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TRACEDAWN

Lizard dusk (2012)

Platte Eins nach dem Weggang des langjährigen Sängers Antti Lappalainen. Eine Zäsur? Mitnichten, vielmehr habe ich das Gefühl, dass sich die einstmals jüngste Band im Metal Bereich mit dem Wechsel hin zu Niko Kalliojärvi für die Growls und Bandgründer Toumas Yli-Jaskari für den Klargesang sich freigeschwommen und an Eigenständigkeit hinzugewonnen hat. Das Ergebnis dieser neuen Kollaboration nennt sich „Lizard dusk“, ist insgesamt das dritte vollständige Studiowerk der Finnen und mit Abstand ihr bestes.

Tracedawn zuzuhören heißt, sich mit der Musik der Nordmänner auseinander zu setzen, die allesamt ihr Handwerk an denen, ihnen zugewiesenen Instrumenten mehr als verstehen, den geneigten Hörer manchmal aber vor ziemlich hohe Barrieren stellen. Ausgefeilte Arrangements, die sich mit der typischen, nordischen Härte paaren, mit überraschenden, teilweise genreuntypischen Elementen. Eine Mischung, die nicht unbedingt den Mainstream Geschmack trifft, was den Jungs aus Suomi doch ziemlich am Allerwertesten vorbeigehen dürfte. Tracedawn machen ihr eigenes Ding und treffen damit exakt meine Auffassung von abwechslungsreichem Metal. Alleine das mit Lounge Musik Materialien veredelte „Nothing and nowhere“ wird Viele in den Wahnsinn treiben…ich finds überragend. Doch auch für den geneigten Headbanger gibt es genüg Stöffchen wie den Doublebass Speeder „Arabian nights“ oder das bessere Children of bodom Stück „Breed insane“, welches Alexi Laiho mit Sicherheit gerne selbst geschrieben hätte. Doch wo Licht ist, kann der Schatten nicht weit sein, auch wenn er noch so winzig anmutet. „The crawl“ist leider so experimentell geworden, dass es so gar nicht in das ansonsten gut geordnete Konzept des Albums passt und das abschließende „Taught my eyes to lie“ ist mir persönlich einfach zu zappelig.

Ich war bis zu diesem Album kein besonderer Anhänger der Musik Tracedawns, doch mit „Lizard dusk“ konnten mich die (immer noch) jungen Finnen in weiten Teilen überzeugen. Ausbaufähig sind sie immer noch und wenn die Jungs irgendwann noch ein klein wenig räudiger im Sound werden, könnten die Band bald den anvisierten Sturm auf die Metalwelt in Angriff nehmen.

Bewertung: nach oben offene 8,1 von 10 Punkten

Tracklist:

01. Arabian nights

02. Breed insane

03. Sick fire

04. The crawl

05. You’re fired!

06. Machine

07. Nothing and nowhere

08. Thanks for asking, I’m not just obsessed

09. Taught my eyes to lie

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