Aspekt, der mir generell eigentlich gefällt. Allerdings darf man sich auch fragen, ob es denn damit ein Stück in Richtung Eigenkopie geht, wenn der bekannte Weg doch nicht so fern liegt.

Doch vergleichen wir nicht zu sehr mit den eigenen Bands. Es geht ja nicht um die Frage, ob PERDITION’S LIGHT sich neben den anderen Projekten behaupten kann, sondern allgemein was zu bieten hat. Und finden kann man sicher einiges auf „Endzeit“. Neben der bereits erwähnten progressiven Schiene gibt es viel Melodie und Tiefgang. Und auch um Abwechslung durch den Gebrauch unterschiedlicher Mittel ist das Duett bemüht. Okay, die Experimente mit den extrem keyboard-lastigen Passagen im Opener „Dark Passanger“ und auch bei „Seelentransplantation“ gehen für mich nicht so sehr als gelungen auf. Aber Keys sind eben nach wie vor wohl Geschmackssache. Und ja, auch die Höhen im Klargesang von „Bleeding Tides“ überzeugen mich nicht, dafür aber die HYPOCRISY-Note in selbigen Titel. Als einen weitern Kritikpunkt dürfte noch genannt werden, dass die Songs recht zusammengewürfelt und nicht wie aus einem Guss klingen. Da kommt doch der fade „Nebenprojekt-Geschmack“ auf, bei dem einfach alles eben aufgehoben wird.

Und dennoch möchte ich „Endzeit“ nicht so untergehen lassen. Betrachtet man die Titel losgelöst von einander, gibt es mit Stücken wie „Die Sichten der anderen Seite“ auch Höhepunkte auf dem Album. Nur der wiederkehrende Klargesang macht es mir nicht immer einfach, die Stirn faltenfrei zu halten. Sicher könnte ich also noch mehr Songs gewissenlos hervorheben, würde dieses Stilmittel meinen Eindruck nicht immer wieder etwas trüben. So ist „Crop of Fatality“ für mich zwar keine Zumutung, aber schon etwas schwer erträglich. Und wen es bei elektronischen Sounds schnell hebt, der sollte das abschließende „Endzeit 2.0“ mit Vorsicht genießen. Wer sich daran nicht stört, wird der Nummer dafür einiges abgewinnen können.

Endzeit“ abschließend zusammen zu fassen, ist schwierig. Es ist ein ziemliches Auf und Ab, ein Springen zwischen „gut“ und „geht so“. Oder anders gesagt, es gibt zwar keinen wirklichen Totalausfall, aber bahnbrechende Momente finden sich leider auch nicht. PERDITION’S LIGHT ist ein netter Ausflug für die beiden Musiker und eine Geschmacksfrage für die Hörer.

Bewertung: 6,5 von 10 Punkten

Tracklist:
1. Dark Passenger
2. Bleeding Tides
3. Seelentransplantation
4. Mighty Observer
5. Fall of Mankind
6. Die Sichten der anderen Seite
7. Mourning's Breeze
8. Blackened Wine of Remembrance
9. Crop of Fatality
10. Endzeit 2.0

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