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T-V

TRIALS (2015)

"This ruined world" (1.976)

Label: Eigenproduktion
VÖ: 24.07.2015
Stil: Melodic Deathrash/Metalcore
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Chicago scheint auch heute noch ein richtiges Mekka für zielgerichteten und brachialen Arschtritt-Metal zu sein. Zumindest metern die Jungs vom dortigen Erdenfleckchen so immens dass ihnen einfach die volle Breitseite ins Muttiheftchen notieren muss, natürlich in fetten Lettern und patronenhülsenförmigen Ausrufezeichen. Auf „This Ruined World“ haben sie es geschafft und ausdrucksstarkes, vielseitiges und immens flexibles drittes Album in die Spur zu bringen, was meine skeptische Richterskala zum explodieren brachte. Aber jetzt verwechselt mir die Jungs bloß nicht mit der schwedischen Heavy Metal Kapelle Trial aus Trollhättan!

Trials aus Chicago als weiteres Plagiat eines engmaschigen, melodischen Death Metal Gedankensprunges abzutun, wäre ohne Zweifel eher was für die unbeweglichen Geistesblitze da draußen. Trials sind lebhaft, vielseitig und so immens variabel in ihrer eigensinnigen Deathrash/Metalcore Hinsicht, dass mir fast schon im Sekundentakt meine hässliche Kinnlade runterklappte. Unterschwellig bewegt sich sicherlich ein melodischer Grundgeist, den man klarerweise dem Göteborg-Sound zugehörig erklären kann, im drückenden Gesamtsound auf der Überholspur. Die Produktion ist daher weder glatt, weder überproduziert, aber durchaus amerikanisch. Sie ist ein Panzerstahl gehärteter Bastard geworden, der dich in deine von Gerstensaft versiffte Couch drücken wird. Also stell deine Kühltruhe am besten direkt in Reichweite und fülle sich reichlich mit Bölkstoff, denn die Repeattaste erleidet ab sofort mächtige Blutergüsse!

Trials sind einfach mal genial und ballern dir ein dreckiges, wild gewordenes Biest vor deine vergammelten Griffel! Allerdings verdreifacht sich die Genialität der Band wenn sie ihren Brachial(Metalcore)groove auspacken, mit teils traditionellen, aber auch modernen unglaublich agilen Deathrash Riffing fast unentwegt die Songs zur Ekstase treiben, wohlgemerkt innerhalb eines Songs. Melodische, dauerhaft intensive Leadsparts verkörpern zusätzlich die ungebremste Klasse der Band. Der Gesang von Mark Sugar (Sugar, Sugar, Sugar Baby!) passt sich der mehrspurigen Extraklasse der Band hervorragend an, der raue und zeitweise etwas tiefere bis heisere Gesang zeigt sich auch hier schon äußerst beweglich und gipfelt sehr gern in passende, prägnante Schreie. Auch hier ist eine enorme Variabilität das unnachgiebige Gesetz von Trials. Auch weil zusätzlich gekonnt melodischer Klargesang den Songs eine wunderbare, ja durchaus einzigartige Faszination verleiht, der immer wieder durch einen drückenden Groove auf den Maniac losgelassen wird. Das Chicagoer Gespann klingt durchgängig frisch, unverbraucht und das Wichtigste: Sie treten mit einer unglaublichen immensen Wucht hier auf den Plan. Wer also schon längst keinen Bock mehr hatte immer das gleiche Gedudel zu hören, was Woche für Woche durch die gängigen Kanäle stolpert, darf sich gepflegt ein Pils köpfen und seinen unansehnlichen fetten Kopp dazu abschädeln. Hier werden alle Grenzen gesprengt und der Vorgarten von Lieschen Müller abgesengt.

Anspieltipps? Ja das ist schon ne kleine Herausforderung für mich, da die gesamt Scheibe ein dermaßen fettes, arschgeiles Album geworden ist. Aber nee das wird nichts, hört dieses verdammt unglaublich intensive Götteralbum und huldigt Trials mal oberamtlich, wie sich das für Metalmaniacs gehört! Um die Scheibe zu kriegen müsst ihr Euch aber schon ein wenig bücken, denn dieses Drittwerk ist wohl vorerst nur erhältlich über den Bandeigenen Vertrieb für 10 Amitaler. Ich werde mir dieses prächtige Werk unbedingt sichern, den Merchkatalog leerkaufen und die Vorgänger antesten. Und auf ein Interview könnt ihr Euch auch schon freuen!

Bewertung: 10 Punkte

Tracklist:
01. Truth Defiled
02. Don`t Believe the Word
03. Digging My Own Grave
04. Disgraced and Erased
05. Blink of an Eye
06. Beat the System to Death
07. They Hide Behind the Law
08. Inheritance
09. This Ruined World

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