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SPACE EATER (2014)

"Passing through the Fire to Molech"

Vor etwa zehn Jahren taten sich in der serbischen Hauptstadt Belgrad ein paar Burschen zusammen um gemeinsam ihrer Vorliebe für Heavy Metal zu frönen, wofür sie sich nach einem alten Gamma Ray-Klassiker benannten um sich fortan als Space Eater an eigenen Kompositionen versuchten. Schon ihre Gehversuche im Demo-Format dürfte Klasse gehabt haben, wurden doch die schwedischen Geschmacks-Menschen von I Hate Records auf die Jungs aufmerksam und ließen 2007 das Debüt “Merciful Angel“ vom Stapel.

Damit konnte sich die Truppe auch recht schnell einen verdammt guten Ruf erspielen, nicht zuletzt, weil der Thrash-Mix der Formation trotz jugendlicher Unerfahrenheit überraschend technisch versiert aus den Boxen bretterte. Logisch also, dass die Band mit reichlich Motivation nachlegte, doch das Schicksal bescherte ihnen ein herben Rückschlag, als Sänger Bosko Radisic bei einem Brand im Juli 2009 sein Leben verlor.

Das zuvor aufgenommen zweite Album “Aftershock" stellt somit zugleich das Vermächtnis dieses Mannes dar, der mit zu den Schlüsselfiguren der Thrash-Szene in Serbien gezählt wird. Basser Karlo Testen hatte danach alle Hände voll zu tun, denn neben den leider schon in der Frühzeit mehrfach nachzubesteuernden Posten am Schlagzeug und an der zweiten Gitarre, schien er nach Boskos Ableben komplett allein auf weiter Flur zu stehen.

Ein Glück, dass sich neue Mitstreiter in relativ kurzer Zeit finden haben lassen und Space Eater in neuer Besetzung alsbald erneut loslegen konnten. Mit einem weiteren Demo konnte man offenbar die Herrschaften von Pure Steel Records von sich überzeugen und mit dem letzten Neuzugang, ?or?e Lukovi? an der zweiten Klampfe, ging es in Folge an die Aufnahmen des vorliegenden dritten Albums.

Dieses besticht zunächst einmal auf Anhieb durch ein ein feines Artwork, doch selbst wenn man “Passing through the Fire to Molech“ in einem neutralen Karton ausliefern würde, bestünde kein Zweifel daran, dass der Thrash Metal dieser Band Aufmerksamkeit verdient hat. Die Jungs lassen uns nämlich auf Anhieb hören, dass sie sowohl wissen wie man dem Zuhörer eine gepflegte Breitseite verabreicht, vergessen dabei aber weder auf den entsprechenden Anteil an einprägsamen Melodien, noch auf sich sofort ins Kleinhirn einbrennende Refrains.

Mitunter geht die Chose dadurch in bester Overkill-Tradition los, was durchaus auch auf die markanten Gesangspassagen zutrifft, auch wenn der neue Frontmann (und Klampfer) Luka Matkovi? phasenweise doch wesentlich tiefkehliger röhrt als “Uns Blitz“.

Das Faszinierendste an „Passing through the Fire to Molech“ ist für mich aber dennoch der Umstand, dass die Burschen technische Finessen an den Tag legen, durch die man Space Eater voller Respekt attestieren muss, sich damit in die Nähe der gottgleichen Heathen zu bewegen. Geil auch, dass Luka dabei stimmlich einen Gang zurückschraubt und - keine Ahnung, ob bewusst oder unbewusst - wie David White klingt.

Da dürften wohl nicht nur mein alter Wikinger-Kumpel Gorm und ich ein lautstarkes “Ich bin entzückt!“ herausbrüllen.

Bewertung: 9,0 von 10

Tracklist:
01 Unjagged
02 Passing Through the Fire to Molech
03 Daisy Cutter
04 P.O.W.
05 Ninja Assassin
06 A Thousand Plagues
07 Exhibition of Humanity
08 Ultra-Violence
09 Medea
10 In Hospital

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