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GOTTHARD (2014)

"Bang!"

Den Beweis, dass die eidgenössischen Edel-Rocker die schwierigste Phase ihrer Existenz mit Bravour bestanden haben, lieferten sie mit ihrem 2012er Gerät “Firebirth“ sowie den daran anschließenden Konzerten. Daher erscheint es auch geradezu logisch, dass die Formation jenen Weg mit Konsequenz weiterhin beschreitet und den kurz zuvor ins Line-Up integrierten Sänger Nic Maeder fortan auch beim Songwriting verstärkt einbindet.

Mit der daraus resultierenden Ambition legte sich das Komponisten-Team Leo Leoni und Freddy Scherer zusammen mit dem gebürtigen Australier voll ins Zeug und das Ergebnis ist nicht nur vom Titel her ein echter Knaller geworden, der sich verdammt gut in die Diskographie einzufügen versteht.

Dass man allerdings feine Unterschiede zur Steve Lee (R.I.P.)-Phase ausmachen kann, ist ebenso klar wie nachvollziehbar, auch wenn sich vieles logischerweise dennoch eindeutig als Gotthard-Material entpuppt und vor Abwechslung nur so strotzt. Auffällig ist zunächst einmal, dass man sich auf der einen Seite wieder intensiver an der simplen wie effizienten Frühzeit orientiert zu haben scheint, also an jener Phase, als man noch nirgendwo auf dieser Erde (völlig ungerechtfertigt, wie ich immer noch meine!) despektierlich von „Hausfrauen-Rock“ gesprochen hat als der Namen Gotthard ins Gespräch kam.

Eben jene knackige Hardrock-Seite offerieren die Eidgenossen zum Bespiel mit dem gelungenen “Jump The Gun“, aber auch mit dem Groove-Monster “Spread Your Wings“, das mich heute schon voll Vorfreude auf die Tournee im Herbst blicken lässt.

Selbstverständlich gibt es aber erneut auch diverse balladeske Momente auf dem Album zu vernehmen, wobei ich persönlich vor allem das zusammen mit Melody Tibbets vorgetragene "Maybe" ob seiner Schönheit, sowie das unter die Haut gehende “Thank You“, das Leo seinem verstorbenen Vater gewidmet hat, hervorheben möchte.

Abgerundet wird der Reigen von den – zwar auf Anhieb nur in Nuancen erkennbaren, aber dennoch absolut essentiellen – Novitäten, wie diversen, deutlicher denn je in Richtung Stadion-Rock tendierender Smasher (wie etwa dem Mega-Ohrwurm "Feel What I Feel"), einer für Gotthard-Verhältnisse überaus modernen Produktion und einem eher unscheinbar wirkenden Cover, das sich jedoch als absoluter Eyecatcher entpuppt. Bravo!

Bewertung: 8,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Let Me In Katie
02. Bang!
03. Get Up 'N' Move On
04. Feel What I Feel
05. C'est La Vie
06. Jump The Gun
07. Spread Your Wings
08. I Won't Look Down
09. My Belief
10. Maybe (Duett)
11. Red On A Sleeve
12. What You Get
13. Mr Ticket Man
14. Thank You

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