T-V

TERRORAMA

Genocide (2013)

Kann heutzutage ein Albumcover wirklich noch schocken? Ich denke nicht, denn gesehen hat man eigentlich schon alles und daher kann ich den Shitstorm gegenüber Terrorama nicht verstehen, denn zum Titel „Genocide“ und den darauf befindlichen Songs über all die Massenmörder unserer Geschichte, passt das Artwork halt wie faust auf Auge, ebenso wie die dreckige räudige Mucke der Schweden, die meiner Ansicht nach auf ihrem dritten Album noch ein Schippchen „Angepisstheit“ draufgelegt haben…und wem es nicht gefällt, der braucht es auch nicht zu kaufen, geschweige denn zu hören. Basta!

Gleich im Intro wird dem Hörer klar gemacht, um was es bei diesem musikalischen Bastard geht, denn hier kommen die Despoten und Massenmörder selbst zu Wort. Für jeden Geschichtsstudenten eine Herausforderung, musikalisch für den Ungeübten danach ebenso. Hier gibt es eine Proberaum Produktion, sägende Gitarren, ein schepperndes Schlagzeug und einen keifenden Gesang…und wisst Ihr was? Das zündet und erinnert mich an die holprigen Anfänge des europäischen Thrashs um 1983/84 und da ich seit jeher Fan dieser Mucke war, konnte ich dem Gebolze von vornherein was Positives abgewinnen. Die Puristen werden das Album eh lieben, die normalsterblichen Metaller das Teil eher zum kamin anzünden verwenden was schade wäre, denn „Traitors of the motherland (Gulag)“, das mit einem schönen Picking Solo ausstaffierte „Conceived in abhorrence“ und natürlich „Coronation in the scorched land“, bei dem der Schächter von Uganda Idi Amin zu Wort kommt, sind allesamt großartige Songs.

Genocide“ ist nix für Schöngeister, mehr für die Jungs und Mädels, die im Untergrund verwurzelt sind. Terrorama liefern auf jeden Fall den Soundtrack für dieses elende Dreckswetter, welches bei uns gerade vorherrscht und pusten das Oberstübchen frei. Über die Inhalte lässt sich diskutieren, mehr aber auch nicht. Ich mag die Scheibe, da sie so richtig schön knarzig und direkt daherkommt und teilweise saustarke Momente hat. Empfehlenswert…

Bewertung: undergroundige 7,4 von 10 Punkten

Tracklist:

01. Superbia (Intro)

02. Inanimate omen

03. Traitors of the motherland (Gulag)

04. Conceived in abhorrence

05. Genocide

06. Coronation in the scorched land

07. Cerebral oviposition

08. Holodomor

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