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THYRGRIM – Vermächtnis (2017)

(4.131) - Ingmar (8,3/10) - Black Metal

Label: Trollzorn Records
VÖ: 29.09.2017
Stil: Black Metal

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Nach „Erwachen“ und „Dekaden“ legen Thyrgrim aus NRW mit „Vermächtnis“ nun ihr neues Studio-Album vor, diesmal bei einem anderen Label: Trollzorn Records. Es handelt sich hierbei um das insgesamt sechste Album, welches mit seinen beiden Vorgängern eine Art lose Trilogie bildet, vorrangig durch die Songs „Sterbend“ bis „Sterbend 3“, welche die Alben miteinander verbinden.

Beim Hören ergeben sich ab und zu gewisse Parallelen zu Belphegor und auch Tsjuder, jedoch vermögen Thyrgrim immer ihren eigenen Stil in den Vordergrund zu bringen.

Mit den Titeln an sich möchte ich mich garnicht so lange aufhalten, einerseits sind es dafür zu viele, anderseits klingen die Songs nach wie vor nach Thyrgrim, wenn auch etwas vielschichtiger. Das ist ein großer und wichtiger Punkt das Albums meiner Meinung nach, da Thyrgrim offenbar ganz bewusst an der Komplexität gearbeitet haben.

„Die ewige Suche“ besticht durch ein schönes und ohne Verzerrung gespieltes Intro, in dem auch der Bass einen größeren Auftritt hat. Danach geht es in der üblichen, von Thyrgrim bekannten, Spielweise weiter.

Bei „Sterbend 3“ fällt zuerst das tiefe Grummeln des Basses auf, da sich die Gitarren anfangs in den oberen Frequenzbereichen aufhalten. Im Laufe des Songs verlagert sich die Rhythmus-Gitarre mehr zum Bass hin und gibt dem Titel so eine massive Geräuschwand.

Die Vocals kommen erstaunlich trocken und direkt beim Zuhörer an, obwohl gut hörbar Hall/Delay auf der Spur zu finden ist. Hier wurde der Punkt, an dem Hall/Delay die Vocals voller erscheinen lässt ohne zu matschen oder zu stark hörbar zu sein, sehr gut abgepasst.

Auch die Gitarren sind eher genre-untypisch wenig komprimiert abgemischt und behalten so einen hohen Grad an natürlicher Verzerrung. Es fällt auf das die Rhythmus-Gitarre relativ wenig Distortion aufweist, bei der Lead-Gitarre hingegen wurde etwas großzügiger mit der Verzerrung und Effekten gearbeitet.

Der Bass grummelt gemütlich im Hintergrund und ist nur mit gewissen Aufwand hörbar, dafür unterstützt er hervorragend den Rest der Instrumentierung.

Das Schlagzeug tackert im gesamten Album ruhelos vor sich, die Snare ist knochentrocken und dezent, der Kick weist eine angenehme Mischung aus Fell und Klick auf, so ist er immer gut im Mix zu finden. Becken und Toms sind auch eher zurückhaltend abgemischt worden, was den Gitarren mehr Freiraum gibt.

Ist diese Scheibe nun wirklich das versprochene bzw. ein „Vermächtnis“? Diese Frage muss ich mit einem klaren „Jein“ beantworten. Einerseits hat sich das Songswriting meiner Meinung nach verbessert und ist vielfältiger und dadurch interessanter geworden. Anderseits hat sich der Sound im Vergleich zu den Vorgängern eher verschlechtert, in Relation zu „Erwachen“ fällt dies besonders auf. Dafür ist durch den veränderten Sound die räumliche Trennung der einzelnen Spuren erheblich besser gelungen.

Ich bin bezüglich dieses Albums zwiegespalten, ich möchte dieses Album gerne höher bewerten, aber der Sound ist mir persönlich einfach etwas zu dünn (sprich kraftlos) und kann das Material nicht in der gesamten Ungezügeltheit und Rohheit präsentieren, die es verdient hätte.

Bewertung: 8,3 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Die Heilung dieser Welt
02. Frühlingsdämmerung
03. Die ewige Suche
04. Das Dunkel meiner Seele
05. Ich sehe euch brennen
06. Sklaven eines toten Gottes
07. Pfade der Vergänglichkeit
08. Gefangen im Wandel
09. Sterbend 3
10. Das Ende einer Reise
11. Offenbarung

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