N-P

THE OUTSIDE (2014)

"Dawn of the deaf" (1.233)

Label: Bret Hart Records
VÖ: 08.11.2014
THE OUTSIDE

Zweieinhalb Jahre nach ihrem selbstbetitelten Debüt sind die Jungs aus meiner Heimatstadt endlich wieder am Start und präsentieren uns mit “Dawn of the deaf” ein starkes Stück Hartweizengrieß, der sofort zündet, ins Ohr geht und das Tanzbein mächtig zucken last. Die Multi-Kulti Truppe (Chile, Israel und Jörmenie) weiß exakt, was der moderne Metaller auf’s Ohr bekommen möchte, hat dies auf der letzten Tour zusammen mit Criminal (siehe unser Tourtagebuch) auch live an jedem Abend unter Beweis gestellt. Doch um live spielen zu können braucht man auch mal neues Material…

Und das haben die Mannen nun in Form von neun neuen Songs (nebst Intro) sauber eingetütet, mit einem schicken Cover versehen, welches dann endgültig am 08.11. via Bret Hart Records veröffentlicht werden wird und konnten zumeist überzeugen. Nun muss ich aber fairerweise sagen, dass mir das Album schon länger vorlag, ich somit eine sehr lange Zeit hatte, mich in die Scheibe richtig einzufuchsen und somit bei Erscheinen dieses Reviews manche Songs schon gefühlte 100-mal gehört hatte. Ist das nun schlimm? Nein, denn was ich damit sagen wollte ist, dass selbst nach einem längeren Zeitraum rifflastige Ohrwürmer wie „End of trust“, das etwas proggig gehaltene „Until the world takes us“ oder das eingängige „To the innocent“ immer noch prima zünden und Spaß machen. Anfangs hatte ich ein wenig Probleme mit dem etwas klinischen Sound, der aber zu den hervorragend instrumentalisierten Songs passt wie Arsch auf Eimer und in der nun gemasterten Version (die ich nachträglich bekam) nun auch mehr brummt als vorher. Was im Gegensatz zum Vorgänger extrem auffällt ist jedoch die Gitarrenarbeit von Sergio Klein, die, gerade was Soli betrifft, hier um ein Vielfaches ausgefeilter daherkommt und Puristen mehrfach ein Lächeln ins Gesicht zaubern werden. Auch Drummer Alberto kann sich mehrfach auszeichnen, vor allem wenn er wie bei „In decadence“ auch mal leicht die Blastkeule schwingt. Vom abwechslungsreichen Gesang des Herrn Marx mal ganz zu schweigen, wobei Teile des cleanen Chorus auf „When leaders fall“ leider gar nicht so richtig bei mir zünden wollten und ruhig etwas härter hätten ausfallen können. Doch sei‘s drum, wenn man moshkompatible Brecher wie den Titeltrack, den Nackenbrecher „Of a nation“ oder das etwas jazzig beginnende und sich dann in ein grandioses Groovemonster verwandelnde „New disorder“ (mein Favorit) auf der Trackliste sein Eigen nennt, kann nichts mehr schiefgehen.

The Outside machen es ebenfalls dem Schubladendenker schwer, denn kategorisieren kann man die Mucke der Berliner zumeist nicht. Mal thrashig, mal etwas deathig, aber immer lupenreiner Heavy Metal und wer auf sowas steht, sollte sich im November unbedingt „Dawn of the deaf“ auf den vorweihnachtlichen Einkaufszettel schreiben und die Jungs vielleicht auf ihrer fast parallel dazu stattfindenden Tour noch einmal oder erstmals begutachten. Ich mag’s…

Bewertung: 8,6 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Defy
02. End of trust
03. When leaders fall
04. Until the world takes us
05. To the innocent
06. Dawn of the deaf
07. Ashes
08. In decadence
09. New disorder
10. Of a nation

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