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FIN – Arrows Of A Dying Age (2017)

(3.668) Schaacki (7,5/10) - Black Metal

Label: Folter Records
VÖ: 28.04.2017
Stil: Black Metal

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Wenn man eine Rezension mit dem altbekannten Zitat „Im Westen nichts neues“ beginnt, mutet dies den meisten wohl etwas negativ an. Doch dass diese Umschreibung durchaus positiver Natur sein kann, ist in Sachen Black Metal vielleicht gar nicht so undenkbar. Denn wenn es um eben jenes Subgenre geht, wünschen sich viele Fans nach wie vor den Klang der Anfänge zurück. Und in genau diese traditionelle Kerbe schlagen die Amerikaner FIN.

Die Musik des Duetts aus Chicago ist stark orientiert an die alte Schule der 90er. Ich höre deutliche Einflüsse früherer SATYRICON und auch die schwarz-pagane Note von KAMPFAR. Die Songs haben ein schönes Wechselspiel aus sägenden Gitarrenläufen und soeben erwähnten Pagan-Melodien. Generell muss man der Band bei aller rüden Brachialität einen starken Hang zu großen Melodien attestieren. Die Drums prügeln dazu meist gnadenlos drüber und drunter weg, nehmen sich in seltenen Fällen aber auch ein wenig zurück um rockigen Rhythmen Luft zu lassen. In eben solchen Passagen erinnern die zwei Herren an die Finnen SARGEIST. Von denen dürfte es gern auch mehr geben. Denn auch wenn das Niveau der Songs für sich durchweg recht hochgehalten wird, so muss leider als Kritik festgehalten werden, dass die Abwechslung über eine gewisse Länge etwas auf der Strecke bleibt. Zwar gibt es eine nette, rasende, mit guten Melodien verzierte Versohlung nach der anderen, doch ähneln sich die Songkonstrukte auf Dauer zu stark. So erfreut es dann, dass mit „The Archer“ in der Mitte des Albums ein Song wartet, der eine Menge Varianz in Sachen Rhythmik und Dynamik zu bieten hat. Auch der Titelsong „Arrows Of A Dying Age“ geht diesen Weg und bietet mehr als nur geradliniges Durchfeuern.

Der mittlerweile vierte Longplayer von FIN darf sicher als gelungen bezeichnet werden und wird zu unterhalten wissen. Über die volle Distanz wäre streckenweise nur, wie beschrieben, etwas mehr Abwechslung im Songwriting wünschenswert gewesen. Denn die ein oder andere Midtempo-Nummer zum gediegenen Mitwippen würde eine folgende Achterbahnfahrt gleich noch einmal wilder und spritziger wirken lassen. Dennoch ist „Arrows Of A Dying Age“ ein nettes, kurzweiliges Scheibchen für Zwischendurch.

Bewertung: 7,5 von 10 Punkten

Tracklist:
1. Manias
2. The Sight
3. Strings Of Discourse
4. A Wall Of Stone
5. Hold Fast…Thy Lament
6. The Archer
7. With Spear, Arrow And Oath
8. Arrows Of A Dying Age
9. Clarity In These Winds
10. With Hammering Glance
11. Outlaws

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