Q-S

SATURNALIA TEMPLE – Gravity (2020)

(6.140) Nick (8,3/10) Stoner Doom

Label: Listenable Records
VÖ: 21.02.2020
Stil: Stoner Doom

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Saturnalia Temple aus Stockholm um und von dem charismatischen Okkult-Fronter Tommy Eriksson waren seit Beginn die etwas andere Stoner Band. Tief im Ritus um Drakon (HDHM!)und das philosphische Grundgerüst der Qliphoth des Dragon Rouge verwurzelt, hat die Band ihre verkürzt gesagt, sehr reduzierten musikalischen Fähigkeiten genutzt, um ein meditatives Grundrauschen zu erschaffen, das seinesgleichen sucht.

Das 2011 veröffentlichte Album “Aion of Drakon” stellt immernoch den Kernpunkt des Schaffens der Band dar, um dessen Titelsong weiterhin irgendwie alles kreist.

“Gravity” ist das bisher abswechslungsreichste und wohl auch zugänglichste Werk der Band, wenn auch nicht das Beste. Es knarzt und rauscht immernoch an allen Ecken und Enden, schief und verschroben aber mit deutlich gesteigerten skills an den Instrumenten, und das ist auch gut so. Mit dem namensgebenden Song “Saturnalia Temple” haut die Band zu Beginn gleich einen schönen Stoner Rock-Song heraus, der schnell im Ohr kleben bleibt und mit den berühmten “Blitzstrahl-Rückkoppelungs”-Soli von Eriksson endet.

Der Titelsong des Album klingt hingegen krumm und kauzig wie von Urfaust selbst und könnte gut der Soundtrack für einen spacigen Piratenfilm darstellen. Kaputter-besoffener Gesang on top. “Elyzian Fields” klingt mit seinem rückgekoppelten Grundthema hingegen wie der kleine Bruder von “Aion of Drakon”. Gutes Teil.

Lediglich “Between the worlds” ist ein relativer belangloser Schnarcher geworden, der ob seiner Länge und Uninspiriertheit etwas verreckt im Gegensatz zum Rest des Albums. Wer es bis hierher geschafft hat, der legt sich definitiv keine glattgebügelte Langweilernummer á la Trivium und Konsorten unter die Plattennadel. Soviel ist klar, Ihr Brüder im Geiste.

Mit “Bitter Taste” und “Oannes” folgen nun nämlich die meditativsten Stücke des Albums, die monoton abstrahlen aber aufgrund des aus der Tiefe des Raumes kommenden Gesanges-Mantra absolut Sinn machen und den Hörer tief entspannen. “Alpha Drakonis” ist dann das Outro, dessen Sinnhaftigkeit Dir nur Eriksson persönlich erklären kann, wenn er denn mit Dir redet...

Aber so ist es halt mit Saturnalia Temple. Ein Mount Everest an Knarzigkeit aber auch an Tiefe, den es lohnt zu besteigen.

P.S. : Wer sich für die Band interessiert, dem sei auch dringend Erikssons´ kleines Ritual-Projekt Lapis Niger empfohlen.

Anspieltipps: “Gravity”, “Elyzian Fields”

Bewertung: 8,3 von 10 Punkten

Tracklist:
1. Tordyvel
2. Saturnalia Temple
3. Gravity
4. Elyzian Fields
5. Between the worlds
6. Bitter Taste
7. Oannes
8. Alpha Drakonis

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