N-P

POSTMORTEM (2014)

"The bowls of wrath" (1.274)

Label: War anthem records
VÖ: 21.11.2014
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Meine Jüte…nach den ollen Postboten kann man ja seit den letzten 3 Alben echt die Uhr stellen. Alle 2 Jahre belästigen uns meine Berliner Homies nunmehr mit ihren musikalischen Auswürfen, wobei man allerdings zur Güte feststellen muss, das Putz, Max, Tilo und Marcus immer für Qualität stehen, sei es live oder auf Polycarbonat. Natürlich auch hier auf dem nunmehr siebten abendfüllenden Werk namens „The bowls of wrath“, welches Postmortem in der Form zeigt, wie die Fans sie lieben: Räudig, dreckig, ehrlich und rifflastig bis der Onkel Doktor an die Haustür klopft. Wer ausgefeiltes Songwriting, Soli oder gar Progressivität sucht, sollte schleunigst diesen Artikel verlassen, denn das bedienen andere.

Was als erstes auffällt ist, dass der Sound im Gegensatz zum Vorgänger „Bloodground messiah“ erdiger und organischer ausgefallen ist und somit die neun bärenstarken Granaten einen ganz anderen Drive haben als bei der letzten Veröffentlichung. Max‘ Doublebass allein beim Opener „Until the screaming die“ lies meine Membrane ziemlich erzittern und das Kristall von Oma in der Vitrine klirrte bedenklich. Da konnte das darauf folgende „Pagan god“ nicht ganz mithalten, wobei der Refrain ziemlich ins Ohr geht. Überhaupt muss man dem Vierer diesmal eine große Hitdichte mit hohem Widererkennungswert attestieren, der zwar früher schon vereinzelt auftrat, hier aber zur Gänze in Erscheinung tritt. Mein Liebling folgt dann auf dem Fuße und ich behaupte mal steif und fest, dass „Hate covers hate“ zukünftig in keiner Setlist fehlen wird, ebenso wie das bald als Video erscheinende „Ooops…I killed again“, von dem ja schon einige geschmackvolle Bilder durch die sozialen Netzwerke verteilt wurden. Der richtig schön rotzige Titeltrack bietet dann mit der weiblichen Gastsängerin mit ihrem leicht operettenhaften Einschlag eine echte Überraschung, welche aber bei dem Song passt, wie Arsch auf Eimer…dumme Floskel, ich weiß, aber mir fiel da nichts besseres ein. Mein zweiter Favorit ist dann „Among the dead“, der zum Teil sogar etwas hardcorelastig ist und voll und ganz durch die gnadenlosen Riffs von Marcus getragen wird.Nun aber Schluss mit zuviel Honig um den Bart, denn mit „Doomsday killer“ kam dann ein Song, der bei mir auch nach mehrmaligem Hören nicht zünden wollte und auch „Nothing last forever“ brauchte einige Anläufe, bis er das von mir vergebene Prädikat „Moshkompatibel“ einsacken konnte. Dafür kann aber der Rausschmeißer „Blood oft he war“ wieder komplett überzeugen und ist mein drittes großes Highlight der Scheibe, bei dem Max seine Pedale wieder so richtig durchlatscht. Großartiger Headbbanger!

Halten wir fest: Bei Postmortem kann man immer und überall bedenkenlos zugreifen und auch „The bowls of wrath“ reiht sich nahtlos in die großartige Discographie der Jungs ein, kann soundtechnisch mehr als überzeugen und bietet feinsten Todesblei, bei dem man immer in die Gefahr gerät, sich beim übermäßigen Bangen ein paar Nackenwirbel zu zerschießen. Beide Daumen hoch und weiterhin allet Jute Freunde!

Bewertung: was gut ist bleibt gut…9,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Until the screaming die
02. Pagan god
03. Hate covers hate
04. Ooops…I killed again
05. Bowls of wrath
06. Among the dead
07. Doomsday killer
08. Nothing last forever
09. Blood of the war

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