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SOUL REMNANTS – Ouroboros (2017)

(4.038) - Ingmar (7,7/10) - Technical Death Metal

Label: eOne
VÖ: 21.07.2017
Stil: Technical Death Metal

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Seit fast anderthalb Jahrzehnten unterwegs, haben die fünf US-Amerikaner von Soul Remnants nun ihr drittes Album herausgebracht. Im Bereich des Technical Death Metal bin ich nicht so häufig unterwegs, von daher gut, dass ich mal in diese Richtung meinen Horizont erweitern kann.

Die Songs an sich sind durchaus anspruchsvoll, allerdings nie wirklich überfordernd, was leider zu häufig der Fall ist, gerade wenn es in die „technischen“ Gefilde des Metals geht. Insgesamt sind die Titel guter bis besserer Durchschnitt in meinen Ohren, lediglich die drei mittleren Songs bilden eine sehr positive und starke Ausnahme.

„Walled City“ ist insgesamt ein sehr guter instrumentaler Song, wie hier technisches Riffing mit Soli- und Lead-Passagen verwoben wird und ein progressiver Einschlag mit dazu kommt ist einfach nur genial. Beim Hören kommen mir Assoziationen zu Obscura und gerade im letzteren Teil Death.

Nahtlos anschließend übernimmt „Mental Tourniquet“ und übernimmt gekonnt Elemente, aus dem vorhergehenden Song. Auch aufgrund des Übergangs ergibt sich ein sehr schöner und gekonnter Fluss dieser Songs ineinander.

„Echoes of Insanity“ hat gerade am Anfang einen leichten bis mittelstarken Einschlag von Kataklysm, vor allem der neueren Sachen. Besonders gut gefällt mir der Ausklang von akustischer Gitarre in Kombination mit einem Cello; erweckt leichte Reminiszenzen an den Soundtrack von Game of Thrones.

Wären mehr Songs wie die oben genannten auf dem Album, könnte es der Kracher des Jahres schlechthin sein.

Die Vocals sind erstaunlich heiser im Klang, hier hat das Aufnahmemikrofon offenbar viel von der vom Sänger bewegten Luft mit aufgenommen, das gefällt mir aber durchaus. Im Allgemeinen ist der Gesang gut verständlich, auch wenn der Mix gerne ein wenig klarer sein an der Stelle; etwas reduzierte Effekte würden hier besser funktionieren.

Die Gitarren komprimieren hörbar über das gesamte Frequenzspektrum, das gefällt mir nur bedingt gut, beim schnellen Spiel fällt es nicht so ins Ohr aber gerade bei langsamen und gehaltenen Akkorden drängt sich das Rauschen unangenehm auf. Für die Lead-Gitarre ist der Sound in Ordnung aber ich mag Rhythmus-Gitarren lieber etwas trockener und knackiger bzw. zumindest ohne zu stark hörbare Komprimierung.

Der Bass kann sich auch sehen bzw. hören lassen, er verschmilzt gut mit den Gitarren, vermag aber auch eigene Akzente zu setzen. Dabei tritt der Bass aber nie aufdringlich in Aktion, sondern hält sich immer dezent im Hintergrund.

Das Schlagzeug fällt vorrangig durch seinen interessante Abmischung von Kick und Snare auf, für gewöhnlich ist beides immer gut getrennt, Soul Remnants geht da einen etwas anderen Weg, da Kick und Snare in einem sehr ähnlichen Frequenzbereich agieren. Generell ist der Kick fellig aber trotzdem leicht click-artig, die Snare besitzt erstaunlich viel Tiefe, wenn man genau hinhört, ist aber dennoch angenehm tight. Die Becken halten sich sehr im Hintergrund, am meisten vermag das Ride-Becken durch den Mix zu schneiden; hier hätte man ruhig ein bisschen mehr Lautstärke zugeben können.

Was soll man zu „Ouroboros“ sagen? Es ist definitiv ein sehr solides Stück, was die US-Amerikaner hier abliefern. Leider fehlen mir zwischendrin durchgängige Highlights wie „Walled City“ in Kombination mit „Mental Tourniquet“, wären davon mehr im Album, wäre es mein Highlight des Jahres 2017 im Bereich Technical Death Metal. Nichts destotrotz wird man mit „Ouroboros“ gut bedient, gerade wenn man technischen Death Metal mit progressiven Einflüssen mag.

„Ouroboros“ kann man sowohl konzentriert als auch nebenbei hören, es eignet sich für beide Situationen in etwa gleich gut, auch aufgrund seiner Spielzeit von gerade einmal 37 Minuten. Soundtechnisch war ich etwas überrascht, ich bin mit anderen Erwartungen vom der Abmischung her an das Album herangegangen.

Bewertung: 7,7 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Mechanical Synapse Modulations
02. Regurgitated and Consumed
03. Depravity's Lock
04. Walled City
05. Mental Tourniquet
06. Echoes of Insanity
07. Dissolving into Obscurity
08. Decomposition
09. False Kingdom of Prophecy

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