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TEMPLE OF BAAL (2015)

"Mysterium" (2.187)

Stil: Black/ Death Metal
Label: Agonia Records
VÖ: 2. Oktober 2015
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Nichts ahnend öffne ich meinen Ordner und finde einen wahren Schatz von Album, der passend zu dieser Jahreszeit genug Tiefe und Unterhaltungswert besitzt, um mich noch lange zu beschäftigen.

Das fünfte Album der Franzosen beginnt erhaben mit einem längeren Instrumentalintro, bevor dann das zu erwartende Gewitter aus Black und Death Metal über den Hörer hereinbricht. Seit 1998 bestehend bestach die Band bislang mit Qualität und Hingabe. Und auch auf diesem Album enttäuschen die Pariser nicht. In gewohnter Manier wird geschreddert und gehämmert, dass die Riffs einem nur so um die Ohren fliegen. Dabei sind Temple of Baal weder stumpf wie im Old School Black Metal, sondern eher dem Death Metal gewogen, was die Riffarbeit angeht. Da sie aber von ihrer Einstellung, Attitüde und dem Vibe her dem Schwarzmetall gewogen sind, kann man, wenn man unbedingt auf Kategorien bauen will, den Stil der Band als sehr gute Mischung aus beiden Stilen beschreiben. Ich sage das deshalb, weil die Band schon in diesen genres ihr eigenes Süppchen kocht und das mundet gar vorzüglich. In „Magna Gloria Tua“ entstehen wahre Soundwälle, die jäh unterbrochen werden, um dann umso größer wieder aufzuerstehen. Dazu ein Gesang, der weder kreischig noch mumpfig grunzig ist, sondern genau die finstere Spannung transportiert, die jedem Track auf diesem Album inne wohnt. Sehr gelungen und faszinierend. Ich lehne mich mal sehr weit ausm Fenster: Behemoth haben sowas auf ihrem letzten Album versucht… und sind an sich selbst gescheitert.

Für so ne Art von Musik brauch es schon ein bisschen mehr als nur beiläufige Überzeugung und dumm grinsend in der Jury von Polen sucht den Superarsch zu hocken. Da muss man sich ins Songwriting knien und einen eigenen Bandsound kreieren. Ansonsten wird es peinlich. Leider wurden ja Behemoth sehr gehypt mit ihrem überbewerteten Blödsinn, den sie da verzapft hatten. Dabei würde ich es Könnern wie dieser Band hier durchaus wünschen, dass sie mit einem Album wie diesem und ihrem beachtlichen Backkatalog lange auf Tour geschickt würden. Einmal um die Welt und Anzeigen in allen Printmagazinen – auch weltweit. Denn die haben es drauf, die Baal-Templer. Aber die Welt ist ungerecht und das Leben hart. Agonia Records ist ja ne gute Schmiede. Die werden sich gebührend für die Band engagieren, aber trotzdem! Die Band hat es verdammt nochmal verdient bei den großen Hunden mit zu bellen. Die überlangen Tracks mit ihrer massiven und transparenten Produktion haben es mir zumindest sehr angetan. Leichte, eingängige Kost ist das beileibe nicht. Aber dafür spielen die Pariser in ihrer eigenen Dimension und unterhalten mit Tracks wie „Holy Art Thou“ bestens. Wer auch nur ein bisschen auf bösartigen Black Death mit technischer Schlagseite steht, muss hier zugreifen.

Bewertung: 8,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Lord Of Knowledge And Death
02. Magna Gloria Tua
03. Divine Scythe
04. Hosanna
05. Dictum Ignis
06. Black Redeeming Flame
07. Holy Art Thou
08. All In Your Name

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